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9) Die Tiefe der Meditation und der Tanz des Lebens

In unserem essenziellen Verständnis von Transzendenz, Erleuchtung und dem spirituellen Herzen ist wahre Meditation eine Einwilligung zu sterben – dem Alltag, dem Paradigma, dem Dogma und dem Oberflächenleben unserer charakterlichen Fixierung, die sich so gern in der Gesellschaft spiegeln möchte. Nur, wenn wir dem gestorben sind, ist es möglich, zur Wahrheit des Absoluten Selbst „vorzudringen“, zu jener Einen Wahrheit, die zwar immer in uns ist, die uns aber oft so entfernt, so nebelhaft, so lebensfern vorkommt. Aber sie ist unsere Wahrheit, sie ist unser Leben, unsere einzige Chance, wirklich zu leben.

Im Alltagsverständnis hält man Meditation für eine Methode, die mehr Entspannung und Ausgeglichenheit in unser Leben bringt. Erwiesene Langzeiteffekte regelmäßiger Meditation auf der praktischen Ebene sind ein besserer Umgang mit Stress und weniger Ängstlichkeit. Wir lernen, Abstand zu unseren Alltagsproblemen zu finden und die jeweilige Lebenssituation aus einer veränderten Perspektive zu betrachten. Diese Effekte sind wirklich positiv und es ist immer besser, aus einem solchen Grund zu meditieren, als Pillen einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung für tiefe Meditation ist jedoch das Interesse an Bewusstseinserweiterung und Selbstergründung. Ohne diese werden wir zwar unseren Stress reduzieren können, zur Essenz der Wahrheit aber nur schwerlich vordringen – dazu fehlt uns einfach die Absicht. Es ist die Absicht, die die Richtung definiert, in die sich unser meditierender Geist wendet. Um den Geist zu konzentrieren und ruhig zu stellen, sind Disziplin und regelmäßige Übung erforderlich. Und eben die Bereitwilligkeit, als getrenntes Ego zu sterben.

Das Wort „Meditation“ kommt aus der lateinischen Wurzel von „besinnen“ und „nachdenken“. Ursprünglich entstanden Meditationen in bestimmten philosophischen und religiösen Kontexten. Vor allem in Indien und im gesamten hinduistischen und buddhistischen Raum Tibets, Nepals, Chinas und Japans wurden Meditationen systematisch betrieben. In vielen dieser Gegenden ist diese Tradition auch heute noch ungebrochen und sie ist nach wie vor weit verbreitet und „alltäglich“. Ein bekanntes christliches Element der Meditation ist das tiefe und bewusste Beten, vor allem das lange andauernde Beten des Rosenkranzes.

Aber auch aus schamanisch lebenden Kulturen kennen wir meditative Elemente. Durch langes Singen, Trommeln und Tanzen wurde Innenwendung vorbereitet, durch schamanisches Reisen nahm man in Trance Kontakt zum Großen Geist auf, um eine andere Form der klaren Sicht zu erlangen. Stilles Sitzen ist etwas, das bei Naturvölkern immer in Verbindung mit mystischem Naturerleben auftaucht – dort ist die Natur der Tempel oder das Kloster, das im Osten aus Stein gebaut wurde.

Wenn wir meditieren oder intensiv beten, richten wir unsere Aufmerksamkeit nach innen. In der Konzentration auf den Atem, im Nachsinnen über einen Text oder ein Bild versenken wir uns in die Tiefe der eigenen Seele und suchen – wenn wir mehr in die Tiefe gehen und die Zweckgebundenheit loslassen können – zugleich die Begegnung mit dem Absoluten – Gott, dem Selbst, dem Großen Geist, der Leerheit….

Eine hilfreiche meditative Grundhaltung ist dann erreicht, wenn wir, nachdem wir uns in eine angenehme Sitzposition an einen ruhigen Ort zurückgezogen haben, einen Sinneseindruck bewusst aufnehmen, ihn unvoreingenommen spüren und erfahren können und ihn so, wie er ist, akzeptieren und geschehen lassen, ohne ihn beeinflussen oder über ihn urteilen zu wollen.

Immer tiefer in die innere Stille gleiten

Diese Art der Meditation, in der die Aufmerksamkeit nur auf einen bestimmten Reiz oder eine Tätigkeit gerichtet ist, wie zum Beispiel das Sprechen oder Singen eines Wortes (mantra), das Betrachten eines Objekts (wie einer Kerzenflamme oder eines maṇḍalas) oder das Ausführen einer bestimmten Bewegung, nennt sich saguṇa – die Meditation mit Objekt oder mit Eigenschaften.

Darin lassen wir alle sonstigen Gedanken vorüberziehen, ohne ihnen weiter nachzugehen. Schließlich lassen wir auch jene Sinneseindrücke und Worte los, die uns geholfen haben, unseren Geist anzubinden (yoga). Wir beobachten nur und lösen uns vom aktiven Denken. Dabei auftretende Emotionen und Regungen werden auch weiterhin wahrgenommen und beobachtet, aber nie bewertet. Mit der Zeit können wir uns selbst aus dem emotionalen und verstandesorientierten Kontext unseres fixierten Charakters lösen und werden zum neutralen Beobachter unserer selbst. So erkennen wir persönliche Wünsche und Ziele, unserem Ärger zugrunde liegende Einstellungen und Motive und schließlich die Grauzonen unseres Geistes immer unvoreingenommener. Wir wahren Abstand zu ihnen, während wir sie gleichzeitig begreifend durchdringen.

Wenn wir diese Stufe des Begreifens erreichen können, erfahren wir uns selbst als unabhängig von unseren Zielen, Wünschen, Identifikationen und Anhaftungen. Wir müssen Ziele nicht mehr um jeden Preis erreichen, Emotionen nicht mehr um jeden Preis festhalten, Gedanken nicht mehr um jeden Preis verteidigen, da wir begriffen haben, dass unser eigentliches Sein tiefer und mehr ist als die Definitionen der Oberfläche. Wir sind jedoch noch mit dem Beobachter identifiziert und beobachten „Objekte“ – Dinge, Gedanken, Emotionen – wir sind noch getrennt.

Wenn wir schließlich in eine wirklich tiefe Meditation gelangen, erleben wir die Transzendenz der Zeitlosigkeit, wenn sich das ganze Bewusstsein vom konstanten Gedankenfluss löst. Dann gewahren wir nicht mehr nur Aspekte unserer selbst, beobachten nicht mehr nur Gedanken, Emotionen, Motivationen und Anhaftungen, sondern wir erfahren unser eigenes Bewusstsein als DAS, was wir in Wahrheit sind. In dem Moment, in dem dieses Bewusstsein frei ist von getrennten Inhalten – also leer im Sinne einer Leerheit von unabhängigem Sein – und gleichzeitig in Identität mit sich Selbst – also voll des gesamten Seins –, erfahren wir Erkenntnis von Wahrheit. Dies ist das SELBST, das nicht zu beschreiben ist außer durch Negationen: Es ist unendlich, unantastbar, reglos, ungreifbar, unbegreifbar, undefinierbar, anfangslos ……

Meditation, unsere Hirnwellen und die Energiekörper

Technisch-biologisch können wir Meditation durch verschiedene Frequenzen unserer Hirnwellen erklären. Diese variieren vom Alpha-Bereich über den Theta-Bereich bis hin in den Delta-Bereich. Die Aktivität verschiedener Gehirnareale wird umso mehr synchronisiert, je langsamer die Hirnwellen sind. Neuronale Muster werden einander angeglichen. Dadurch kommt es zu einem psychischen Ausgleich. Durch diese Erfahrung lernt das Gehirn, widersprüchliche Reize immer besser zu integrieren. Wir werden gelassener und klarer.

Die meisten Menschen erreichen in der Meditation lediglich einen Hirnwellenbereich im Alpha-Zustand, also eine Frequenz von 8 bis 14 Hertz (Hz), wobei der untere Alphabereich (8 bis 10 Hz) für Selbstwahrnehmung, Balance und Kopf-Körper-Integration zuständig ist, während der obere Alphabereich (10 bis 12 Hz) für Zentrierung, Heilentspannung und die Verbindung zwischen Körper und Geist steht.

Im Wellenbereich von Alpha und Beta (14 bis 20 Hz; zuständig für gesteigerte Aufmerksamkeit nach außen; auch „Kampfbereitschaft“) befinden wir uns im grobstofflichen Körper, wobei Beta dem physischen und Alpha dem ätherischen Körper entspricht. Beide zeigen Ich-Zustände an – Alpha meistens die reiferen Ich-Zustände. Die einfache Meditation im Alpha-Bereich, in der wir Entspannung erfahren, zeigt also durch den Vergleich mit den Hirnwellen, dass hier lediglich körperliche Entspannung und Entspannung des Verstandes entstehen. Für viele Menschen macht dies schon eine ganz entscheidende Veränderung ihrer Lebensführung und –qualität aus. Sobald Körper und Verstand jedoch wieder „auf Normalgeschwindigkeit laufen“, baut sich die Spannung erneut auf. Um einen einigermaßen entspannten Lebensstil aufrecht erhalten zu können, muss die Meditation als Übung täglich durchgeführt werden. Für manche ist dies bald ein Stressfaktor. Das ist häufig der Grund dafür, weshalb Menschen ihre Meditationspraxis wieder einstellen. [1]Es gibt viele alternative Heilmethoden, die im Alpha-Zustand arbeiten und daher große Entspannung hervorrufen können. Dazu gehören Akupunktur, das normale Reiki, Phantasiereisen, Jin Shin Jyutsu und viele weitere. Im Alphawellenbereich ist es möglich, dass das System starke Selbstheilungskräfte freisetzt. Auch die Meditationspraxis im Alpha-Zustand ist heilsam in diesem Bereich. Tiefere Ebenen erreicht sie allerdings ebenso wenig wie die hier angesiedelten Heilmethoden.

Von einem tiefen Meditationszustand können wir erst sprechen, wenn wir uns im Hirnwellenbereich von Theta befinden. Diese Hirnfrequenz (4 bis 7 Hz) wird normalerweise kurz vor dem Einschlafen erreicht, wo wir uns schon im „Bardo“ (im „Zwischenreich“) befinden, also bereits in einer extremen Entspannung sind, aber unsere Umgebung immer noch voll wahrnehmen. Außerdem entspricht der Theta-Zustand einer Gehirn-Situation wie in den REM-Traumphasen während des Schlafes. Zen-Mönche, die täglich stundenlang über 20 Jahre hinweg meditieren, können diesen Zustand innerhalb von 20 Minuten erreichen.

Der Tetha-Zustand stellt auch ein magisches Fenster für Möglichkeiten dar. Generell konnte nach-gewiesen werden, dass Zellen viel mehr auf vorgestellte Wirklichkeiten reagieren als auf die materielle „Realität“. Dies trifft im vermehrten Maße zu, wenn wir uns im Theta-Zustand befinden. Er schafft eine äußerst kraftvolle Situation für Heilung und Manifestation. [2]Wir nutzen diesen Zustand in der magischen Arbeit von A-U-M® vor allem ab dem 3. Level. Im 4. Level erreichen wir den Theta-Zustand „aus dem Stand“, ohne Meditationserfahrung. Vor allem in SOMA® erleben wir zunehmende Vertiefung des ganzen Lebens dadurch, dass wir uns immer mehr einlassen können auf die Mythologie unserer Seele. Im Schamanismus erreichen wir sowohl Alpha als auch Theta und manchmal Delta-Wellen durch verschiedene tranceinduzierende Verfahren. Je weiter wir vordringen in … mehr

Während Alphawellen eine Entspannung von Körper und Verstand ermöglichen, entspannt sich im Bereich von Theta unser ganzes Wesen. Das führt in der Manifestation zu einem tiefen Ausgleich der Hemisphären und damit der Yin- und Yang-Körperhälften. Im mystischen Erleben ist hier die Heilige Hochzeit möglich, die Begegnung mit unserem wahren Seelengefährten, der tief in unserem Herzen wohnt.

Theta-Hirnwellen entsprechen Seelen-Zuständen beziehungsweise dem feinstofflichen Bereich unserer Wirklichkeit. Hier ist es, wo der Tanz des Lebens beginnt.

Delta-Wellen, die im Frequenzbereich von 0 bis 4 Hz liegen, werden von den meisten Menschen nur im traumlosen Tiefschlaf verwirklicht. Sie entsprechen Geist-Zuständen und damit dem kausalen Bereich oder dem Zustand des reinen Beobachters. [3]In unseren Erfahrungs- und Ausbildungsgruppen trainieren wir diesen Beobachter vom ersten Level an, denn jegliches Heilen und jegliche Transzendenz stehen und fallen mit ihm. In tiefer Meditation, wenn wir Zeitlosigkeit überschreiten und nur noch Sein da ist, beobachtet der Beobachter sich selbst und ist dann in Identität mit dem reinen Bewusstsein. In tiefem samādhi – der vollständigen Versenkung des Ichs in seine Herkunft – gibt es dieses reine Gewahrsein, das nur solche vollendeten Heiligen wie Ramana Maharśi während lang andauernder Zeitperioden aufrecht erhalten konnten. [4]Wobei der samādhi immer auch Gamma-Wellen beinhaltet, die für hohe Wachheit stehen. – Viele der heute geborenen Kinder verfügen über eine reiche Aktivität von Gamma-Wellen.

Die Wahrheit unseres Lebens hat nichts zu tun mit Autoritäten, mit Traditionen oder der Vergangenheit. Sie liegt bereits in uns und kann nicht durch einfache Entspannung erreicht werden. Manchmal ist die Aufrechterhaltung von Alpha-Zuständen extrem hinderlich für das Durchdringen zur Wahrheit oder der tiefen Schönheit des Lebens. Wenn es uns nicht nur um Entspannung oder Stressfreiheit geht, werden uns die Alpha-Meditation oder ein spiritueller Lehrer, der uns lediglich beruhigt, nach einer Zeit der Praxis nicht mehr genügen, auch wenn er uns anfangs noch so gut getan haben mag.

Der Tanz des Lebens und der Gipfel der Entscheidung

Wir müssen schon etwas wagen und das, was wir wagen, liegt im Bereich des Magischen. Magie war schon immer eine Gefahrenzone. Sie beginnt dort, wo wir die Ich-Zustände verlassen und in die Seelen-Ebenen eintreten. Hier erwartet uns zunächst die Ungewissheit der Planlosigkeit, wir werden konfrontiert mit dem Unbekannten, mit dem Unausgeloteten, mit der Möglichkeit, verloren zu gehen, uns zu verlaufen und dem Tiger direkt ins Maul zu blicken. Theta-Wellen und der Bereich der Seele sind nichts für jene, die nur ausruhen wollen, damit sie am nächsten Tag ihre „Arbeitskraft“ wieder beisammenhaben. Der Tanz des Lebens enthüllt sich uns nicht, wenn wir nach Garantien oder Halteseilen greifen möchten.

Wie ist das klein, womit wir ringen. Was mit uns ringt, wie ist das groß. Ließen wir, ähnlicher den Dingen, uns so vom großen Sturm bezwingen, wir würden weit und namenlos.

Rainer Maria Rilke

Irgendwann bemerken wir, dass unsere Seele das Bedürfnis hat, das eigene Leben etwas Größerem zu unterstellen. Dies ist eine ganz andere Haltung als die westlich-rationale, die immer die Führung oder Kontrolle behalten will und Entspannung lediglich nutzt, damit das noch besser gelingt. Wenn wir uns dem Absoluten hingeben, fliegen wir dem Grenzenlosen entgegen. Wir öffnen die Heilige Kammer des Herzens und erlauben der göttlichen Essenz unseres Wesens, sich auszugießen und am großen Tanz von Himmel und Erde teilzuhaben, so dass unser einzigartiger Anteil an dieser Einheit seinen Weg in diesem Spiel tanzend findet und geht – bis wir verschwunden sind, gestorben, leer – um neu geboren zu werden, damit die Welt neu geboren werden kann.

Jedes Mal, wenn wir uns in den Tanz des Lebens hineinfallen lassen können ohne Angst, werden wir mit der Gewissheit eines Gehaltenseins belohnt, die ohnegleichen ist. Diese Gewissheit beginnt mit der tiefen Reglosigkeit des Geistes und mündet in ein Erkennen, das nicht mehr persönlich ist. Es ist die Existenz selbst, die erkennt – sich selbst in diesem leeren Leuchten von Stille. Und von hier aus erkennen wir alle Dimensionen des Lebens.

Immer wieder, solange unser Ego sich noch als getrennt erlebt, werden wir zu diesem Punkt kommen, an dem es eine scheinbare Entscheidung gibt zwischen Entspannung und Gefahr, zwischen Aufgabe und Hingabe, zwischen Plan und Unbekanntem … es ist die Entscheidung auf dem Gipfel der Welle, die wir reiten, die Entscheidung zwischen dem Wiederholen der Vergangenheit oder der Geburt von etwas Heiligem. Dieser Punkt markiert die einzige Entscheidung, die wir im Leben wirklich haben – die wir in ALLEN Leben wirklich haben.

Wenn wir tiefe Meditation vermeiden, dann deshalb, weil wir diesen Punkt umgehen wollen. Denn wir wissen von ihm – er ist in unserem Herzen. Der Punkt ist der Nullpunkt. Wenn wir nicht in ihn fallen wollen, dann deshalb, weil wir nicht Nichts sein wollen. Doch klammern wir uns nicht an die Bedeutung unseres Charakters, verraten wir nicht den Tanz des Lebens! In jeder Meditation, die diesen Namen verdient, nähern wir uns dem einzigen Punkt, für den es sich zu leben lohnt, den unser Herz immer und immer wieder zu finden versucht.

Wenn du ehrlich bist zu dir: Du weißt es. In der dunkelsten Nacht des Jahres, in der das Licht neu geboren wird, in der Wintersonnenwende, entscheidet sich die Welt jedes Jahr für einen neuen Tanz. Und wir haben die Chance, es ihr gleich zu tun. Ja, wir müssen in die Dunkelheit gehen, ins Alleinsein, das für uns vielleicht zunächst ein Gefängnis darstellt oder doch zumindest unsere Gefangenschaft aufzeigen wird. Aber nur hier können wir erkennen, dass alles, was uns nicht lebendig macht, was uns nicht tanzen lässt auf den Friedhöfen des Lebens, viel zu klein für uns ist.

Was es kostet? Alles.

„At the still point of the turning world…there the dance is… Except for the point, the still point, there would be no dance, and there is only the dance.“

T.S. Eliot

Ich wünsche allen Wesen dieser wunderschönen Erde eine traumhafte, stille, tief im Herzen geborene Weihnachtszeit, in der all die Liebe, die in unserem wahren Selbst wohnt, im Überfluss geteilt werden kann. Und ein großartiges neues Jahr 2010 mit neuen Herausforderungen, neuem Wachstum, unendlichem Leuchten und glückseliger, grundloser Freude!

In Liebe und Stille aus der Tiefe der Meditation. Mögen alle Wesen den Tanz des Lebens tanzen und ins Unbekannte gehen.

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

Fußnoten

Fußnoten
1 Es gibt viele alternative Heilmethoden, die im Alpha-Zustand arbeiten und daher große Entspannung hervorrufen können. Dazu gehören Akupunktur, das normale Reiki, Phantasiereisen, Jin Shin Jyutsu und viele weitere. Im Alphawellenbereich ist es möglich, dass das System starke Selbstheilungskräfte freisetzt. Auch die Meditationspraxis im Alpha-Zustand ist heilsam in diesem Bereich. Tiefere Ebenen erreicht sie allerdings ebenso wenig wie die hier angesiedelten Heilmethoden.
2 Wir nutzen diesen Zustand in der magischen Arbeit von A-U-M® vor allem ab dem 3. Level. Im 4. Level erreichen wir den Theta-Zustand „aus dem Stand“, ohne Meditationserfahrung. Vor allem in SOMA® erleben wir zunehmende Vertiefung des ganzen Lebens dadurch, dass wir uns immer mehr einlassen können auf die Mythologie unserer Seele. Im Schamanismus erreichen wir sowohl Alpha als auch Theta und manchmal Delta-Wellen durch verschiedene tranceinduzierende Verfahren. Je weiter wir vordringen in der Arbeit, desto höhere Hirnwellenamplituden (also desto weniger Hertz) erreichen wir – und zwar dauerhaft.
3 In unseren Erfahrungs- und Ausbildungsgruppen trainieren wir diesen Beobachter vom ersten Level an, denn jegliches Heilen und jegliche Transzendenz stehen und fallen mit ihm.
4 Wobei der samādhi immer auch Gamma-Wellen beinhaltet, die für hohe Wachheit stehen. – Viele der heute geborenen Kinder verfügen über eine reiche Aktivität von Gamma-Wellen.

8) Jenseits aller Grenzen: Wahre Heilung führt die Seele zur Transzendenz


Heilung ist nicht mehr genug habe ich im letzten Artikel geschrieben. Dennoch ist es unerlässlich und wichtig, uns zunächst zu heilen, damit wir unsere Konzentration nicht (nur deshalb) auf das Selbst richten, weil wir mit Symptomen und Sorgen um die Gesundheit beschäftigt sind. Aber wir sollten von Anfang an das GANZE BILD im Auge haben. Geht es nur darum, Symptome zu verlieren und die „Gesundheit“ wiederherzustellen, so wie wir sie uns wünschen? Oder können wir in jedem Moment unseres Lebens alle Informationen, die sich uns zur Verfügung stellen, einbeziehen? Sind Krankheit und Symptome nicht auch Informationen?

Im Trishula-Zentrum und den mit ihm befreundeten Zentren und Praxen in ganz Deutschland wenden wir Methoden an, die unter anderem auf angewandter Quantenphysik beruhen. Eine der Kernaussagen der Quantenphysik lautet, dass wir auf einen ständigen Wechsel von Materie und feinstofflicher Energie stoßen, wenn wir nur tief genug in die sogenannte physische Ebene eindringen. Dringen wir immer weiter und tiefer vor, finden wir am Ende nur die Große Leere des Nullpunktfeldes, die aber immer noch ein Etwas ist – ein Etwas aus schwingender oder auch stillstehender Information. Steht die Information still, betrifft sie nichts und niemanden, und es gibt nur das Gewahrsein davon, das sich seiner Selbst gewahr ist. Dennoch können wir von Information sprechen. Ist die Information in Bewegung, ist sie für uns auch erreichbar.

Die erste und wichtigste Information – die,  von der alles ausging, die am Anfang da war –, war „das Wort“ beziehungsweise nach der korrekten Übersetzung „der logos“ oder die Schwingung. „Das Wort“ oder „die Schwingung“ ist Bewusstsein in Bewegung. Dieses ursprüngliche Bewusstsein, das in sich ganz und vollkommen ist und alles enthält, was je existieren kann, ist einerseits das Nullpunktfeld und andererseits ein exaktes „Abbild“ des Bewusstseins in Stille – manche nennen es auch GOTT. GOTT ist Bewusstsein in Stille – und wir Menschen und die ganze Schöpfung sind Bewusstsein in Bewegung – „zu seinem Ebenbild“.

Noch einmal: Bewusstsein in Bewegung ist schwingende Information. „Information” bzw. „informare” heißt lateinisch „bilden“, „eine Form geben“. So ist das Wesentliche an Information auch die Eigenschaft, Formen – bis hin zu ganzen Systemen wie zum Beispiel unserem Körper-Seele-Geist-System – hervorzubringen und Veränderungen von Formen in bereits bestehenden Systemen hervorzurufen.

Sobald eine neue Information wirklich in ein System eindringt – es nicht nur oberflächlich streift –, integriert das System sie, wozu es seine bisherige Struktur verändern muss. Menschen, die sich (scheinbar) nie verändern, haben also offenbar Probleme damit, Informationen aufzunehmen oder zu „verarbeiten”.

Alles, was wir brauchen, um etwas zu verändern, ist Information und die Bereitwilligkeit und Absicht, diese wirklich zu erfahren.

Wir können davon ausgehen, dass eine verbogene Information, also eine Information, die ursprünglich reine Schwingung des Bewusstseins war, sich aber später in unserem Mentalfeld durch die Einwirkung karmischer Knoten verändert hat und nicht mehr so aussieht, wie sie ursprünglich gemeint war, zu etwas führt, was wir Symptom nennen. Nehmen wir einmal an, die ursprünglich gedachte Form war eine perfekte Erbse. Die Information dafür fällt nun durch den Schild zwischen spirituellem (wo unser Entwurf sitzt) und mentalem Körper. Dieser „Schild” ist so etwas wie eine Atmosphäre. Wenn etwas durch die Atmosphäre kommt, erfährt es heftige Reibung, unter Umständen verglüht es, je nachdem, wie dicht oder durchlässig die Atmosphäre ist.

Auch wir Menschen haben eine „Atmosphäre” zwischen dem spirituellen und dem mentalen Körper. Wenn die ursprüngliche Information „perfekte Erbse“ durch diese Atmosphäre fällt, kann es sein, dass sie sich verbiegt und nicht so ankommt, wie sie ursprünglich gedacht war. Es ist dann vielleicht eine Platterbse. Sobald wir die Form erblicken, denken wir: „Das ist ja eine kranke Erbse, sie ist irgendwie falsch”. Was können wir tun? Was brauchen wir? Können wir sie heilen, oder müssen wir sie vielleicht zurückführen in den Ursprung, um sie zu verstehen?

Heilung, die alle Informationen einbezieht, wird sich bemühen, mit dem URSPRUNG zusammenzuarbeiten. Sie wird Symptome nicht einfach „wegmachen“, sondern die Information, die aus einer „perfekten Erbse“ eine „Platterbse“ gemacht hat, verstehen und zurückführen.

Bevor wir noch tiefer verstehen können, worum es bei der Heilung jenseits aller Grenzen geht, werden wir uns ein weiteres Beispiel aus der Quantenphysik ansehen. Dieses Mal geht es um den Wechsel des Weltbildes. Haben wir uns früher nach einem Weltbild gerichtet, das seit Isaac Newton deterministisch war, was für unseren instinktiven Sinn etwas Nachvollziehbares hatte, sehen wir uns nun vor ein Feld unendlicher Möglichkeiten gestellt, das in jedem Moment eine neue Struktur der Wirklichkeit nach sich ziehen kann. Das Universum, wie Newton es sah, funktionierte nach exakten mathematischen Gleichungen – darin gab es nichts Wunderbares, alles war berechenbar.

Auch dazu ein Beispiel: Newtons erstes Gesetz sagte aus, dass ein jegliches Objekt, das sich in Bewegung befindet, weiterhin in Bewegung bleibt, es sei denn, eine Kraft von außen wirke auf es ein. Dies nannte Newton das Gesetz der Trägheit. Eine Billardkugel würde zum Beispiel mit derselben Geschwindigkeit immer weiter rollen, wenn sie einmal angestoßen worden wäre, es sei denn, sie würde durch eine Kraft davon abgehalten, zum Beispiel wenn sie gegen die Bande stoßen würde. Auch der Luftwiderstand ist eine Kraft, die die Kugel mit der Zeit langsamer machen würde. In einem Vakuum würde das allerdings nicht geschehen. Nach Newtons zweitem Gesetz, worin er feststellt, dass die Masse eines Objektes multipliziert mit seiner Geschwindigkeit etwas über die Kraft aussagt, können wir jegliche Position eines jeglichen Objektes zu jeder Zeit im Universum bestimmen, so auch die Positionen aller Planeten und Sterne. Wenn alles vorhersagbar ist, nachdem es einmal angestoßen wurde, dann also auch unser Gesundheits- und psychischer Zustand. Dies nennen wir ein deterministisches Weltbild.

Natürlich glauben viele Menschen, die spirituelle Erfahrungen gemacht haben, dass sie längst über dieses deterministische Weltbild hinausgegangen sind. Wie sehr dieses Weltbild aber immer noch in sehr vielen von uns wirkt, mag ein weiteres Beispiel verdeutlichen:

Sagen wir, bei einem Menschen wird Krebs diagnostiziert und eine Computertomographie zeigt am Montag einen apfelgroßen Tumor im Körper dieses Menschen. Wenn wir daran glauben, dass der Tumor ein reales und festes Objekt ist, dann werden wir erwarten, dass eine Computertomographie am Dienstag ebenfalls diesen apfelgroßen Tumor zeigt. Wir werden auch am Mittwoch und am Donnerstag dasselbe Bild erwarten.

Newtons Gesetze, die uns so lange einleuchtend erschienen, besagen, dass ein Objekt sich nur dann aus einer Position bewegt, wenn eine externe Kraft darauf einwirke. Jahrelang haben unsere Mediziner daher mit Skalpellen auf Tumoren einzuwirken versucht. Es scheint für unser herkömmliches Weltbild nicht nachvollziehbar zu sein, wenn ein Tumor montags per CT entdeckt wird und am Dienstag nicht mehr gesehen werden kann, ohne dass eine externe Kraft auf ihn eingewirkt hat. Das wäre nicht nur eine Herausforderung für unseren „gesunden Menschenverstand“, es wäre auch eine „Verletzung“ der Newton’schen Gesetze! [1]Dieses Beispiel stammt von Brent Phillips, Pastor aus Texas

Und dennoch haben viele Menschen, die bei mir oder meinen Schüler*innen Heilungssitzungen zum Beispiel mit dem A-U-M®-Quantum-Pulsing genommen haben, Wunder-volle und augenblicklich wirksame Heilungen erlebt, wo Symptome buchstäblich verdampften und im Nu den Körper verließen. Wenn wir tatsächlich in einer determinierten Welt leben würden, wären solche Heilungen nicht möglich.

Die Quantenphysik hat gezeigt, dass es in diesem Universum überhaupt keine festen Objekte gibt. Je mehr man in die Tiefe forschte, desto leerer wurde der Raum! Weiterhin hat man festgestellt, dass sich Partikel nicht determinieren lassen, sondern dass sie „unscharf“ sind. Das heißt, dass wir entweder ihren Standort oder ihre Geschwindigkeit kennen können, nicht aber beides zur gleichen Zeit. Wir können also nichts wirklich vorhersagen – wir können nur die Wahrscheinlichkeit angeben, mit der wir ein Objekt irgendwann irgendwo finden können. Dieses sogenannte „Heisenberg’sche Unschärfe-prinzip“ entkräftet Newtons erstes Gesetz. Es scheint für unseren deterministischen „Instinkt“ unsinnig zu sein, aber dennoch ist es wahr. Die Quantenphysik sagt uns, dass der Aufenthaltsort eines Objekts niemals mit 100%iger Sicherheit angegeben werden kann. Er kann allerdings mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit angegeben werden. So könnte er sich mit 99%iger Wahrscheinlichkeit in einer bestimmten Ecke befinden, mit 98%iger Wahrscheinlichkeit in einer anderen Ecke, mit 97%iger Wahrscheinlichkeit in einer dritten und so weiter. Wenn wir all diese Wahrscheinlichkeiten in eine mathematische Funktion bringen und diese aufzeichnen, haben wir eine sogenannte „Wellenfunktion“.

Nun kommt noch ein weiteres Phänomen hinzu. Da wir den genauen Aufenthaltsort eines Teilchens nicht kennen, sondern nur die Wahrscheinlichkeitswelle, möchten wir es messen – es beobachten, um herauszufinden, was es nun ist. In dem Moment aber, in dem wir es beobachten, gibt es keine Welle von Möglichkeiten mehr, sondern das Teilchen befindet sich plötzlich an einem festen Ort. All die anderen Möglichkeiten, wo es sonst noch sein könnte, sind auf einmal nicht mehr aktuell, sie fallen weg – allein durch den Vorgang der Messung oder Beobachtung. Im quantenphysikalischen Vokabular spricht man dabei vom „Kollaps der Wellenfunktion“.

Für das Beispiel unseres Tumors könnten wir jetzt sagen, dass wir nach dem neuen Weltbild, in dem alles möglich ist, niemals mit Sicherheit sagen können, dass ein Tumor, der montags auf dem CT erschienen ist, auch am Dienstag noch dort sichtbar sein wird. Vielleicht ist es wahrscheinlich, aber nicht sicher. Und wir können noch weiter gehen: Vielleicht hat erst die Tatsache, dass wir ein CT angewendet haben, dass wir den Tumor also beobachtet haben, ihn sichtbar gemacht. Könnte da nicht auch eine weitere, vielleicht bewusste und mit Heilungsabsicht aufgeladene Beobachtung den Tumor wieder verschwinden lassen?

Eine Klientin wurde bei einer Routineuntersuchung auf Diabetes diagnostiziert. Die Tests waren für die Ärztin eindeutig, aber die Klientin kannte A-U-M® und nahm eine Heilungssitzung, in der mit einem bewussten Kollaps der Wellenfunktion gearbeitet wurde. Eine Woche später machte die Ärztin den zweiten Test und es gab keinerlei Hinweis auf Diabetes. Die Ärztin hatte offenbar ein deterministisches Weltbild, denn ihr Kommentar war: „Das kann nicht sein!“

Heilung, die nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft arbeitet, darf nicht deterministisch sein, sondern muss ALLES für möglich halten. „Wir glauben nicht nur an Wunder, wir verlassen uns auf sie!“

Determinismus beschreibt Grenzen. Innerhalb von Grenzen kann Heilung nicht geschehen. Heilung muss Grenzen überwinden, sonst kann das System niemals zum Ursprung zurückkehren.

Was ist wohl der Sinn von Heilung gewesen? Nicht das Reparieren von Körpersymptomen, die dem Vergnügen und dem Konsum im Wege stehen – oder haben wir das wirklich angenommen?

Krankheiten stellen oft Krisen dar und Krisen sind evolutionär ausgelöste Hilfen, die „entscheidende Wendungen“ (Duden) von uns fordern. Sie waren schon immer Aufforderungen, aktiv nach qualitativhöheren Entwicklungsebenen zu suchen. Mit höheren Ebenen sind hier aus energetischer Sicht Zustände gemeint, die eine höhere Schwingungsfrequenz aufweisen und somit heller, leichter, durchlässiger und feiner sind. Je feiner unsere Frequenz wird, desto weniger dicht sind wir (!!), desto offener für das Licht des göttlichen Selbst, das Licht der Erleuchtung. Je höher unsere Frequenz, desto lichter unser Wesen, desto weniger Symptome haben WIR (auch wenn der Körper durchaus noch welche haben kann).

Heilung, die uns wirklich weiterhelfen soll, muss Grenzen überwinden und uns leichter und klarer machen – sie muss uns in feinere Ebenen führen können.

Was bedeutet es, dass wir durch Symptome auf eine Krise hingewiesen werden? Ist es nötig, dass wir uns die hinter der Krankheit liegenden Informationen genau ansehen, sie durcharbeiten, ihren Zusammenhang mit der Seele erforschen? Manchmal ist das tatsächlich nötig. Aber nicht immer. Dennoch ist es sinnvoll und auch spannend, da wir ja auf diesem Weg die Mythologie unserer Seele tiefer kennenlernen können.

Was bedeutet es, dass wir mit Bewusstsein in eine Situation schauen, die sich allein durch das Beobachten verändern kann? Bewusstsein ist nicht notwendigerweise analytisch. Es fragt nicht nach dem „Warum“. Es beobachtet nur. Je klarer wir zum reinen Bewusstsein vordringen können, desto deutlicher erfahren wir eine Reduktion von Analyse, und wir befinden uns immer öfter in einem einfachen Sein, das die Essenz von Heilung ist. Je weniger wir als Personen machen und verändern wollen, desto mehr nehmen wir uns aus der Situation heraus, bis wir schließlich bei NULL sind – beim Nullpunkt, jenseits aller Grenzen.

Wenn wir den Nullpunkt wirklich erreichen können, sehen wir, dass wir einerseits in persönlicher Distanz mit allem und gleichzeitig in vollständiger Identität mit allem sind. Diese Gleichzeitigkeit von Distanz-Sein und Identitäts-Selbst sind die beiden Aspekte, die in A-U-M® und auch in SOMA® und dem von mir angewandten Schamanismus allen Heilungen zugrunde liegen.

Die vollständige Leerheit, aus der wir arbeiten, eröffnet uns den Weg zu einer Form der Gnade, die ausreicht, um jede Krise zu überwinden und so zu nutzen, dass wir unser Bewusstsein erweitern können. Schritt für Schritt werden Practitioner in den Trainings höher und tiefer geführt, und Schritt für Schritt geschieht das auch mit Klient*innen in den Heilungssitzungen, auf die sich die höhere Schwingungsfrequenz übertragen lässt.

Gnade lässt uns schließlich in die Bereiche vordringen, die mit der DNS oder dem leuchtenden Energiefeld (LEF) verbunden sind, wo alle Informationen über unser Leben gespeichert sind: unsere Gesundheiten, unsere Gewohnheiten, unsere Verhaltensmuster, unsere Emotionen und Gefühle, unsere Gedanken und Traumata, unser Alter, unsere „Umweltsituation“, unsere Finanzen und sogar unsere Vorfahren.

Tatsächlich – das Universum der äußeren Dinge gibt es nicht. Unsere Umwelt befindet sich in uns! Es gibt kein „Da draußen“. Alles ist in uns. Und genau dort heilen wir es. Noch einmal zur Erinnerung: Am Anfang war die reine Schwingung. Aber heute ist die Schwingung, aus der unser Leben sich manifestiert, nicht mehr rein. Glaubenssätze, die wir über viele Leben aufstellten, um uns sicher zu fühlen, haben uns verändert, und das, was aus diesen Glaubenssätzen im Laufe von vielen Jahrtausenden entstanden ist, macht einen erheblichen Teil unseres Leidens aus. Wenn Glaubenssätze so tief in uns liegen, dass sie zu automatischen Programmen geworden sind und unser gesamtes Energiefeld – und damit unsere DNS und unser LEF – besetzen, finden wir oft lebensbedrohliche Situationen. Diese kommen zustande, weil ein großer unbewusster Teil in uns davon ausgeht, dass alles in der Welt determiniert ist und sich niemals etwas ändert, und weil dieser Teil in uns Glaubenssätze und Erfahrungen angesammelt und zu Codes umgestaltet hat. Solche Situationen können wir nur heilen, wenn wir bis in die Tiefen der spirituellen DNS-Äquivalente und des LEF vordringen, um die Programme, die dort vielleicht schon viele Leben lang gespeichert sind, zu verändern, und die Situationen, die von ihnen hervorgerufen wurden, aus der Quelle des Nullpunktfeldes heraus zu löschen.

Heilung, die auch schwerste Fälle zurückführen kann, muss aus dem Nullpunkt heraus passieren und alle falschen Programme löschen, die in der DNS und dem leuchtenden Energiefeld liegen, von wo aus sie unser gesamtes Leben steuern. Sie muss an der Stelle der falschen Programme Raum für das Licht der Quelle schaffen.

Wenn wir all unsere falschen Programme gelöscht und die auf ihnen basierenden manifestierten Situationen geheilt haben, steht uns wieder die Kraft des Ursprungs zur Verfügung. In dieser Kraft, in diesem Ursprung zu sein, bedeutet, jenseits aller Grenzen in die Ewigkeit unseres wahren Seins eingetreten zu sein. Wir sind Wesen des Lichts, der Liebe und Leerheit, wir sind Bewusstsein in Bewegung.

Nur eine Heilung, die jenseits der deterministischen Grenzen geht, kann uns helfen, unsere wahre Natur wiederzufinden und wirklich HEIL zu sein und es auch zu bleiben. In dem Moment, in dem solche Heilung passiert ist, können wir uns neu entscheiden. Wir müssen nicht mehr nach den alten Programmen greifen und wir müssen auch keine „neuen“ Programme aufbauen, die ja doch nur Abglanz der alten Programme wären – alte Würmer in neuem Gewand. Wir können uns ausrichten und uns neu einbinden in die Manifestation, wir können unsere DNS und unser LEF mit der Lichtsprache des Herzens kodieren, wir können uns unserer größeren Wirklichkeit hingeben, wir können, wie schon im letzten Artikel erwähnt, zu einer neuen planetarischen Ordnung beitragen, in der die Regeneration und das Leben im Einklang sind mit der Förderung der Entwicklung aller Wesen und der spirituellen Ganzheit.

Heilung, wie sie im deterministischen Weltbild vorkam, das wir in der herkömmlichen UND der alternativen Medizin und Psychologie finden, ist nicht mehr genug. Wahre Heilung entsteht nicht, sie IST bereits jenseits aller Grenzen und sie führt die Seele zur Transzendenz.

In Liebe und tiefem Respekt vor der Klarheit der Leere und in Dankbarkeit für das Privileg, zur Heilung und Lehre berufen zu sein – und dafür, dass die Methoden des Trishula-Zentrums in eine neue, noch tiefere Phase des Erforschens von wahrer Heilung gehen, wo sich auch bisher unerschlossene Ebenen auftun, auf denen wir mit Leichtigkeit das Universum in uns finden.

Mögen alle Wesen den Sprung in die Welt des Ewigen wagen und Glückseligkeit finden.

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

Fußnoten

Fußnoten
1 Dieses Beispiel stammt von Brent Phillips, Pastor aus Texas

7) Ausrichtung auf das Galaktische Zentrum und Wiedereinbindung in die kosmische Ordnung

In den nächsten drei Jahren (bezogen auf 2009) werden wir als Generation einen magischen Augenblick im kosmischen Ablauf erleben, in dem eine Zeitgrenze überschritten wird, die uns in eine neue Epoche des Weltablaufs führen wird. Ein solcher magischer Augenblick geschieht in dieser Größe nur alle 25.625 Jahre. [1]Artikel aus 2009 mit Ergänzungen aus 2021

Was ist Zeit? Im letzten Artikel haben wir sie mit Einstein bereits als hartnäckige Illusion kennengelernt. Wir haben gesehen, dass in der Transzendenz von Zeit eins der größten Heilungsgeheimnisse liegt.

Aber Heilung ist nicht mehr genug. Wenn unsere Erde sich in eine neue Dimension des Erlebens, eine erweiterte Bewusstseinsposition begibt, reicht es nicht mehr aus, wenn wir uns auf dem geheilten Level unseres bekannten Lebens aufhalten, auch wenn diese Heilung uns bisher viel bedeutet hat. Tatsächlich hat sie uns bis zu diesem Punkt gebracht, an dem wir nun stehen. Und dieser Standpunkt ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für einen Wechsel der Bewusstseinsebene. Daher ist Heilung nach wie vor unerlässlich. Aber auch Heilung selbst und die Systeme von Heilung sind dabei, sich grundlegend zu verändern.

Was passiert in diesem Zeitzyklus, an dessen Ende wir leben?

Vor einiger Zeit träumte ich, dass ich mit dem Auto auf einer breiten Autobahn gen Süden fuhr. Die Straße war dreispurig, sie stieg steil an, war trocken und in gutem Zustand. Das Fahren bei Sonnenschein war angenehm, aber etwas Merkwürdiges schien in der Luft zu liegen. Immer steiler stieg die Straße an, sie wurde schließlich zu einer Brücke, die auf hohen Stelzen über ein tiefes Tal führte und von weitem den Eindruck einer Sprungschanze machte. Alle Autofahrer bewegten sich – ungeachtet der Steigung – immer noch genauso schnell auf einen Scheitelpunkt zu, so dass ich nicht erkennen konnte, wie es mit der Straße danach weitergehen würde. Als ich schließlich oben an der steilsten Stelle der Straße ankam, war ich schockiert über das Bild, das sich mir bot: Auf der anderen Seite des Scheitelpunktes war die Straße eisig, darauf lag festgefahrener Schnee, das Wetter war düster, und die Autos, die von ihren Fahrern über die Anhöhe „gerast wurden“, drehten sich und rutschten ziellos und haltlos in ein riesiges Chaos sich überschlagender und brechender Blechteile. Ich hatte das Glück, dass ich für einen einzigen Augenblick vollkommen anhalten konnte.

Blitzschnell erfasste ich, dass ich auf dieser Straße nicht weiterfahren konnte – irgendwie bewegte sich mein Auto (wie das im Traum eben so geht) auf die Leitplanke zu und fuhr auf ihr entlang. Wie lange diese Fahrt dauerte, weiß ich nicht, aber ich steuerte das Auto nicht selbst, ich hatte vollkommen die Kontrolle abgegeben. So landete ich irgendwann zwischen kleinen Dörfern auf einem Feldweg, wo ich nach Menschen suchte, die mir sagen konnten, wo ich war – und geriet geradewegs in ein rituelles Seminar mit einem Maya-Schamanen, der wundersame Dinge tat. (Hier wird es sehr persönlich, und die weiteren Ereignisse zu beschreiben, würde allein den Text für einen Artikel füllen.)

Das Wichtige an diesem Traum war nicht nur der völlig unerwartete Hinweis auf die Mayas, sondern die Beschreibung einer Umkehr, die uns allen, unserer Erde und unserem ganzen Sonnensystem in dieser Zeit widerfährt. Aber der Traum sagt noch mehr: Der Weg wird immer steiler und mühsamer, doch die Menschheit wird nicht langsamer. Wir haben ein großes Problem mit der Zeit – wir haben keine Zeit mehr, und wir erleben es tatsächlich so, dass die Zeit selbst sich verschnellert. Aus einer bestimmten kosmologischen Sicht ist das auch so.

Die Straße macht von weitem den Eindruck einer Welle – sie steigt an, kommt zu einem Plateau und fällt auf der anderen Seite genauso wieder ab. Wir befinden uns, wie uns die sogenannte „Global-Scaling-Theorie“ nach dem Physiker Dr. Hartmut Müller bestätigt, in einer gewaltigen kosmischen Schwingungswelle, die 2012 ihren Scheitelpunkt erreicht und dabei von der Kompressions- in die Dekompressionsphase wechselt. Was passiert genau in diesem Moment des Wechsels? Es ist ein Moment des Stillstands – doch wir sind nur dann in der Lage, ihn wahrzunehmen, wenn wir in uns selbst vollkommen stillstehen können.

In meinem Traum hatte ich das Glück, dass ich anhalten und stillstehen konnte. So war es mir möglich zu sehen, was da passierte: Menschen, die ihre Autos (ein Auto ist psychologisch ein Symbol für das persönliche Selbst) weiterhin selbst steuerten, rasten ins Chaos. Mein Gefühl aber war, dass ich die Kontrolle über mein Auto abgegeben hatte und daher einen anderen Weg am Rand der Zeit finden konnte, einen Weg, der so ungewöhnlich war, dass wir mit dem logischen Verstand natürlich nicht nachvollziehen können, dass er überhaupt möglich ist. Wie kann ein Auto auf einer Leitplanke entlangfahren?

Mein Loslassen brachte mich schließlich in ein rituelles Seminar mit einem Maya- Schamanen, der mir später etwas über meine Bestimmung verriet und meinen bisherigen Namen erweiterte.

Die heilige Zeit

Bereits in meinem Buch „Der Feuer-Flug der Reiki-Schamanin“ habe ich von der heiligen Zeit oder der Zone der Stille geschrieben. Tatsächlich können wir davon ausgehen, dass unser Verständnis von Zeit im Westen beziehungsweise den Industrienationen sehr begrenzt ist. Wir kennen bewusst nur die lineare Zeit, die auf Kausalität beruht. Sie geht davon aus, dass wir das Resultat unserer Vergangenheit sind. Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen arbeiten mit ihr. Unser ganzes äußeres Leben richtet sich nach ihr. Aber die Quantenphysik hat uns bereits gezeigt, dass wir nicht mehr an Kausalität gebunden sind, sondern dass wir in jedem Moment unseres Daseins frei sind, aus der Unendlichkeit aller Möglichkeiten unsere Gegenwart neu zu bestimmen. Doch dazu müssen wir ANHALTEN können. Auch in A-U-M® erfahren wir so die wundersame Kraft, uns neu zu manifestieren, ohne durch unsere Vergangenheit begrenzt zu sein. Wir erfahren Zeit als vierte Dimension – genau so, wie es Einstein und einige seiner Zeitgenossen herausfanden.

Indigene Völker dieser Erde kannten schon immer eine andere Art der Zeit. Diese läuft nicht linear, sondern synchronistisch. Der große Psychiater C. G. Jung hat das Phänomen der Synchronizität erstmalig für die wissenschaftliche Psychologie beschrieben; bekannt war es schon seit dem Anfang aller Zeitalter. Durch die Synchronizität erfahren wir Zeit als Qualität, sie ist nicht mehr einfach nur etwas Mechanisches. Die Mayas zum Beispiel  fragen nicht nach dem Wann eines Ereignisses, sondern nach dem Wie. Wenn wir auf dem gregorianischen Kalender den 5. Oktober 2009 zählen, ist dies der Tag 1 Manik für die Mayas und dieser Tag hat eine bestimmte Qualität. Sie sagt aus, dass etwas geheilt wird, dass etwas durch Wissen vollendet wird und dass eine neue Einheit beginnt. In der Mondzählung finden wir hier den Tag 10 Adler, dessen Qualität etwas über spirituelle Kräfte aussagt, die die Visionskraft bedienen und Ermächtigung geschehen lassen.

Im schamanischen Umgang mit der synchronistischen Zeit können wir zum Beispiel das Ergebnis von etwas sein, was in der Zukunft liegt. Wie oft habe ich mich schon darüber gefreut, dass ich einmal Sprachen studiert habe. Damals fand ich das langweilig und ich tat es scheinbar nur, weil mir nichts anderes einfiel. Später wurde genau das ein wichtiger Schlüssel dafür, dass ich unabhängig forschen und in ferne Länder reisen konnte. Die meisten meiner Lehrer*innen sprachen die Sprachen, die ich damals studiert hatte. Meine Zukunft wusste bereits, was ich einmal brauchen würde, und informierte mich darüber, ohne dass ich es wusste. Wie vieles in unserem Leben lernen wir, ohne dass wir in dem Moment wissen, wofür!

Einige der wesentlichen Aktivitäten von Schaman*innen früherer Zeiten bezogen sich darauf, vorherzusagen, wo ihr Volk am nächsten Tag auf Büffel, Fische und Zebras treffen würde, damit die Versorgung sichergestellt war. Die Schaman*innen reisten in die Zukunft, um entsprechende Informationen einzuholen. Schamanische Heiler*innen konnten in der Zukunft das geheilte Gesicht eines Wesens aufsuchen und mit dieser Vision konnten sie das Energiefeld des Kranken neu informieren, um es so in Richtung dieser Zukunft zu bewegen. Auch die Erde ist ein lebendiges Wesen, zur Zeit von vielen Krisen geschüttelt. Wir können gemeinsam in die Zukunft reisen, um das geheilte Gesicht der Erde zu finden und es durch die Kraft unserer Vision und unserer Absicht in diesem Raum hier zu manifestieren. Wir können unsere Gegenwart durch eine solche Zukunftsvision informieren!

Viele der alten Völker hatten nicht nur gute Schaman*innen, sie waren auch brillante Astronomen. Erst in jüngster Zeit gibt es haufenweise wissenschaftliche Beweise für die zum Teil ganz exakten Angaben vieler Kulturen unserer Vorfahren über zeitlich und räumlich genau beschriebene Fakten und vorhergesagte Ereignisse. Die großen Seher*innen der Mayas zum Beispiel, die von sich sagen, sie stammten von den Plejaden, sagten vor über 2.000 Jahren voraus, dass sich unsere Sonne im Jahre 2012 ins Zentrum der Galaxie bewegen würde, das sie als großes schwarzes Loch bezeichnen, als Leere, die sie Hunab Ku nennen. Im Jahre 1967 wurde dieses schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie von der Wissenschaft überhaupt erst „entdeckt“ und erst 2008 – im letzten Jahr! – wurde es endgültig bestätigt.

Ebenfalls vor über 2.000 Jahren bauten die Mayas, nachdem sie scheinbar aus dem „Nichts“ (aus Hunab Ku?) aufgetaucht waren, gigantische Tempel und Anlagen in Mittelamerika, mit deren Hilfe sie Sternkonstellationen beobachten konnten, aus deren Aufzeichnungen sie ihre exakten Kalendersysteme schufen. Wenn wir uns von unserer irdischen Perspektive aus mit Zeit und Raum beschäftigen, berücksichtigen wir normalerweise weitere Faktoren wie die galaktischen Faktoren, die unser Sonnensystem beeinflussen, nur sehr geringfügig. Uns ist im Alltag wenig bewusst, dass unser Sonnensystem ein Sternensystem innerhalb einer Konstellation anderer Sternensysteme ist und dass wir innerhalb eines größeren Feldes, nämlich dem galaktischen Feld agieren. So berücksichtigt auch unser Kalender lediglich einen kleinen Ausschnitt dieses galaktischen Feldes: Unsere Erde und die Sonne.

Die Mayas schufen demgegenüber Kalendersysteme und Codes, die in solcher Exaktheit kein anderes Volk erstellt hat. Darin beschreiben sie die Zeit als riesige Wellen, die durch das Universum rollen, so dass das, was wir Vergangenheit nennen, immer mit dem verknüpft ist, was wir Zukunft nennen. Durch diese Wellen erleben wir, dass alles Leben zyklisch wiederkehrende Muster hat. Jeder Zeitzyklus wiederholt allgemeine Rahmenbedingungen, also Qualitäten, die bestimmte Ereignisse ermöglichen. Die Mayas haben ihr Leben auf diesem Planeten innerhalb dieses galaktischen Zusammenhangs verstanden.

Von solchem synchronistischen Wissen haben zu allen Zeiten weltweit Propheten wie die alten Bibelväter, die Freimaurer, Edgar Cayce, Nostradamus, die vedischen Seher und viele andere profitiert. Aber auch in unserer Zeit haben wir mit dem Wissen der westlichen Astrologie auf der qualitativen beziehungsweise synchronistischen Zeit gerechnet. Der Münchener Astrologe Wolfgang Döbereiner entdeckte eine Zeitmethode, mit der er bestimmte Lebensmuster beschrieb, die in verschiedenen Altersstufen seiner Klienten ähnliche Ereignisse hervorgebracht hatten. Weil er die Muster und ihre Codes durchschaute, konnte er den Klient*innen helfen, bei der nächsten Wiederkehr des Musters bewusster zu sein und das mögliche Ereignis zu verändern. Auch die Schweizer Astrologin Louise Huber entdeckte eine Zeitrechnungsmethode, die allerdings in andere Richtung läuft als die von Döbereiner. Nach meiner Erfahrung stellen die Systeme unterschiedliche Blickrichtungen dar, von denen das eine mehr die Yin- und das andere mehr die Yang-Sicht von Zeit erfasst. Zeitwellen mit ihren sich wiederholenden Mustercodes werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Fraktale genannt.

Wenn wir die Prophezeiungen alter Völker lesen, stoßen wir immer wieder auf Berichte über fraktale Zeit. Sowohl Mayas wie Hopi, Azteken wie Cheyenne, afrikanische Dogon wie die alten vedischen Seher und einige Propheten aus der Bibel beschreiben das, was heutige Geologen mit wissenschaftlichen Mitteln herausgefunden haben: Dass auch die Erde wiederkehrende Zyklen erlebte, in denen sich bestimmte Katastrophen ereigneten, von denen sie sich allerdings immer wieder erholte. Alle Prophezeiungen stimmen mit den geologisch bestätigten Daten darin überein, dass diese großen Katastrophen zirka alle 5.200 Jahre stattgefunden haben – die Mayas sprechen von fünf Zeitaltern mit jeweils genau 5.125 Jahren. Das ergibt insgesamt einen großen Zyklus von 25.625 Jahren – und dieser Zyklus entspricht einem Umlauf der Erde durch den Tierkreis, also einem Präzessionszyklus.

Die Hopi sprechen von der fünften Welt der Erleuchtung, die 2012 beginnt; für die Mayas, Azteken und Inkas ist es die sechste Welt (die Hopi hatten mit einer „nullten“ bzw. „vorbereitenden“ Welt gerechnet). Der Untergang der jeweils vorangehenden Welten wurde wissenschaftlich auf exakt die in den Mythen der Urvölker verzeichneten Daten bestätigt. So fällt der Mythos von der Sintflut zeitlich in den Untergang der vierten Welt (vor zirka 5200 Jahren). Die letzte Eiszeit fällt zeitlich in den Untergang der dritten Welt (vor zirka 11.000 Jahren).

Das galaktische Feld

Das galaktische Feld besitzt viele verschiedene Energiestrahlungen, die wiederum unterschiedliche Konstellationen beeinflussen und aufeinander einwirken. Die Energiestrahlen sind ein Gebiet, mit dem sich die Mayas beschäftigen. Sie kamen also ungefähr um den Beginn unserer Zeitrechnung hierher und schufen ein Kalendersystem sowie Hinweise und Informationen über die Beschaffenheit und den Zweck unseres Planeten innerhalb einer bestimmten Zeit im Sonnensystem und innerhalb des galaktischen Feldes. Daraus geht hervor, dass die Erde am 13. August 3113 vor unserer Zeitrechnung in einen der Haupt-Energiestrahlen des galaktischen Feldes eingetreten ist. Sie wird ihn zur Winter-sonnenwende 2012 wieder verlassen. Der Kalender, der von August – 3113 bis Dezember + 2012 läuft, wird normalerweise als „Kalender des Großen Zyklus“ bezeichnet. Laut den Mayas hat ein solcher Strahl einen „Durchmesser“ von 5.125 Jahren. Diese Informationen hat Dr. José Argüelles in 30-jähriger Arbeit herausgefunden.

Alle 25.625 Jahre gibt es darüber hinaus einen großen Übergang, der auf eine noch größere Zeitwelle hinweist, die sich auch auf unsere Sonne und damit auf die Beziehung zwischen Erde und Sonne bezieht. Am 21. Dezember 2012 – ein Datum, dass erst im Jahre 1980 durch den genialen Wissenschaftler John Major Jenkins genau benannt werden konnte – wird eine von Astronomen und Geophysikern bestätigte Ausrichtung unserer Sonne auf das Galaktische Zentrum (GZ) erfolgen. An diesem Tag wird sich die Sonne exakt in der Mitte unserer Milchstraße befinden – an ihrem „Wiedergeburtspunkt“.

Die gewaltige kosmische Schwingung, in der wir uns momentan befinden, wird dann von der Kompressionsphase in die Dekompressionsphase übergehen. Kurz vor dem Umschwung wird es nach meinem Verständnis einen kurzen Moment des Anhaltens geben. In diesem Moment sind alle negativen und positiven Kräfte in unserem Universum in vollkommenem Gleichgewicht – das ist ein Moment, der das Potenzial zu großer Transformation in sich birgt. Die Maori sagen, dass sich in dem Moment der Himmelsgott und die Erdgöttin vereinigen. Die Alchemisten bauten zur Unterstützung dieser Vereinigung seit jeher hohe Kirchtürme, um die Energien der Oberwelt nach unten zu ziehen, und unter den Kirchen bauten sie Brunnen, um die Energien der Unterwelt nach oben zu leiten. So konnte in den eigentlichen authentischen Kirchen eine alchemistische Hochzeit stattfinden – Vorbotin für alle Gläubigen, die sich auf die Zeitenwende 2012 vorbereiten wollten.

Die zum Zeitpunkt des großen Übergangs astronomisch bestätigte Ausrichtung unserer Sonne auf das Galaktische Zentrum wird schließlich mit einer biologischen Neueinbindung unserer Erde in das gesamte galaktische System einhergehen, die bereits 1987 begann, zur Wintersonnenwende 2012 ihren Höhepunkt erreicht und danach weitere vier Jahre dauern wird. Der genaue Zeitraum der inneren Neuorientierung nach den ersten Wehen des neuen Zeitalters wird angegeben vom 21.12.2012 bis zum 26.07.2013. Die Wehen werden jedoch weitergehen und in den ersten sieben Jahren nach dem Übergang möglicherweise chaotische Zustände hervorbringen – Übergangssymptome.

Warum haben die Mayas, deren klassische Zivilisation nur etwa 500 Jahre lang existierte, so großen Wert darauf gelegt, der Nachwelt dieses Wissen mitzuteilen? Können wir davon ausgehen, dass sie eine Aufgabe als kosmische Wächter übernommen haben, durch die sie die Menschheit auf den Übergang in ein neues Zeitalter vorbereiten wollten? Warum wollten sie das tun? Hätte es ihnen nicht egal sein können, ob wir in der Lage sind, höheres Bewusstsein zu bilden und uns so zu tranformieren, dass wir uns schließlich als kosmische Wesen erkennen können? Wenn wir wie die Mayas wissen, dass es keine Trennung zwischen uns gibt, dann gibt es hier nur einen von uns. In lak’ech a lak’in – so ist ihr Gruß: „Ich bin in dir und du bist in mir.“ [2] Zusatz 2021: Inzwischen habe ich mich mit einem Feld beschäftigt, das unseren Planeten umgibt und das ich den „Planetaren Körper“ nenne; es wurde als Noosphäre bezeichnet. Die Noosphäre ist das gemeinsame geistige Feld der Erde und wir alle sollten Interesse daran haben, egal, wie lange wir hier leben.

Der Zyklus, der nun zu Ende geht, spricht eine deutliche Sprache: In diesem Moment zeigt das elektromagnetische Feld der Sonne die geringste Aktivität seit zirka 25.000 Jahren. Astronomisch heißt es, die Sonne habe bereits ihre magnetischen Pole aufgegeben. Auch die Erde, für die ein Polsprung vorausgesagt wurde, zeigt bereits eine deutliche Schwächung ihres polaren Magnetfeldes. Es gibt bereits jetzt Regionen auf der Erde, wo sich die Pole verschoben haben, zum Beispiel Chile und Australien. In den letzten 4,5 Millionen Jahren durchlief die Erde vierzehnmal eine Umpolung des geologischen Magnetfeldes. Nach den Prophezeiungen der Alten befinden wir uns seit 1987 im letzten Zyklus, und seit September 2001, seit sich die Erde in einen Photonengürtel schob, in der finalen Runde der Erneuerung der Erde.

Als am 16. August 1987 mein 4½ Monate alter Sohn plötzlich und vollkommen entgegen seiner Natur zu einer bestimmten Zeit nachts aufwachte, war ich zunächst beunruhigt. Doch dann sah ich in seine Augen: Sie strahlten wie selten zuvor. Ich war ganz hingerissen von der Energie, die von ihm ausging, und irgendwie schien er mir durch seine wachen, strahlenden Augen etwas Bestimmtes mitteilen zu wollen. Ich gab mich eine Weile dieser Kraft unserer Blicke hin, dann schlief er wieder friedlich ein. Am nächsten Tag bemerkte ich, dass genau zur Zeit seines nächtlichen Aufwachens die Sonne über den Aszendenten seines astrologischen Horoskops transitiert war. Nun ja – aber das tat sie seitdem jedes Jahr um ungefähr diese Zeit. Ein solches Erwachen kam bei ihm nicht mehr vor. Ich vergaß dann das Ereignis langsam. Im September 2009 las ich in einem Buch über die Maya, dass der Beginn des Übergangs zum Zeitalter des Erwachens auf den 16. August 1987 datiert wird. An diesem Tag endete die Periode der sogenannten „neun Höllen“ und jene der „dreizehn Himmel“ sollte beginnen.

Der für die Wintersonnenwende 2012 erwartete Polsprung [3] Zusatz 2021: Den Polsprung sehe ich inzwischen nicht mehr vordergründig. Es gab viele Diskussionen, die sich auf der physischen, geologischen und psychologischen Ebene abspielten, sich aber nur mit den Koordinaten der Erde beschäftigen. Vielleicht ist mit dem Polsprung auch ein Hinweis für den Übergang der Menschheit aus der unbewussten in die bewusste Noosphäre gegeben. ist nur das I-Tüpfelchen auf einer Entwicklung, die alle Kontrollsysteme ins Chaos stürzt, um sich einer größeren Kraft hinzugeben: der Rückkehr der Sonne in ihre rechtmäßige Position. Die Sonne wird bei den Maya in direkter Beziehung zum Selbst gesehen, dem Großen Geist oder Hunab Ku. Bei den Buddhisten, im Hinduismus und im Tantra heißt die Große Leere śūnyatā, in Japan heißt sie Ku. Immer steht die Leere oder das Selbst im Zentrum oder im „Ziel“ des Erleuchtungsweges. Wenn die Sonne ihren Wiedergeburtspunkt erreicht, wird auch das Göttliche Selbst wieder auferstehen. Im Moment des Anhaltens wird sich die Erde der neu ausgerichteten Sonne hingeben. Die Mayas sagen, in diesem Moment kehre Hunab Ku wieder. Auch die Buddhisten sprechen von der Rückkehr des Lichtbewusstseins oder dem Eintritt ins „blaugrüne“ Zeitalter (gemeint ist vielleicht die Vereinigung der blauen und grünen cakras: des Herzens mit dem dritten Auge). Das Ego wird nicht mehr länger die Macht haben, die es scheinbar in den letzten 5.125 Jahren hatte; es muss seine Kontrolle aufgeben und seinerseits auf seinen Platz als Diener zurückkehren. Andernfalls wird es ins Chaos fahren und auf ungute Weise untergehen.

Erneuerungsphase der Erde

Im Einklang mit diesen Ereignissen befindet sich unsere Erde in einer Erneuerungsphase, die zum Ende dieses Zeitalters mit gewaltigem Chaos und großen Krisen aufwartet. Während wir erfahren, dass unsere Erde sich nicht mehr schützen kann, dass ihre Pole schmelzen, die Ozeane steigen und die politische und wirtschaftliche Lage sich mehr und mehr der Kontrolle entzieht, verliert die Erde ihre bisherige Polarisierung. Dinge und Institutionen, die keine Integrität haben, sind bereits dabei zu implodieren. Hier findet schon jetzt die von Christen erwartete „Seelenlese” statt. Einige sprechen von „Entrückung”, andere von „Aufstieg”, wieder andere von der „Entstehung des Lichtmenschen”. [4]Zusatz 2021: Die ersten sieben Jahren nach der Wintersonnenwende 2012 haben vor allem die Klimakrise und COVID 19 hervorgebracht – weltweite Themen, die Chaos anzeigen, aber – korrekt betrachtet – „Nebenwirkungen“ des Übergangs sind. Sich daher nur auf kausaler Ebene auf solche Chaos-Symptome zu stürzen, ist nicht genug. Siehe dazu meine Artikel aus Dezember 2019 und Mai 2020. Spätere Veröffentlichung innerhalb meines Blogs. Viele Menschen haben in dieser Zeit Angst, dass die materielle Ebene unseres Lebens vollkommen wegfällt und dass alle Wesen, die nicht in der Lage sind, die materielle Ebene zu transzendieren, sterben könnten. Andere haben Angst, dass wir all unseren Besitz verlieren könnten. Warum sollte Materie verschwinden? Sie ist einfach nur eine Ebene der Manifestation. Wenn wir sie als Begrenzung oder Einengung erleben, dann hat das ganz sicher eher mit uns zu tun als mit der Materie, die in sich selbst weder Willen noch Absicht hat. Nach meiner Erfahrung erleben nur esoterisch orientierte Menschen die Materie als Begrenzung, wenn sie sich nicht wirklich einlassen und disziplinieren können. Wenn wir andererseits Angst um unseren Besitz haben, ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass wir ein Problem mit Hingabe, mit Vertrauen und Genährtsein haben. Wir haben Anhaftung erzeugt und Anhaftungen müssen mit Sicherheit wegfallen oder zumindest radikal verändert werden.

Statt in Weltuntergangstheorien zu erstarren, können wir die Veränderungen ebenso gut als Zeichen eines tiefen Einweihungsprozesses sehen, durch den wir gemeinsam mit unserer Erdmutter und dem gesamten galaktischen System zurzeit gehen. In den Vorkommnissen können wir vielleicht die Absicht der Erdmutter erkennen, die Brücken zu unserer Vergangenheit einreißen zu wollen, sodass es uns leichter fällt, unsere alten Glaubenssysteme aufzugeben und mit ihr zusammen in den Prozess dieser globalen Einweihungsphase einzutreten. Dass im August 1987 die „neun Höllen“ endeten, zeigt uns, dass dies nicht das Ende der Welt ist, sondern der Anfang einer neuen Zeit!

Als schamanisches Wesen erlebt die Erde nach dem Reifungsprozess der letzten 25.625 Jahre an der Schwelle eines solchen Neuanfangs gerade ihre initiatorische Zerstückelung. In diesem Prozess ist Kontrolle nicht mehr möglich. Stattdessen übernimmt das transzendente Selbst das Steuer – und das gilt nicht nur für die Erde, sondern für jedes lebende Wesen. Das Ego muss sich hingeben und das Steuer dem Selbst überlassen. Dieses Selbst zeigt sich im Bild der Sonne, die geradewegs in die Mitte der Milchstraße gleitet, um sich wieder in die ihr zustehende Position zu bewegen, in der sie vollkommen ausgerichtet ist. Das Galaktische Zentrum (zwischen den Sternbildern des Skorpions und des Schützen gelegen) ist ihr Wiedergeburtspunkt.

Mit der Erneuerung der Erde ab 2013 werden wir uns neu informieren. Nachdem sich Sonne und Erde neu ausgerichtet haben, werden sie von uns verlangen, dass wir uns auf einer neuen Ebene neu einbinden. Haben wir uns bisher vielleicht noch als dreidimensionale Wesen betrachtet, die vor allem materialistisch, physisch orientiert waren, getrennt nach Hautfarbe, Sprache, Nation oder sogar Rasse, wird es nun Zeit, uns als planetare Weltbürger und kosmische Wesen wahrzunehmen. Denn wir sind kosmische Wesen und als solche müssen wir uns nicht nur nach territorialen Grenzen oder globalen Kräften richten, sondern nach kosmischen Gesetzen. Wie können wir das tun?

Wir sollten uns auf das Selbst ausrichten, uns in die kosmische Ordnung (wieder) einbinden und uns sensitiv machen für synchronistische Prozesse und Frequenzen. Zeit ist Schwingung – so sollten wir zunehmend mehr in unsere Eigenschwingung kommen, um uns dann wieder in die kosmische Schwingung einzugliedern. Dann können wir auf einfachere Weise erfahren, was in der Qualität der Zeit für uns stimmig ist und was nicht. Wir können die Essenzen des Lebens bewusster wahrnehmen und in unser Bewusstsein lassen. Auf diese Weise können sie uns vervollständigen, was uns wiederum hilft, die lineare Zeit tiefer zu transzendieren und für längere Perioden in die heilige Zeit einzutreten, die grenzenlos ist. Dort – in der Stille der inneren Natur – lösen sich alle Anhaftungen auf.

Wie ist es möglich, sich auszurichten?

Wenn ich gefragt werde, wie es denn möglich sei, sich auszurichten, so kann ich immer Hinweise auf viele wundervolle Techniken geben, die mir in den letzten Jahren – ohne dass ich wusste, dass es sich vielleicht um Spezialwerkzeuge für diese Zeitenwende handeln könnte – gegeben wurden und die ich gern allen zur Verfügung stelle. Uns selbst auszurichten hat zuvorderst mit Zentrierung zu tun. Zentrierung verlangt, dass wir aufhören, unsere Energien auszuagieren oder damit verbundene Erfahrungen zu vermeiden. Vielmehr sollten wir ihnen begegnen und damit eine Leidenschaft für die Wahrheit entwickeln. Dann geraten wir von selbst in die Mitte. Und mit der Zeit wird sich die Mitte stabilisieren und immer mehr ausdehnen.

In früherer Zeit gab es eine andere Form von Wissenschaft. Wie die alte indische und griechische Wissenschaft basierte auch die der Mayas auf Resonanzprinzipien. Unsere technische Wissenschaft, die aus dem 17. Jahrhundert stammt, gründet sich auf Materie – diese Materie stellt für sie die ultimative Wirklichkeit dar. Darin wird Wirklichkeit als etwas beschrieben, was sichtbar ist. Das, was unsichtbar ist, ist nicht mehr erfassbar und daher kein Untersuchungsgegenstand der Wissenschaft. Die moderne Wissenschaft, zum Beispiel die Quantenphysik, ist jedoch in Bereichen angelangt, in denen das nicht mehr eindeutig ist. Sie hat sich dem Bereich, in dem die Maya-Wissenschaft zuhause ist, viel stärker angenähert.

Die Wissenschaften der Mayas und der Yogis gehen davon aus, dass die Schlüsselfaktoren bei universellen Abläufen Resonanzfaktoren sind – Schwingungszyklen oder Schwingungswellen. Diese Wellen erreichen bestimmte Kondensationspunkte und werden zu Materie – Atomen, subatomaren Teilchen und so weiter. Die zugrunde liegende Struktur der Wirklichkeit ist Schwingung und Resonanz und die gesamte Wirklichkeit ist aus verschiedenen Schwingungsebenen aufgebaut.

Astrologie ist eine Wissenschaft, die dieses Wissen direkt umsetzt; sie beruht auf dem senkrechten Weltbild. Es gab eine frühere Astrologie, die nicht wie die heutige auf dem Sonnenrhythmus aufgebaut war, sondern auf dem Mondrhythmus – sie hatte 13 Monate und damit auch 13 Zeichen. Dieser Mondrhythmus entspricht einem der Maya-Kalender, die mit einer Kalenderzählung von 20 Tages-qualitäten, die sich in 13 verschiedenen Tonqualitäten immer wieder neu darstellen, auf insgesamt (20 x 13 =) 260 Tage kommen. Diese 260 Tage entsprechen der Entwicklungsphase eines menschlichen Embryos, bis er geboren wird. Dass diese Zählung noch auf tieferen Ebenen Sinn macht, werden wir später noch ansehen.

Was ist mit dem 13. Zeichen passiert? Es hieß „Ophincus“, zu deutsch „Schlangenhalter“ und befand sich zwischen den Sternbildern von Skorpion und Schütze – also genau dort, wo später das Galaktische Zentrum entdeckt wurde. In der Alchemie war es das geheime Zeichen, das über alle anderen herrscht.

In alten, sowohl indisch-tantrischen, als auch mesoamerikanischen indigenen Kulturen, die von der westlichen Alchemie nichts wussten, wurde immer wieder auf ein erleuchtetes Wesen hingewiesen, dass eines Tages am Anfang der neuen Zeit auf Schlangenseilen reitend durch ein Sternentor zur Erde kommen wird. John Major Jenkins und Daniel Pinchbeck haben diese Mythen näher erforscht und machten den Vorschlag, das Symbol des Schlangenseils durch den astronomischen Ausdruck „Wurmloch“ zu ersetzen. Könnte es sein, dass sich im Galaktischen Zentrum zur Wintersonnenwende ein Wurmloch öffnet und ein neues Bewusstsein die Erde erreicht? Dass wir zurückkehren zum alten, weiblichen Rhythmus von 28 Tagen und 13 Monaten, der uns hilft, im Einklang mit der Natur und dem Kosmos zu leben?

Im „Feuer-Flug“ beschrieb ich 1998/99 eine schamanische Initiation, die mir widerfahren war. Darin glitt ein göttliches Lichtwesen auf einem Wasserstrahl aus der Leere hinab, um mich einzuweihen und mich daran zu erinnern, dass ich ein kosmisches Wesen bin. Die Jahre 1998/99 werden von den Wissenschaftlern angegeben als Mittelpunkt der Ausrichtungsphase von Sonne und Erde, wo es kurze, aber intensive Erhöhungen in der Schwingungsrate der Erde gab.

Weiter oben haben wir gesehen, dass zur Zeit der Galaktischen Ausrichtung eine Vereinigung von Śiva und Śakti und damit ein harmonisches Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Energien in unserer Milchstraße vorherrscht. Dies ist das Ende von Dualität und Ego. Es ist nach den Aussagen der Yogis und Yoginīs des spirituellen Indien der Beginn eines Goldenen oder Wahrheits-Zeitalters („Satya-Yuga“). Auch die peruanischen Inkas sprechen vom Goldenen Zeitalter, das in diesem Moment beginnt.

Energetisch steigt im Moment des vollkommenen Anhaltens der Dualität und der damit einhergehenden Heiligen Hochzeit die spirituelle Kraft sowohl eines einzelnen Individuums als auch die der ganzen Erde, während sich gleichzeitig der Himmel öffnet, um eine neue Ebene des Bewusstseins anzubieten.

Im beginnenden 20. Jahrhundert sprach der katholische Theologe und vielseitige Wissenschaftler Pierre Teilhard de Chardin von Archetypen der Ganzheit, die aus dem kollektiven Unbewussten hochgespült werden, um die Fragmente der Ereignisse zu einer neuen Ganzheit zusammenzufügen. Wenn das Gehirn größer werde, so meinte er, bewegten wir uns auf einen Punkt zu, an dem die Menschheit sich plötzlich telepathisch vernetze. Computer zeigen uns auf einer technischen Ebene diese Vernetzung bereits über das Internet.

Auch in den in jüngster Zeit wieder in den Mittelpunkt des Interesses geratenen Kristallschädeln, von denen 13 Stück besondere Exemplare sind, befinden sich Informationen über die Zeit und die Evolution der Erde und des ganzen Kosmos. Über die Kristallschädel habe ich ausführlich in meinem Artikel „Zeitenwende“ im Jahre 2001 geschrieben, doch inzwischen gibt es mehr Informationen über sie. Zwölf der Schädel sind aus reinem Bergkristall, der dreizehnte besteht aus Amethyst. Die Form der Kristallschädel repräsentiert das vereinte Wissen, das im menschlichen Potenzial enthalten ist. Die Schädel sind alle aus einem einzigen Stück hergestellt, und ihre Größe und Form entspricht dem eines heutigen menschlichen Schädels. Der Kiefer lässt sich bewegen und man sagt, dass diese Schädel „sprechen” oder „singen”! Nach Aussagen eines Medizinmannes der Cherokee sind sie eine Art holografische Computer, die das Wissen von Ursprung, Zweck und der Bestimmung der Menschheit gespeichert haben. Nach ihrer Entdeckung müssen sie in eine Form des Medizinrades gebracht werden, in deren Mittelpunkt der Amethystschädel gelegt werden soll. Zusammen mit bestimmten Kristallstäben soll diese Anordnung das Potenzial freisetzen, das man in sie hineinlegte. Die Weisheit der Einheit ist in diesen lebendigen Bibliotheken gespeichert und ebenso das Wissen darüber, wie die Erde mit jedem anderen Himmelskörper in unserem Sonnensystem, in der Galaxie und dem Universum in Beziehung steht. Natürlich sind die Kristallschädel auf einer Ebene nur Sinnbilder für unser eigenes, von Teilhard de Chardin postuliertes, vergrößertes Gehirn beziehungsweise erweitertes Bewusstsein. Ein technisches Symbol dafür sind die Silicium-Chips, die wir in unseren Computern benutzen.

Im Moment der Vernetzung der menschlichen Gehirne wird die Biosphäre – die Erde mit all ihrem Leben – zur Noosphäre – zum spirituellen Wesen. Sie erlangt einen bewussten Geist. Dieses Bewusstsein der Erde sei allerdings – wie Chardin klar darlegte – davon abhängig, dass die Menschheit in einen radikal veränderten Zustand des Nicht-Egoismus eintrete. Er meinte, wir näherten uns diesem kritischen Punkt, wo sich die Einzelteile von getrenntem Bewusstsein (also die Egos) nicht mehr in der Trennung halten können und zu Aspekten eines größeren Wesens werden. Er sagte für den Beginn des 21. Jahrhunderts eine plötzliche Veränderung der menschlichen Rasse voraus, bei der Telepathie ein Hauptaspekt darstellen werde.

Die Aufgabe von Schaman*innen und wahren Priester*innen und spirituellen Lehrer*innen war es zu allen Zeiten, uns auf eine solche Zukunft vorzubereiten. Dies geschah zum Beispiel früher in Geheimgesellschaften, die ihre Botschaften notfalls in zum Teil gigantischen Steinen hinterließen. Eines Tages, so wussten sie schon damals, würden die Menschen weit genug in ihrem Bewusstsein entwickelt sein, um die Botschaften zu begreifen. Beispiele dafür sind natürlich die Maya-Pyramiden, die ägyptischen Pyramiden, die smaragdene Tafel des Hermes Trismegistos, die astronomischen Steine von Stonehenge, die Lehrsteine von Georgia, die Kristallschädel und viele weitere. 

Wir können all diese Informationen wirklich auch in unserem eigenen Bewusstsein finden, denn wir haben wie die Erde Hüllen, die als Erinnerungsspeicher dienen, und die wir reinigen und abfragen können. Je früher wir damit beginnen, ohne dass wir Hilfsmittel benutzen, desto besser für unsere Fähigkeiten, uns auf die Frequenz des Kosmos einzustellen. Die einzigen Hilfsmittel, die uns wirklich weiterbringen, sind jene, die etwas in uns aktivieren, was bereits angelegt ist. Alle Frequenzen des Universums sind in uns angelegt und in dieser neuen Zeit gibt es immer mehr Angebote, mit den Frequenzen in uns in Kontakt zu kommen, uns ihrer gewahr zu sein und sie tiefer und tiefer zum Kern unseres Wesens vordringen zu lassen, um schließlich auch anderen damit weiterzuhelfen. Alles, was wir dazu benötigen, haben wir bereits. Wir müssen es nur erwecken.

Das Erwecken wird – wie bereits mehrfach erwähnt – die Erd-kuṇḍalinī zum Ansteigen bringen und gleichzeitig die spirituellen Energien des Himmels, die kosmische kuṇḍalinī, herabrufen. Wenn wir uns diesen Prozess bildlich vorstellen, so sehen wir zwei Schlangen, die sich auf ihrem Weg von unten und von oben in der Mitte treffen und einen spiraligen Tanz miteinander tanzen. Wir sehen das Bild unserer 2-Strang-DNS. Tatsächlich wird jedoch von Philosophen und auch bereits von einigen Wissenschaftlern eine Veränderung der DNS auf planetarem Niveau erwartet. Was es mit der Behauptung einiger Wesen, sie verfügten bereits jetzt über eine 12-Strang-DNS, auf sich hat, lässt sich schwer nachvoll-ziehen, wird sich aber im Laufe der neuen Zeit sicherlich erweisen.

Hat die DNS vielleicht auch etwas mit dem Strahl zu tun, der aus dem Galaktischen Zentrum stammt? Wissenschaftler bestätigen uns, dass „Informationsstrahlen“ wie verschiedene Arten von Radiowellen im galaktischen Kern entstehen und von dort ausgesandt werden. Sie stehen in engem Zusammen- hang mit Quasaren und ähnlichen Phänomenen. Warum werden solche Strahlen übertragen? Beinhalten sie Information, die Leben entstehen lässt? Der amerikanische Wissenschaftler, Philosoph und Maya-Forscher José Argüelles glaubt, dass der DNS-Code ein Bestandteil dieser Strahlen sein könnte.

Links sehen wir den Tzolkin, den heiligen Kalender der Maya, mit den 20 Tages-Glyphen im Außenkreis, die die jeweilige Qualität eines Zeit-Tages angeben, dann folgen im weißen Kreis die 13 Töne der Schöpfung und schließlich finden wir im grünen Kreis die 8 Trigramme, aus denen die 64 Hexagramme des I Ging zusammengesetzt sind. In der Mitte befindet sich das Symbol von Hunab Ku.

64 gilt seit langem als die Zahl der DNS (dies ist biologisch die Anzahl der möglichen Kombinationen von bestimmten Nukleotiden / Basen-Triplets in den Chromosomen beziehungsweise der Basissequenzen des genetischen Codes) und auch als die Zahl der Materie – es ist der Code, der uns an den Körper bindet. Im I Ging, dem Weisheitssystem des alten China, ging man von 64 Hexagrammen aus, die die Struktur der Wirklichkeit abbilden sollen. Ganz nebenbei gesagt entstand das I Ging vor zirka 5100 – 5200 Jahren – also am Beginn des Zeitalters, das gerade im Begriff ist, zu Ende zu gehen! Nach dem Maya-Kenner José Argüelles korrespondieren die 64 Hexagramme außerdem mit der zentralen Matrix des heiligen Kalenders der Maya.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts beschäftigte sich einer der Gründerväter der USA, der Wissenschaftler und Freimaurer Benjamin Franklin, mit magischen Quadraten (siehe Abbildung unten). Er erstellte ein Quadrat aus 8 x 8 (= 64) Zellen, in denen er die Zahlen von 1 – 64 so anordnete, dass die Summen jeder Zeile, jeder Spalte und jeder geknickten Diagonale immer 260 ergaben. Im Zusammenhang mit der Zahl 260, die uns oben schon begegnet ist, erregt das vielleicht unsere Aufmerksamkeit.

Der Maya-Kalender ist der exakteste Kalender, den wir uns vorstellen können, weil er nicht nur mit den Zyklen des Menschen und der Erde korreliert, sondern auch mit den kosmischen Zyklen. Die qualitative Zeit wird vom 260-Tage-Harmoniewert bestimmt. 260 kann als die Zahl der Eigenschwin-gung der Zeit verstanden werden.

In 260 Tagen reift das menschliche Individuum heran, während sich seine DNS entfaltet. Ein Mensch tut pro Tag 26.000 Atemzüge (18 pro Minute). In 26.000 Tagen (72 Jahren) durchläuft die Zeituhr unser Horoskop und markiert damit unsere durchschnittliche Lebensdauer. Der Frühlingspunkt der Sonne durchläuft in 26.000 Jahren einmal den Tierkreis.

Wusste Benjamin Franklin davon? Hat er in seinem magischen Quadrat versucht, den Zusammenhang zwischen der DNS (64) und der heiligen Frequenz (260) herzustellen? Wollte er auf die Heilige Hochzeit hinweisen, die wir zur Wintersonnenwende 2012 erwarten?

Auch die Global-Scaling-Theorie weist einen Zusammenhang zwischen dem genetischen Code und verschiedenen Matrizen des Lebens nach, so zum Beispiel mit dem Periodensystem der Elemente, den Eigenschwingungen des physikalischen Vakuums und vielen anderen. Das Wissen um Global Scaling war offenbar schon zu der Zeit bekannt, als die großen Pyramiden in Ägypten und Mittelamerika gebaut wurden. Man kann nach ihren Aussagen darauf schließen, dass das ganze Leben von einer inneren Ordnung durchdrungen ist, die kosmischen Ursprungs ist.

Die Schaman*innen der Inka weisen ebenfalls auf die DNS hin, sie gehen jedoch – wie die Weisen des alten Indien – sehr viel weiter. Denn die DNS ist nur die „Hardware“ unserer „Erbinformation“. Die Proteine der DNS werden von einer „Software“ informiert, die sich als Leuchtendes Energiefeld darstellt, von vielen seit Rudolf Steiner auch „Aura“ und in neuester Zeit immer häufiger „Lichtkörper“ genannt. Die Erkenntnis, dass nur ein Teil des genetischen Codes in der DNS kodiert ist, wurde übrigens vom Global-Scaling-Institut und Dr. Hartmut Müller, der weiter oben schon erwähnt wurde, erforscht und bestätigt. Er fand heraus, dass ein wesentlicher Teil der lebenswichtigen „Programmierung“ unseres Lebens mit Hilfe externer „Felder“ erfolgt.

Die Inka sagen, der Lichtkörper habe die Form eines Donuts. Sie nennen diese Form „Torus“. In der modernen Physik wird der Ausdruck „Torus“ für das Energiefeld der Erde benutzt! Das „Loch“ in der Mitte des Donuts – also des Energiefeldes – läuft genau durch unsere Wirbelsäule, wo sich die wesentlichen Informationszentren befinden: das Rückenmark und die cakras. Gleichzeitig stellt dieses Loch ein Tor zwischen den Welten dar, ein Tor zur Unendlichkeit, durch das wir zurück zur Quelle und nach vorn zur Transzendenz reisen können. [5]Zusatz 2021: Seit dem A-U-M-Fernversuch (siehe Artikel aus September 2009) arbeite ich mit Fern-Energetisierungen, für die ich unter anderem den Torus und das Unendlichkeitszeichen benutze.

Es gibt Maya-Priester*innen, die die DNS als Aufstiegsspirale ansehen. In diesem Prozess durchläuft der Mensch mehrere Phasen, in denen sich sein Leuchtendes Energiefeld verändert. Die Veränderungen sind jeweils durch geometrische Muster beschreibbar. Dazu später mehr.

Das Leuchtende Energiefeld reagiert auf Licht, Information und Energie. Es lässt sich über diese drei Elemente neu informieren. Technisch gesprochen können wir eine neue Software (eine Vision unserer Zukunft oder eine von den vielen quantenphysikalischen Möglichkeiten) „herunterladen“, die unsere Hardware – unsere DNS – neu programmiert, wenn wir die Geheimnisse gelüftet haben, die dazu die Voraussetzungen bilden. Diese Geheimnisse weisen immer auf die Nullzone, das Schwarze Loch, das Galaktische Zentrum – auf das Selbst. Daniel Pinchbeck meint, es gebe zum Großen Übergang einen sehr kurzen Moment, in dem alle alten Geheimnisse wieder auftauchen werden. Können wir ihre Sprache verstehen und sie lüften? Nach meiner Erfahrung benötigen wir dazu ein vollkommenes Anhalten, eins, das mit dem Anhalten der ganzen Bewegung unseres Sonnensystems synchron ist, um im Einklang damit in die Unendlichkeit sehen zu können, oder um einfach nur über dem Muster unserer Vergangenheit schweben und es dann entlassen zu können. Eine Neuschöpfung funktioniert nur in totalem Anhalten. In diesem sind wir aus der (linearen) Zeit ausgestiegen und dadurch befreit vom Tod. [6]Vielleicht ein Anhalten wie in dem Film: „Der Tag, an dem die Erde stillstand.“

Die Schaman*innen kennen drei Hauptwelten: die Oberwelt, wo unsere Zukunft liegt, die Mittelwelt unseres gegenwärtigen Gewahrseins und die Unterwelt, in der wir unsere Vergangenheit finden. Diese seit Millionen von Jahren angenommene Weltsicht korreliert erstaunlich gut mit der Speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein, wie wir weiter unten noch sehen werden. Während die Sonne in den letzten 13.000 Jahren durch unsere Milchstraße reiste, zeigte sie in die unterhalb des galaktischen Äquators gelegene südliche Hemisphäre der Galaxie. Nun wird sie den galaktischen Äquator überqueren und danach wird sie auf die oberhalb gelegene nördliche galaktische Hemisphäre ausgerichtet sein. Sie wird sich wieder an der Zukunft orientieren, in der schon jetzt jener Homo luminosus wartet, der wir einmal sein werden, und dessen Morgendämmerung wir am 21. Dezember 2012 miterleben können: den Tag der Erscheinung des ersten wahren Menschen auf dieser Erde. Wenn wir unsere Zukunft als Lichtmenschen ergreifen können, werden wir anders leben, anders altern und anders heilen. Wir werden die wahre Heilkunde begreifen, die auf dem Heraustreten aus der Zeit, auf Unendlichkeit basiert.

Die Erde besteht wie der gesamte Kosmos aus elektromagnetischen Feldern, die geometrisch strukturiert sind, und jeder Mensch bewegt sich in einem Gitternetz, das mit seiner DNS verbunden ist. Auf die geometrischen Muster haben, wie oben bereits erwähnt wurde, auch Maya-Priester*innen hingewiesen. Tatsächlich haben sie Gitternetze und Figuren beschrieben, die von tiefer Harmonie geprägt waren. Solche Figuren beschrieb bereits Plato in seinen „Platonischen Körpern“, die zum Beispiel der Ausrichtungsarbeit von A-U-M® zugrunde liegen und die im größten und harmonischsten yantra dieser Erde ihre Vollendung finden: im Śri Yantra Maṇḍala (auf der Abbildung rechts ist das von mir und meinen Söhnen konstruierte Śri Yantra Maṇḍala von A-U-M®  zu sehen).

Das Gitternetz des Bewusstseins wird nun auf einer höheren Ebene aktiv. [7]Zusatz 2021: Dieses Gitternetz IST die Noosphäre! Wir haben mit den Arbeiten des Trishula-Zentrums bereits dabei geholfen, sie für die Erde zum yantra werden zu lassen, zu einem Heiligen Planetaren Körper! Das Bewusstsein verlässt die niederen Ebenen und zerstört sie wie Kālī oder Vajrāyoginī. Nicht nur die Zerstörung, auch die Hingabe ist eine weibliche Kraft. Dazu später noch mehr.

Das spirituelle Gitternetz braucht unsere Mitarbeit für den Erleuchtungsprozess, die Transformation unserer Seelen und die Unterstützung zum Frieden, damit es sich geometrisch so verändert, dass das neue spirituelle Bewusstsein lebendige Wirklichkeit werden kann.

Wenn wir in diesem Moment aus der Zeit heraustreten, können wir hinter sie schauen und sehen, dass es weder lineare noch synchronistische Prozesse gibt. Alles ist ein einziges Feld. Zeit existiert natürlich nur in unserem Bewusstsein und ihre Abläufe sind Hilfsmittel für uns, durch die wir uns zu jenen Wesen entwickeln können, die wir auf anderen Ebenen bereits sind.

Eine schamanische Vision hat mir über die Möglichkeiten, die uns erwarten, tieferen Aufschluss gegeben. Ich saß in einer bestimmten schamanischen Trance-Haltung im Dschungel Mittelamerikas, als ein Gefühl von etwas Großem mich überkam. Gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass dieses sehr Große sich auch energetisch in meinem Umfeld befand. Als ich die Augen öffnete, sah ich ein riesiges, transparentes Wesen, von dem ich wusste, dass es vierdimensional war. Zunächst machte mir das Angst, aber schließlich begrüßte es mich mit den Worten: „In lak’ech a lak’in“ und wies damit auf unsere Gleichheit hin. Als es sich zu mir „herunterbeugte“, konnte ich in sein Gesicht sehen und erkannte, dass ich es Selbst war. Dies war eine vierdimensionale Ausgabe von mir Selbst! Und diese größere Wirklichkeit von mir Selbst forderte mich nun auf, sich mit ihm zu verbinden, sich ihm hinzugeben. Als ich das tat, brach die äußere Hülle meines bisherigen Körpers nach und nach weg. Aus den Ritzen, Fugen und Löchern quoll nun das strahlende, leuchtende Licht, das darin wartete, um in eine neue Sichtbarkeit geboren zu werden.

Wenn die Alten in ihren Prophezeiungen davon sprechen, dass wir in eine neue Zeit eintreten, dann ist damit vor allem eine neue Dimension gemeint. Zeit ist die vierte Dimension! Und sie ist eine Raumdimension! In A-U-M® erleben und behandeln wir Zeit als Parallelrealität.

In einem Aufsatz über die Arbeiten von Albert Einstein schrieb ein Physiker der Universität Kassel: „Eine folgerichtige Interpretation der Speziellen Relativitätstheorie führt zu dem Ergebnis, dass die von uns wahrgenommene dreidimensionale Welt (unser »Erlebnisraum« oder »Wahrnehmungsraum« – künftig W3 [Welt drei] genannt –) sich mit Lichtgeschwindigkeit durch den vierdimensionalen »Minkowski-Raum« bewegt. Dieser ist jedoch nicht – wie seit Minkowski angenommen wird – eine vierdimen-sionale »Raum-Zeit« mit drei räumlichen und einer zeitlichen Dimension (was eine Absurdität wäre), sondern ein vierdimensionaler Raum mit vier räumlichen Dimensionen. Er wird hier künftig W4 (Welt vier) genannt. Diese Interpretation hat eine erstaunliche und weitreichende Konsequenz:

Ein von uns (in der Gegenwart) wahrgenommener Körper – zum Beispiel ein Bezugssystem mit seinen körperlichen Achsen – existiert, bevor wir ihn in der Gegenwart wahrnehmen, bereits in dem Teil des vierdimensionalen Raumes, der für uns als »Zukunftsraum« gilt, und er existiert andererseits im »Vergangenheitsraum« noch weiter, nachdem er aus unserer Wahrnehmung entschwunden ist. (Der Zukunftsraum ist der »oberhalb« unseres dreidimensionalen Erlebnisraums gelegene Teil von W4, der Vergangenheitsraum ist der »unterhalb« gelegene Teil.) Das bedeutet, dass die Körper selbst vierdimensional sind. Sie sind nicht nur in unserem dreidimensionalen Gegenwartsraum W3 anwesend, sondern auch im Zukunftsraum und im Vergangenheitsraum des vierdimensionalen Raumes W4. Von diesen vierdimensionalen Körpern nehmen wir jedoch jeweils nur einen dreidimensionalen Ausschnitt (mathematisch: einen dreidimensionalen Schnitt durch W4) wahr, und dieser Ausschnitt ist der jeweilige Inhalt unseres Gegenwartsraumes W3.

Das bedeutet, dass die Körper selbst vierdimensional sind. Sie sind nicht nur in unserem dreidimensionalen Gegenwartsraum W3 anwesend, sondern auch im Zukunftsraum und im Vergangenheitsraum des vierdimensionalen Raumes W4. Von diesen vierdimensionalen Körpern nehmen wir jedoch jeweils nur einen dreidimensionalen Ausschnitt (mathematisch: einen dreidimensionalen Schnitt durch W4) wahr, und dieser Ausschnitt ist der jeweilige Inhalt unseres Gegenwartsraumes W3.“ [8]Siehe www.uni-kassel.de/~skaley/home_old/4d.htm

Einerseits korreliert diese physikalisch formulierte Ansicht mit den Welten der Schaman*innen, die von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausgehen, die dimensional angeordnet sind. Und zum anderen haben wir hier eine technische Version meines Traums: Im vierdimensionalen Raum unserer eigenen Zukunft sind wir als die dreidimensionalen Wesen, als die wir uns heute noch wahrnehmen (denn wir erleben Zeit bisher nicht als eine Dimension von UNS, sondern eher uns in der Zeit), bereits enthalten. Und wenn wir diesen Schritt in die vierte Dimension erst gemacht haben, werden uns die anderen Schritte in die Erkenntnis unseres neundimensionalen Bewusstseinsraums auch nicht mehr schwerfallen.

Wesentlich ist, dass es jetzt nicht mehr nur zu erkennen gilt, dass wir mit allen anderen Wesen innerhalb unserer Dimension eins sind, sondern auch mit allen Zeiten und damit auch mit jedem Entwurf von uns selbst – so können wir zu wahren Menschen werden!

Wie oben schon erwähnt, erwächst uns sowohl die Zerstörung von alten Anhaftungen als auch die Hingabe an die neuen Dimensionen aus weiblicher Kraft. Frauen werden bei den meisten indigenen Völkern als Heilige Gefäße betrachtet, die in der Lage sind, die kreativen Lichtphotonen in sich aufzunehmen, die das ewige Gedächtnis unseres Ursprünglichen Seins enthalten. Durch die weibliche rezeptive Haltung – die natürlich auch in Männern vorhanden ist – sind wir fähig, die höchste Schwingung der Neuen Menschheit aufzunehmen, sie in unserem Inneren reifen zu lassen und mit unserer Liebe zu nähren und zu gebären. Vor allem jedoch verwandeln sich Frauen nach einem Zyklus des Patriarchats, der einem Zyklus eines unbalancierten Matriarchats gefolgt war, und zwar in Mütter der Neuen Zeit.

In dem Moment, in dem die Sonne zur nördlichen galaktischen Hemisphäre aufsteigt und die Dekompressionsphase der Zeit beginnt, wird erwartet, dass das weibliche Bewusstsein wieder vorherrschend sein wird. Die weibliche Kraft hat eine Schlüsselrolle in dieser Transformation – wegen der besonderen Tugend des Weiblichen, das Bewusstsein reiner Liebe halten zu können und es in alles übertragen zu können, was wir tun. Mit dieser großmütigen Haltung heben wir die planetare Schwingung an.

Unsere Erdmutter befindet sich ebenfalls im Zustand der Empfängnis, sie ist schwanger von den Lichtatomen, die von der galaktischen Sonne kommen, sie liegt in Geburtswehen. Wenn wir unsere weiblichen Stärken mit dem Herzen der Erdmutter verbinden, wird das ihre Arbeit erleichtern.

Schaman*innen und Heiler*innen der Neuen Zeit zu sein bedeutet, rezeptiv zu sein – mit wachem Geist, verbunden mit dem spirituellen Herzen und fähig, Gesundheit durch die reine Ausstrahlung des göttlichen femininen Herzens zu übertragen. Wir sind Medizinfrauen und -männer, die daran arbeiten, unsere multidimensionalen Körper auszurichten, damit der Lichtkörper befruchtet wird und allem Leben gibt, was in uns schön, erhaben and gut ist. Wir sind nicht nur der Prozess, der in diesem Moment in der Galaxie und auf der Erde geschieht, wir sind auch Wächter*innen der Morgenröte, Hüter*innen des Neuen Tageslichts. Wenn wir uns selbst auf das spirituelle Herz der Wahrheit ausrichten, geben wir unser Bestes für die Geburt der Goldenen Menschheit. Wir tragen zu einer neuen planetarischen Ordnung bei, in der die Regeneration und das Leben im Einklang sind mit der Förderung der Entwicklung aller Wesen und der spirituellen Ganzheit.

Möglichkeiten, wie wir der Frequenz des neuen Zeitalters begegnen können

A-U-M®

A-U-M® bietet neben den Heilungs- und Klärungssitzungen, in denen mit allen energie-informativen Frequenzen der Neuen Zeit (davon gibt es 81) gearbeitet wird, um unsere Schwingungsrate zu erhöhen und unser Leuchtendes Energiefeld neu zu aktivieren und zu informieren, drei verschiedene Initiationen an, die neben der weiteren Erhöhung unserer Schwingungsfrequenz unsere Gitternetze neu ausrichten und uns wieder in die persönliche, planetare und kosmische Ordnung einbinden. Dies sind:

  • Die Ausrichtung (saṃdha)

Dies ist eine Grundausrichtung unseres ganzen feinstofflichen Systems, in der unser persönliches „Lichtgitter” so justiert wird, dass wir eingebunden werden in unseren Lebensentwurf als wahre Menschen. Alles, was sich nicht am Selbst ausrichten will, wird verbrannt.

Hierzu sind 3 Sitzungen à 50 Minuten nötig.

  • Die Verbindung (sambandha)

Hierbei wird unser „Lichtgitter“ mit dem globalen „Heilungsgitter” und dem planetaren/ universellen „Bewusstseinsgitter“ so verbunden, dass wir uns jederzeit selbst ausrichten können, wenn wir glauben, unser Zentrum verloren zu haben.

Wir benötigen eine Sitzung von insgesamt 85 Minuten.

  • Die Wiedereinbindung (saṃyojana)

Hierin werden neue, axiatonale [nicht am Körper endende, sondern ins Unendliche reichende] Gitterlinien der Erde und des Universums mit unserem Energieleitbahnensystem [den nāḍīs, Meridianlinien und DNS-Lichtbahnen des Feinkörpers] verknüpft, so dass wir zusammen mit unserer Erdmutter voller Freude den großen Übergang durchlaufen können.

Hierzu sind 2 Sitzungen von jeweils 85 Minuten nötig. [9]Unsere A-U-M®-Arbeit der saṃyojana (Wiedereinbindung) hat Ähnlichkeit mit der sogenannten „Reconnection“ von Dr. Eric Pearl und mit der „Grid activation“ von Kim Eubank. Ich bin in beiden Systemen ausgebildet. Während Pearl und Eubank aber ihre Wiedereinbindung auf die 7-er-Geometrie des alten Menschen (und sogar in Bezug auf das Alte Testament, Buch des Henoch und Siegel des Salomon) aufbauen, geht A-U-M® von der kosmischen Neuner-Geometrie aus, die die neun Dimensionen, die bald … mehr

Sehr oft ist mit diesen Einweihungs-Sitzungen eine lebensverändernde Erfahrung verbunden, die auch die Heilung des Körpers, des Geistes und der Seele ermöglicht. Eine starke Erweiterung des Bewusstseins und ein Frequenzanstieg des gesamten Systems finden statt. Außerdem können diese Sitzungen es uns ermöglichen, einzigartige Schwingungen und Frequenzen zu Heilzwecken und letztendlich zu unserer Evolution zu empfangen und einzusetzen.

Sambandha und saṃyojana (Verbindung und Wiedereinbindung) werden nur einmal im Leben benötigt, während die Ausrichtung in verschiedenen Ebenen unseres Lebens mit unterschiedlichen Absichten wiederholt werden kann.

Der Essenz-Schamanismus® bietet nicht nur für die Phase des Großen Übergangs, aber ganz bestimmt in Vorbereitung darauf, auch einige neue Möglichkeiten und Hilfsmittel an. Hierin entwickelt sich gerade ein Einweihungssystem, das mit Riten arbeitet, die direkt auf die Entwicklung des Homo luminosus abzielen. Das sind:

  • Die Riten von Ku Manik

Es handelt sich um neun Einweihungen des Leuchtenden Energiefeldes [10]Diese entsprechen den Riten von Munay Ki, die ich von einer Inka-Schamanin direkt erhalten habe., die mit neun Stufen der Reinigung unseres spirituellen Gedächtnisses (in der Maya-Sprache „Bolon-Ti-Ku“ genannt) einhergehen. Dieses Gedächtnis reicht tief in die Erde hinein und lässt sich zeitlich zurückverfolgen bis zur Entstehung des Kosmos. Die Riten leiten einen neunstufigen Prozess ein, damit wir unsere vergangenen Wunden sowie unser genetisches und karmisches Erbe heilen können. Sie führen uns in die Fülle unserer wahren Natur, indem sie unsere DNS mit den direkten Informationen des Lichts neu programmieren, so dass wir einen neuen Körper erschaffen können – einen, der anders altert, heilt und stirbt.

Die Riten werden in einer Gruppe in 10 Sitzungen übergeben – so, dass sie auch weitergegeben werden können.

  • Die essenz-schamanischen® Heilungspfade

Sie führen uns zurück zur Quelle, zu den Essenzen von Himmel und Erde und zu unserer Vollkommenheit. Sie lassen uns die wahre Heilpraxis begreifen, die auf dem Heraustreten aus der Zeit, auf Unendlichkeit basiert.

Über einzelne Heilungspfade informieren wir auf der website und über den Newsletter.

  • Tibetan Tantric Soma®

Mit dem Tibetan Tantric Soma® sind wir in der Lage, jeden einzelnen unserer Essenz-Aspekte von Anhaftungen und alten Glaubensmustern zu befreien. Unsere Seele können wir in 24 Haupt-Aspekten begreifen. Im 8-stufigen Diamant-Prozess führen wir solche Muster in ihr ursprüngliches Sein zurück, von wo aus wir sie frisch und neu in uns betrachten können. Die Arbeit befreit auch von psychologischen Mustern und gibt uns die Freiheit, unsere Essenz daraufhin neu zu entwickeln, ohne erneut psychologische, in der Linearität festsitzende Muster aufzubauen. Stattdessen öffnet sich unser Blick für die Schönheit und Stimmigkeit der Synchronizität. [11]Zusatz 2021: Im Jahr 2022 startet ein neues Training im Tibetan Tantric Soma® zur persönlichen und professionellen Weiterentwicklung.

  • sat diksha, sat sanga und sat vidya

Die regelmäßige Einweihung und Selbst-Ergründung in sat diksha, sat sanga und sat vidya ist seit jeher eine der größten Hilfen, uns Selbst näher zu kommen, unsere Konzepte zu durchschauen, unsere Anhaftungen und Glaubenssysteme zu verlassen und uns der Wahrheit hinzugeben.

Weitere Mittel zur Heilung, Selbstergründung und Transformation werden in den nächsten 12 Jahren in großer Fülle angeboten werden. Sie sind bereits in der Ursprungs-Seele vorhanden und warten darauf, dass sie in die Offenbarung treten können. [12]Sie werden auf unserer website regelmäßig angezeigt.

In Liebe und tiefem Respekt vor der Weisheit des Kosmos und in Dankbarkeit für das Glück, an diesem Prozess der Erneuerung teilhaben zu können. Heilig bist du, Ursprung der Welt, Ziel aller Wege, ewige Gegenwart.

Shunyata Mahat

Dieser Bericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Exaktheit im naturwissenschaftlich-technischen Sinn, auch wenn er aufs Genaueste naturwissenschaftlich recherchierte Quellen, aber auch Quellen noetischer und anderer Bewusstseinsforschung zitierte. [13] websites: www.johnmajorjenkins.com (Website von John Major Jenkins, dem genialen Wissenschaftler); www.alignment2012.com (dto.); www.handclow2012.com (Website von Barbara Hand Clow, einer brillanten Bewusstseinsforscherin); www.global-scaling-institute.de (Website vom Global-Scaling-Institut Dr. Hartmut Müller); www.youtube.com/watch?v=FpyUE4w5XqU&feature=player_embedded (nicht erschrecken!) 

(Iti Śivaḥ)

                                                                                                                      

Fußnoten

Fußnoten
1 Artikel aus 2009 mit Ergänzungen aus 2021
2 Zusatz 2021: Inzwischen habe ich mich mit einem Feld beschäftigt, das unseren Planeten umgibt und das ich den „Planetaren Körper“ nenne; es wurde als Noosphäre bezeichnet. Die Noosphäre ist das gemeinsame geistige Feld der Erde und wir alle sollten Interesse daran haben, egal, wie lange wir hier leben.
3 Zusatz 2021: Den Polsprung sehe ich inzwischen nicht mehr vordergründig. Es gab viele Diskussionen, die sich auf der physischen, geologischen und psychologischen Ebene abspielten, sich aber nur mit den Koordinaten der Erde beschäftigen. Vielleicht ist mit dem Polsprung auch ein Hinweis für den Übergang der Menschheit aus der unbewussten in die bewusste Noosphäre gegeben.
4 Zusatz 2021: Die ersten sieben Jahren nach der Wintersonnenwende 2012 haben vor allem die Klimakrise und COVID 19 hervorgebracht – weltweite Themen, die Chaos anzeigen, aber – korrekt betrachtet – „Nebenwirkungen“ des Übergangs sind. Sich daher nur auf kausaler Ebene auf solche Chaos-Symptome zu stürzen, ist nicht genug. Siehe dazu meine Artikel aus Dezember 2019 und Mai 2020. Spätere Veröffentlichung innerhalb meines Blogs.
5 Zusatz 2021: Seit dem A-U-M-Fernversuch (siehe Artikel aus September 2009) arbeite ich mit Fern-Energetisierungen, für die ich unter anderem den Torus und das Unendlichkeitszeichen benutze.
6 Vielleicht ein Anhalten wie in dem Film: „Der Tag, an dem die Erde stillstand.“
7 Zusatz 2021: Dieses Gitternetz IST die Noosphäre! Wir haben mit den Arbeiten des Trishula-Zentrums bereits dabei geholfen, sie für die Erde zum yantra werden zu lassen, zu einem Heiligen Planetaren Körper!
8 Siehe www.uni-kassel.de/~skaley/home_old/4d.htm
9 Unsere A-U-M®-Arbeit der saṃyojana (Wiedereinbindung) hat Ähnlichkeit mit der sogenannten „Reconnection“ von Dr. Eric Pearl und mit der „Grid activation“ von Kim Eubank. Ich bin in beiden Systemen ausgebildet. Während Pearl und Eubank aber ihre Wiedereinbindung auf die 7-er-Geometrie des alten Menschen (und sogar in Bezug auf das Alte Testament, Buch des Henoch und Siegel des Salomon) aufbauen, geht A-U-M® von der kosmischen Neuner-Geometrie aus, die die neun Dimensionen, die bald erfahrbar sein sollen, ebenso wie die neun Lichtaugen (cakras) und die neun Dreiecke des Śri Yantra Maṇḍala beinhaltet.
10 Diese entsprechen den Riten von Munay Ki, die ich von einer Inka-Schamanin direkt erhalten habe.
11 Zusatz 2021: Im Jahr 2022 startet ein neues Training im Tibetan Tantric Soma® zur persönlichen und professionellen Weiterentwicklung.
12 Sie werden auf unserer website regelmäßig angezeigt.
13 websites: www.johnmajorjenkins.com (Website von John Major Jenkins, dem genialen Wissenschaftler); www.alignment2012.com (dto.); www.handclow2012.com (Website von Barbara Hand Clow, einer brillanten Bewusstseinsforscherin); www.global-scaling-institute.de (Website vom Global-Scaling-Institut Dr. Hartmut Müller); www.youtube.com/watch?v=FpyUE4w5XqU&feature=player_embedded (nicht erschrecken!) 

6) Rückwärts in der Zeit heilen? – Das Konzept von karma und ein Versuch mit A-U-M®

Dieser Artikel greift die Frage auf, die in unserer Zeit der Großen Transformation viele Menschen beschäftigt: können wir uns eigentlich von „karma“ (Schicksal genannt und im Unterschied zu Bestimmung eine für unvermeidbar und unveränderbar gehaltene Größe) befreien? Können wir es ändern? – Die Heilungsarbeit, die als Konsequenz aus den Implikationen dieses Textes entstand, ist Bestandteil der Arbeit von A-U-M®-Level 3. [1]Artikel aus 2009 mit Ergänzungen aus 2021

Das Konzept von karma

Wenn wir karma „löschen” oder damit arbeiten wollen, müssen wir uns kurz über die Idee von karma unterhalten. Karma bezeichnet herkömmlich ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese muss nicht unbedingt im aktuellen Leben wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise erst in einem der nächsten Leben manifestieren. In den östlichen Religionen ist die Lehre des karma eng mit dem Konzept von saṃsara, dem Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden – und damit mit dem Ursache-Wirkungs-Prinzip auf geistiger Ebene, das auch über mehrere Lebensspannen hinweg gültig ist. Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus bezeichnet der Begriff karma die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in jeder Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. Nicht nur „schlechtes“ karma erzeugt den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern gleichermaßen das „gute“. Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein karma mehr zu erzeugen. [2]frei zitiert nach www.wikipedia.org

Karma entsteht demnach durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott, es geht daher nicht um „Göttliche Gnade“ oder „Strafe“.

Die meisten Menschen möchten sich zwar gern von ihrem negativen karma befreien, möchten das positive aber gleichermaßen behalten. So wurde aus dem östlichen, logischen Konzept von karma mit der Zeit ein Überbau, der die bewusstseinsorientierten spirituellen Wege mit den hierarchischen des Christentums verband und Schuld und Sünde dem Prinzip beiordnete, so dass es mittlerweile nicht mehr von Logik, sondern von Angst getragen ist. Das ist übrigens auch eine Perversion des astrologischen Prinzips der Essenz „Saturn“: klare Logik und eine philosophische Strahlkraft des Geistes werden in Angst und Gottes-„Furcht” verwandelt.

Karma ist an Zeit gebunden: Ohne die Zeit kann eine Ursache keine Wirkung zeitigen. Und das ist auch unser Schlüssel für das Verständnis hier: die Zeit.

Was ist das eigentlich? Ist Zeit denn eine objektive Größe?

Ein Versuch mit der Zeit

Ich wollte schon immer einen Versuch machen, in dem sich zeigen konnte, ob die Richtung von Zeit irgendeine Bewandtnis hat, mit anderen Worten, ob es einen Unterschied macht, ob wir vorwärts oder rückwärts in der Zeit heilen. Viele Formen der Heilung, mit denen ich seit Jahren arbeite, so auch die Integrativen Rückführungen in SOMA® oder die Arbeit mit der Zeitachse in A-U-M®, legen nahe, dass wir durchaus in der Lage sind, eine negative Vergangenheit zu verändern, indem wir die Ursachen unserer jetzigen Symptome in der Vergangenheit des Geistigen aufsuchen und sie dann „löschen“. Das hat unmittelbare Auswirkung auf die Symptome und die Befindlichkeit im Jetzt, wie wir immer wieder erfahren – und es geht so einfach!

Aber ist es auch möglich, Heilung direkt in die Vergangenheit zu schicken? Nachdem ich die Bücher „Das Nullpunktfeld” von Lynne MacTaggert und „Seelenrückholung” von Alberto Villoldo gelesen hatte, wollte ich es genau wissen. MacTaggert beschreibt einen Versuch, in dem Probanden eine Zählmaschine im Nachhinein beeinflussen konnten, ein verändertes Ergebnis zu produzieren, obwohl das Ergebnis bereits aufgezeichnet worden war.

Noch besser ist der Versuch, den Villoldo beschreibt. Er bezieht sich auf eine Studie des „British Journal of Medicine“ zum Thema „Rückwirkende Gebete”: „Forscher überließen es dem Computer, die zehn Jahre alten Krankenblätter von 5000 Patienten mit Blutvergiftung willkürlich in zwei Gruppen aufzuteilen. Für die eine Gruppe wurde gebetet, für die andere nicht. Anschließend gingen die Forscher die Akten durch und stellten fest, dass die Patienten, für die gebetet worden war, kürzere Krankenhausaufenthalte und weniger Fieber gehabt hatten, obwohl die Gebete erst zehn Jahre nach ihrer Entlassung gesprochen worden waren.

„Für uns gläubige Physiker hat die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer wenn auch hartnäckigen Illusion.”

Albert Einstein

Im Februar 2009 machte ich folgenden Versuch mit insgesamt 43 Personen: Ich bat diese Personen darum, sich am Abend des 2., 8. oder 15. Februar zu einer bestimmten Zeit für 30 Minuten hinzulegen, um eine Heilungssendung zu empfangen. Den Bericht über diese Heilungssitzung sollten sie mir am 23. Februar schicken – auf gar keinen Fall früher. An den genannten Abenden geschah von meiner subjektiven Seite her gar nichts. Doch am Vormittag des 17. Februar schickte ich all diesen 43 Personen eine bestimmte Form der Heilung und datierte diese zurück auf den 2., 8. oder 15. Februar auf die vereinbarte Uhrzeit. Ich erhielt dann wie versprochen von allen 43 Personen am 23. Februar die Berichte.

Es war sehr verblüffend, was dabei herauskam. Es gab keinen einzigen Bericht, in dem eine Rückmeldung über „gar keine Erfahrungen” kam. Viele Personen hatten sich vor dem Versuch körperliche Symptome notiert – die meisten davon waren nach dem Versuch besser, in vielen Fällen hielt das aber nicht dauerhaft an, doch es schien auch nicht mehr so wichtig zu sein, weil der Sinn begriffen wurde oder man sich auf wichtigere Themen des Lebens konzentrierte. Für einige Personen wurde es nach der Fernübertragung wichtig, sich um die Hintergründe der körperlichen Symptome zu kümmern. In diesen Fällen gab es letzten Endes dauerhafte Heilung.

Viele Personen hatten sich emotionale oder Charaktersymptome notiert. Diese waren durchweg nach dem Versuch besser oder verschwunden.

Ein witziger Nebeneffekt der Sitzung war, dass ich von ungefähr der Hälfte der Personen geschrieben bekam, dass ihre Sitzung um genau 18.33 Uhr beendet gewesen sei (der „offizielle Endpunkt“ war 18.30 Uhr).

Nun aber zum Wesentlichen: Immer wieder stehen in den Berichten Hinweise auf eine vollständige Auflösung der Körperwahrnehmung, ein Einssein mit dem Puls der Erde, eine unglaubliche Präsenz bis in alle Zellen hinein, eine klare Wachheit, ein helles Gewahrsein, ein Aufgehobensein in Licht, ein Gefühl, als würde in diesem Licht und in dieser Präsenz etwas gelöscht, als fiele etwas sehr Schweres und Belastendes in den kosmischen Ozean, in dem die Probanden trieben. Dabei waren sie selbst nur als Planet, als Komet, als Lichtstrahl, als Präsenz anwesend – und/oder sie waren Beobachter aller Prozesse, die während der Sitzung auftauchten. Die Zeit war vollständig ausgeblendet. Auch meine Person erschien sehr häufig in diesem Licht – als Gesicht, als Abbild meines Krafttieres, als Berührung meiner Hände und so weiter.

Die Auswirkungen der Heilungssitzung schienen sich nicht so sehr auf direkte körperliche Symptome zu beziehen, auch das Emotionale war nicht Hauptgegenstand der Heilung. Vielmehr ging es um eine tiefe spirituelle Erfahrung von Einssein, Vertrauen, Geborgensein und der Gewissheit, dass all unsere Anliegen Gehör finden, dass sie jenseits eines Prinzips von Ursache-Wirkung nur Bilder sind, die kommen und gehen, wie in einem Fluss ewiger Weltbewegung ohne Vorher und Danach, und dass ihre „Löschung“ eine Erfahrung war, die die Sicht auf die Welt und das Leben sowie auf „Symptome“ ganz grundlegend geändert hat. Insgesamt verursachte diese Erfahrung eine tiefe Nähe zu dem, was ich unter wirklicher Heilung verstehe. [3]Siehe meinen Artikel aus März 2009

Ein Versuch mit der Einheit

Über die Zeitrichtung hinaus wollte ich außerdem testen, ob es gelingt, viele Menschen gemeinsam in eine einzige Heilungssitzung einzubeziehen. Bisher hatte ich in (Fern-)Heilungssitzungen immer nur individuell gearbeitet und das tue ich auch weiterhin, wenn es sich um individuelle Termine handelt, wo ich mich direkt auf die jeweilige Person beziehen und speziell ihr gegenüber eine besondere Wahrnehmung aufrecht erhalten möchte. In diesem Fall ging es demgegenüber einfach darum zu erkennen, ob die Qualität oder Quantität der Heilfrequenz darunter leidet, wenn sie viele Personen trifft. Da der Versuch in drei Gruppen aufgeteilt war, konnte ich ganz gut Vergleiche ziehen.

Es war tatsächlich zwischen den Versuchen am 2. Februar mit 29 Personen, am 8. Februar mit 13 Personen und am 15. Februar mit nur einer Person weder qualitativ noch quantitativ irgendein Unterschied zu erkennen. Alle hatten gleich stark von dieser Sendung und Aktivierung profitiert und fast alle haben starke Berichte geschrieben, die voll waren von Dank und Liebe.

Wir sind ein einziges Wesen und jede Person ist eine Formerscheinung darin. Rückkehr in dieses Eine Wesen ist Wieder-Anschluss an das Feld von Heilung. Was uns davon abhält, uns wieder dorthin fallen zu lassen, ist das, was krank macht. Das ist durch diesen Versuch eindrucksvoll gezeigt worden.

„Wenn die Absicht bei einem anderen Menschen Gesundheit hervorbringt – das heißt die Ordnung verbessert – dann folgt daraus, dass Krankheit eine Störung der Quantenfluktuationen eines Individuums ist.”

Lynne MacTaggert

Das Nullpunktfeld

In Level 1 von A-U-M® wird das Nullpunktfeld – ein „Feld“ unendlicher und unvorstellbar gigantischer Energie [4] vergleiche mein Buch „Der Feuer-Flug der Reiki-Schamanin“ und „Das Nullpunktfeld“ von Lynne MacTaggert – symbolisch mit einer „Ebene” verglichen, die so ursprünglich ist, dass wir uns von ihr kein Bild zu machen in der Lage sind. Sie ist jenseits von Zeit und Raum und damit auch jenseits von Ursache und Wirkung, also jenseits von karma. Sie ist die erste und letzte holografische Blaupause der manifestierten Welt für alle bis zu einer bestimmten Seins-Dimension erlebbaren Zeiten und Räume. Sie ist ein Reich reiner Möglichkeiten, in der gleichzeitig alles, was in Vergangenheit und Zukunft je passiert(e), bereits enthalten ist. Wenn wir in die Vergangenheit sehen, verhelfen wir diesen Möglichkeiten genauso zur Manifestation, wie wir das tun, wenn wir in die Zukunft blicken. Alles hängt von uns als BeobachterIn ab.

Wir arbeiten in A-U-M® auf höchster Quantenebene, im allerfeinsten physischen Raum, im Raum von Energie, und im Raum, der beides – feinphysische und feinenergetische Räume – transzendiert. Diese letzte Transzendenz bedeutet, dass wir gar nicht mehr in einem „Raum“ arbeiten – und auch nicht mehr in der „Zeit“. Wir arbeiten also auf der „Ebene“ des Nullpunktfeldes.

Wenn wir durch den Akt der Wahrnehmung Energie ins Bewusstsein bringen, schaffen wir getrennte Objekte, die durch ein messbares Kontinuum im Raum existieren. Indem wir Zeit und Raum schaffen, erzeugen wir unser eigenes Getrenntsein.”

Lynne MacTaggert

Es handelt sich daher bei der höchsten Quantenheilung auf der Ebene des Nullpunktfeldes nicht um „Informationstransfer”, nicht um „Übermittlung” von Heilungsenergie oder dergleichen, sondern einfach um einen klaren und intentionalen Akt des Bewusstseins. Da wird also gar nichts von einem zum anderen übertragen, weil weder der eine noch der andere noch die Übertragung als jeweils getrennte Objekte überhaupt existent sind.

Lynne MacTaggert war es unter anderem, die herausfand, dass die Heilungsintensität und -kraft, die ein Heiler oder eine Heilerin ausstrahlt, direkt von seiner oder ihrer Kohärenz abhängt, das heißt von der Fähigkeit, die eigene Quantenenergie zu ordnen und während der Arbeit ein starkes elektrisches Feldmuster zu erzeugen.

Heilungsergebnisse hängen also NICHT beziehungsweise nur bedingt von der Art der angewendeten Methoden ab. Uns erinnert dies im Klartext an die Notwendigkeit, uns selbst immer tiefer zu ergründen, immer tiefer zu vertrauen, immer weiterzugehen auf dem Weg der Selbstheilung und Selbstrealisierung. Je mehr wir uns dort etablieren und je mehr wir unser wahres Sein in Besitz nehmen, desto klarer werden sich die erleuchteten Methoden, die wir aus einem erleuchteten Bewusstsein „empfangen“, für uns manifestieren können, und desto klarer wird unsere Resonanz werden – desto mehr Menschen werden sich von unserer Arbeit angesprochen fühlen und desto mehr werden wir zur Bewusstseinserhöhung auf dem Planeten beitragen können.

Heilung

Aus den Erkenntnissen, die wir in A-U-M® gewinnen, können wir nun – und zwar entgegen der traditionellen Konzeptualisierung, wie sie in den ersten Absätzen dargestellt wurde – sehr klar ableiten und erfahren, dass sogenannte karmische Krankheiten, wenn wir sie auf dieser Ebene betrachten, NICHT von Handlungen in früheren Leben VERURSACHT worden sein können – denn auf der „Ebene“ des Nullpunktfeldes gibt es keine „vergangenen“ Leben – alle Leben existieren gleichzeitig! Wir fokussieren uns mit unserer Inkarnation dort, wo wir glauben, dass wir die stimmigsten Erfahrungen machen können, so dass Lernen sich wirklich manifestiert.

Um also karmische Krankheiten zu heilen, müssen wir uns auf einen Punkt fokussieren, der jenseits von Zeit und Raum liegt, jenseits dieser physischen Realität. Es ist nicht einmal mehr ein Ort, an dem wir als Energie existieren, denn auch Energie ist noch Materie. Das Nullpunktfeld beinhaltet zwar alle Energie, die für diese irdische Manifestation je existieren kann, aber sie ist überpersönlich und unmanifestiert; sie ist vielleicht auch durch den Begriff „Energie” nicht wirklich gut gekennzeichnet. [5]Über die Sinnhaftigkeit von karma habe ich inzwischen (Stand 2021) weiteres geschrieben; hingewiesen sei hier vor allem auf „Das dritte Portal“ vom „Gesang des Ozeans“.

Die Heilung aus dem Nullpunktfeld entstand in mir, ohne dass ich wusste, wofür sie benutzt werden würde. Sie ist heute ein fester Bestandteil der Sitzungen aller Menschen, die in A-U-M® initiiert und ausgebildet sind.

In Liebe und Achtung vor der Wahrheit von Heilung und in Dankbarkeit für all die Geschenke aus dem Reich des Ewig-Numinosen.

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

Fußnoten

Fußnoten
1 Artikel aus 2009 mit Ergänzungen aus 2021
2 frei zitiert nach www.wikipedia.org
3 Siehe meinen Artikel aus März 2009
4 vergleiche mein Buch „Der Feuer-Flug der Reiki-Schamanin“ und „Das Nullpunktfeld“ von Lynne MacTaggert
5 Über die Sinnhaftigkeit von karma habe ich inzwischen (Stand 2021) weiteres geschrieben; hingewiesen sei hier vor allem auf „Das dritte Portal“ vom „Gesang des Ozeans“.

5) Stille im Zentrum des Rades – Stille auf jedem Weg

Wenn unsere Herzen nur ein einziges Mal die Stille berühren, werden wir den Durst in uns wahrnehmen. Von nun an gibt es kein Zurück mehr, und wir haben die Wahl – die einzige Wahl, die wir in all unseren Inkarnationen haben: Kehren wir dem Durst den Rücken zu und agieren wir ihn unbewusst aus, indem wir uns mit allem betrinken, was kurzfristige Befriedigung verschafft, oder folgen wir dem Durst unseres Herzens und ruhen nicht eher, bis er vollkommen gelöscht ist?

Stille – sie ist nichts, was wir mit dem Verstand greifen können. Sie ist nichts, was wir je wissen können. Sie ist nichts. Wie kann es Wissen geben über etwas, das allem Wissen erst Geburt verleiht?

Am Anfang ist sie wie ein dorniges Samenkorn in unserem Herzen. Sie ist der Same der Leere, der im fruchtbaren Grund ruht und auf das Wasser der Hingabe wartet. Immer dann, wenn wir einen Weg betreten, der ein wahrer Weg ist, werden wir seinen Stachel spüren – unser Herz bewegt sich und wird blutig und wund. Furcht, Kontrolle, Verlangen und Kleingläubigkeit werden an unserem Wegesrand stehen. Hingabe wird sie zu Fall bringen und zerstören. Angst und Zweifel, Abhängigkeit, Bequemlichkeit und die Sucht nach Image werden zu unseren größten Tests. Entschlossenheit wird sie zerplatzen lassen, so dass sie nicht einmal Spuren hinterlassen werden. Gewohnheit und das Bedürfnis nach Sicherheit werden immer wieder ihre Köder auf unseren Weg werfen. Integrität und Klarheit werden dafür sorgen, dass sie uns nichts anhaben können.

So lange werden wir dem Geschmack von Stille folgen, bis Manjuśri, der Herr des Schwertes, all unsere karmischen Fäden durchtrennt hat und sie in den Feuern der Erleuchtung, in den Augen von Śiva, verbrannt sein werden. Dann werden wir nackt sein.

Neue Furcht wird versuchen, uns gefangen zu nehmen, und wir werden Bilder aufsteigen sehen, die eine ruhige Vergangenheit heraufbeschwören. War da nicht schon Stille? Nun kämpfen wir mit unseren Glaubenssätzen. Plötzlich hören wir die leise Stimme unseres gurus im Herzen. Inmitten des Kampfes halten wir an. Wer ist dieses kämpfende „Ich”? Es ist nichts als die schäumende Krone einer sich überschlagenden Welle, die versucht, den Ozean zu besiegen.

Wir werden tosend lachen und schließlich still werden. Und dann werden wir das sanfte Wachsen der Liebe spüren. Wir werden uns des Samens in unserem Herzen gewahr, der sich ausbreitet und strahlt, der alles verzehrt und dennoch völlig reglos ist. Stille – sie ist nichts, was wir mit dem Verstand greifen können. Sie ist der guru, die Lehrerin, der Meister. Sie ist das Selbst, ist Alles.

Was hindert uns daran, das leuchtende, stille, heile Selbst zu erkennen?

Das, was uns daran hindert, das leuchtende, stille, heile Selbst zu erkennen und zu realisieren, ist die Blindheit der Augen, die nach außen in die Welt der Objekte gerichtet sind, um in immer neuen Erdenwegen nach jener Liebe zu suchen, die wir selbst schon sind. Auf diesem Weg des Weglaufens erschaffen wir so viele Knoten und Lügen, dass wir uns irgendwann darin verstricken und zu Fall kommen. Das geht so weit, dass wir zum Fall werden, zum Krankheitsfall. Jede Krankheit auf diesem Weg des Wegrennens ist auf einer Ebene ein Symptom des karmischen Schwungs, den wir durch die Bewegung unseres Verstandes selbst erzeugt haben. Auf einer anderen Ebene ist sie ein Geist, ein Spirit, der zu uns spricht, denn in ihrem Spirit ist das Gedächtnis enthalten, das aufgezeichnet hat, wie wir uns Selbst vergessen oder verlassen haben. Ich hatte das Fahrzeug, das meinen Geist abbildet und das ich den Körper nannte, früher durch viele Behandlungen funktionstüchtig gehalten und hatte die Absicht, es sehr alt werden zu lassen. Wie einige andere ging ich nicht davon aus, dass ich den Körper ohne Ende operieren und chemisch bombardieren könnte, um seine Haltbarkeit zu erhöhen. Ich pflegte und ernährte ihn gut. All das waren wichtige Aspekte, mit denen ich mich auseinanderzusetzen hatte. Die Seneca sagen: „Achte das Pferd, das dich trägt.“ Aber ich war vor meinem Erwachen immer ein Fall geblieben, wie viele der Gesetze meiner Vorfahren ich auch angewandt hatte, denn so sehr ich mich auch in der alternativen Szene des gesundheitlichen und sogenannten esoterischen Lebens ausgekannt hatte, nie hatte ich die Grenze der Person überschritten, die ich zu sein geglaubt hatte. Stattdessen hatte ich versucht, sie auszudehnen. Statt aus der Illusion zu erwachen, hatte ich versucht, einen Sinn in ihr zu entdecken.

Durch die Treue zum Selbst und die tiefen Erkenntnisse, die ich vor allem meinen geliebten LehrerInnen verdanke, musste und durfte ich erkennen, dass wir unserem Körper so viel Gutes angedeihen lassen können, wie wir vermögen, und doch können wir durch diese Befriedigung allein nie glücklich sein. Der Ort, an dem das Glück wohnt, ist in diesem Körper nicht zu finden, auch wenn wir diesen Ort mit dem Herzen assoziieren. Unser wahres Herz ist das Selbst. Wir müssen es nicht erreichen, genauso wenig können wir je aus ihm fallen. Es gibt nichts, das wir tun können, um es „besser” oder „gesünder” zu machen. Nur eins gibt es, das jedes Wesen tun muss, um zu erkennen, dass es bereits dieses Selbst ist: anhalten und still sein.

Heilung ist Rückkehr zu dem Ort im Innern aller Erscheinungen, ist Transzendenz dieser Erscheinungen und die Erkenntnis des wirklichen Leuchtens aus dem leeren Herzen der Welt. Die völlige Verwirklichung des wahren Selbst löscht mit einem Schlag alles karma aus. Wenn wir dem lauschen, was so offensichtlich ist, wenn wir uns selbst zuhören (denn wir sind es ja, die Symptome erschaffen, um sie in die – manchmal physische – Spürbarkeit zu bringen), vielleicht können wir dann unter all den Schichten von physischen, emotionalen und mentalen Gedanken das wiederfinden, was nie verloren war. Also folgen wir dem Ruf unseres Herzens, der mit dem Wind der Freiheit zu uns herüber weht! Lassen wir uns nehmen. Denn nicht dieses „Ich” ist es, das eine Aufgabe hat, auch das habe ich gelernt. Doch das „Ich” kann sich hingeben, kann seine Kontrolle aufgeben, sein Bedürfnis zu wissen und zu handeln, und dann wird es ganz natürlich von der Liebe, von der Existenz benutzt, um allen Wesen zu dienen. Das ist die wahre Bedeutung von „Aufgabe”: dass wir aufgeben, uns ergeben, uns hingeben, uns zur Verfügung stellen für DAS, was durch uns hindurch wirken möchte. Eine größere Lehre des Heilens gibt es nicht.

Wir erscheinen in dieser physischen Form, so dass wir den karmischen Schwung erkennen können, mit dem wir angetreten sind, und reinigen und löschen können, was wir einst in Abkehr und Unwissenheit erschufen. Aber wenn wir uns mit dieser physischen Form identifizieren und an ihr haften, dann treiben wir den karmischen Schwung nur weiter voran, und wir selbst bohren uns tiefer in die Spinnenweben des Vergessens. Welche Befreiung aber erwartet uns, wenn wir die einzige Last von uns werfen, die wir je trugen: den „Ich”- Gedanken! Finden wir, was wir wirklich sind! Lauschen wir dem Sein; damit wird Heilung zu Erlösung, zu Einweihung.

[Die Stille, von der ich sprach und die wir nur im Selbst finden können, zieht sich als wesentlicher Inhalt auf der ‚inneren Ebene’ durch das ganze Buch. Es ist die Stille des Zentrums, das wir überall setzen können und das immer unbegrenzt ist. Auf der ‚äußeren Ebene’ wird das Buch strukturiert durch das Mandala, das als Medizinrad, dharma-Rad, Rad der Lehre und so weiter bekannt geworden ist. Wenn wir die Worte und vor allem DAS, was zwischen den Worten durchscheint, tief in unserem Herzen aufnehmen, entdecken wir die Stille auch hier – sie wird auch auf der ‚äußeren Ebene’ sichtbar.]

Immer hat das Rad Richtungen, die im Prinzip mit Wegen oder Pfaden der individuellen Naturseele und des Lichtgeistes korrelieren, und die alle auf mysteriöse und doch so deutliche Weise zur Großen Seele hinführen, weil sie alle aus ihr stammen. Es ist wichtig, dass die Richtungen nicht im geographischen, sondern im mystischen Sinn zu verstehen sind. Das heißt, dass sie eine symbolische, spirituelle und mythologische Bedeutung haben, keine buchstäbliche oder materielle. Gleichzeitig geben sie Hinweise auf Ebenen, auf denen sich das Unbekannte in verkleideter Form ausdrückt. In geistesorientierten Lehren wie dem herkömmlichen Buddhismus, dem Zen und vor allem dem advaita vedānta aus dem spirituellen Raum des Ostens wird die Landkarte des Rades fast ausschließlich als Mittel benutzt, um die Welt so schnell wie möglich zu überwinden – dort  wird auf die Dynamik der Seele nicht viel Wert gelegt, denn sie erscheint nach diesen Lehren nur im Raum von Leiden. Insofern existiert hier kaum ein tiefes Verständnis für ihre Dynamiken und Mythen. Allein das Brahman oder die Leerheit werden als erstrebenswert bezeichnet.

In den schamanischen Lehren der Ureinwohner Sibiriens, Tibets, Nepals, Indiens, Amerikas und des keltischen Volkes wird häufig auf den Großen Geist und die Stille dahinter als die Quelle allen Lebens nur hingewiesen. Die schamanische Arbeit jedoch bezieht sich auf all jene Reiche, die zwar im Nicht-Alltäglichen angesiedelt sind, aber genau wie alle Objekte des Tonals [1]Das Tonal ist nach dem toltekischen Schamanismus die Welt der Erscheinungen, wie sie sich aus dem Nagual, der Traumzeit, offenbart hat. zur Welt der Erscheinungen gehören. Es existiert jedoch eine basale Unkenntnis über die letzte Essenz der Seele. Im Neo-Schamanismus, wie er heutzutage gern in diversen schamanischen Seminaren angeboten wird, wirkt sich diese Unkenntnis besonders fatal aus. Häufig werden darin Phantasiereisen, die in psychologischer Hinsicht hilfreich sein könnten, jedoch oft aus dem Bereich des Ego und der Emotionen stammen, mit schamanischen Visionen verwechselt. Aber selbst in wahrhaftigem Schamanisieren ist es nur die halbe Wahrheit, wenn wir uns nur auf die Kraft des Selbst – die śakti – beziehen. ……

In diesem Buch wird die Tiefe und Stille der geistigen Lehrwege, ihre Schönheit, die in ihrer vollendeten Klarheit und Leerheit liegt, mit der Fülle und Dynamik verbunden, die in den nicht-alltäglichen Bereichen unseres Lebens erscheint. Wir können dabei erkennen, dass wir Themen, die der Dynamik unserer Naturseele entspringen, nicht als Hindernisse für unsere Verwirklichung zu betrachten brauchen. Wenn wir sie erforschen und uns den Zugang zu ihrer vollen Erfahrung erlauben, wird unser Wachstum stimuliert und die Bereitwilligkeit zu wahrer Hingabe gefördert. Dabei geht es jedoch in erster Linie nicht um psychologische Fragen, Ängste und Hoffnungen, sondern vor allem um jene Bereiche, die hinter diesen oft mentalen Konstrukten in der Wirklichkeit unseres geheimnisvollen Seelenraums leben.

Jede Bewegung unserer Seele kann unsere Achtsamkeit schulen und ist in diesem Sinn kein Hindernis vor der Erleuchtung, sondern im Gegenteil ein Tor zu tieferem Erleben und Gewahrsein. Jeder Pfad, der ein Pfad von Kraft und Liebe ist, hilft uns dabei, aus der Verstrickung zwischen Verstand und Gefühl, zwischen Innen und Außen, zwischen Wollen und Sollen herauszufinden. Indem wir den Seelenraum in unserem geheimen Zentrum bewohnen und verwirklichen, welche Versprechen er birgt, berühren wir die stille Wahrheit der Liebe und Weisheit, die Perle unseres Herzens. In jeder Berührung der letzten Stille finden wir einen Hinweis auf die ewige Präsenz des Selbst in allem Leben.

Das Medizinrad als Symbol der kosmischen Prinzipien

Das Modell der kosmischen Prinzipien, die Landkarte, die uns hier als Hilfsmittel dient, damit wir uns mit den Kräften des Lebens vertraut machen, darüber uns selbst kennenlernen und schließlich uns Selbst erkennen können, wird bei manchen indigenen Völkern „Medizinrad” genannt. Für den indigenen Menschen impliziert der Begriff „Medizin” das Wissen und die Kraft, die jeder Lebensform zum Gewahrsein von Ausgewogenheit und Harmonie verhilft. Andere Kulturen, zum Beispiel die des Buddhismus oder des Hinduismus, nennen das Rad „maṇḍala [2]Ein maṇḍala (Sanskrit) bezeichnet gewöhnlich die heilige Umgebung, den Bereich eines Buddhas, eines Bodhisattvas oder einer Gottheit, wie sie von einem Praktizierenden des reinen Tantra visualisiert wird. Nach Panchen Ötrul Rinpoche ist das maṇḍala der Sitz der Gottheiten, welche die Initiation vollziehen. Es ist der eigentliche Ort, an dem die Kālacakra-Initiation des Buddha Śakyamuni stattfindet. In einem anderen Zusammenhang ist ein maṇḍala die Ausstrahlung eines gurus, sein … mehr, wieder andere „Rad des dharma” [3]Unter dharma (Sanskrit) verstehen wir die Ordnung, das Gesetz, das Gebot Gottes oder die Wahrheit eines Buddhas. Es bedeutet auch unseren Lebensauftrag, unsere selbstgesetzte Schöpfung, der wir folgen wollten.. Es repräsentiert das vollkommene Gleichgewicht von Energie und Form. Insofern ist es ein Rad des Lebens, ein Kreis, der uns hilft, das Leben in all seinen Aspekten zu betrachten, zu begreifen und schließlich als DAS zu erkennen, was nicht getrennt ist von der Großen Stille. Wir können erkennen, dass LEBEN selbst Stille IST, auch wenn wir es als Prozess erfahren, der die ewige Bewegung der śakti reflektiert.

Das Rad der Lehre als Symbol aller existierenden Lebenszyklen zeigt uns Menschen, wenn wir uns als Lehrlinge des wahren Lebens ansehen, einen Weg auf, den Wert eines jeden Schrittes unserer Entwicklung zu sehen, und wir erhalten ein neues Verständnis für unsere Wachstumsmuster. Doch nicht nur die Muster unseres Charakters, unseres karmas, werden hier deutlich. Auch die tieferen Aspekte, Frequenzen unseres subtilen (feinen) und „sehr subtilen” Körpers, des wahren Herzens, die sich erst mit der Vertiefung in einen wirklich spirituellen Weg enthüllen, können wir hier finden – und diese sind es auch, um die es in diesem Buch vornehmlich geht. Wenn wir bei den alltäglichen oder psychologischen Aspekten verweilen, können wir niemals das Leid überwinden, das die Unbewusstheit unseres Verhaltens immer wieder erschafft, und wir können niemals die Freude empfinden, die sich uns erschließt, wenn wir das Leben durch das Fenster unseres Herzens betrachten und es schließlich durch die Türen der erleuchteten Erkenntnis betreten.

Das Medizinrad-mandala hat in meiner Vision [4]Meine Vision gleicht derjenigen meiner indigenen Vorfahren, der Navaho, auch „Diné” oder „wahre Menschen”, wie sie sich selbst nennen. Auf dem nordamerikanischen Kontinent gibt es verschiedene Variationen des Medizinrades; sie gleichen sich in der Form und der Anzahl der Wege, aber manche Beschreibungen kennen vier, andere acht und einige sogar zwölf Wege innerhalb des horizontalen Kreises. Im buddhistischen Raum finden wir im Rad der Lehre grundsätzlich acht Richtungen. Dort werden … mehr zwei Ebenen. Wir können darin zum einen die horizontale Ebene unserer sogenannten alltäglichen Wirklichkeit erkennen, in der jene Erlebnisse sich ausdrücken, die wir durch die Körper der materiellen, emotionalen, mentalen und spirituellen/ visionären Ebene treffen. Diese vier Körper oder – wie die indischen vedas sie bezeichnen – diese vier Hüllen entsprechen den vier großen Himmelsrichtungen Osten, Süden, Westen und Norden. Auf der psychologischen Ebene entsprechen sie den vier Elementen unseres Erlebens: Körperempfindungen, Emotionen/Gefühle, mentale Gedanken und spirituelle Visionen (die sich im imitierten Ausdruck als Bilder zeigen).

Übergänge zwischen den Ebenen werden durch die vier Winde symbolisiert und markieren die Richtungen Nordost, Südost, Südwest, und Nordwest. Auch diese „Übergangsrichtungen” sind sehr wichtig; sie erhalten in manchen Kulturen nicht so viel Beachtung. Jedoch im buddhistischen Rad der Lehre sind sie Große Wege. Sie werden in diesem Buch auch, aber nur in untergeordneter Weise behandelt, weil sie eher als Vermischungen unserer Erlebenselemente zu verstehen sind.

Auf den Wegen treffen wir Farben, Tiere, psychologische Lektionen, Energien von Orten und Zeiten – und sie alle sind hilfreich, wenn wir unsere tieferen Motivationen erforschen möchten. Im buddhistischen Rad des dharma, das auch als achtgliedriger Pfad bezeichnet wird, werden gewisse Verhaltensanweisungen [5]nämlich rechte Ansicht, rechtes Denken, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Wachsamkeit und rechte Sammlung zur Aufhebung des Leids angegeben, die jedoch je nach Geistesrichtung innerhalb der buddhistischen Lehren unterschiedlich ausgelegt werden.

Immer wieder habe ich von „Krafttieren”, „Göttern” und Bodhisattvas gesprochen. Während die Tiere uns kraftvolle Aspekte unserer Energie und unseres gereinigten Charakters zeigen können, weisen uns die „Götter” (vornehmlich des Hinduismus, aber auch jene der keltischen Traditionen) auf die erleuchteten Aspekte unserer Naturseele hin. Die Bodhisattvas, die vor allem im tantrischen Buddhismus auftauchen, weisen uns auf den erleuchteten Aspekt unseres Geistes hin.

Die Richtungen des Medizinrades

Die Richtungen des Medizinrades symbolisieren hier auf der horizontalen Ebene alle Erfahrungen, die uns begegnen, sowohl die Tiefen des Glücks und der Gewissheit, als auch die Elemente unseres menschlichen Erlebens, in denen sich alle Arten von Anhaftungen und Verstrickungen finden können, die uns und anderen Leiden verursachen. Anhaftungen und Verstrickungen sind aber gleichzeitig auch wieder Türen zu tieferen Wirklichkeiten, Fahrstühle in die Vertikale, wo die drei Heiligen Richtungen unsere spirituelle Integrität markieren. Wenn wir allein das Offensichtliche um uns herum bemerken und uns fragen, wie unsere innere Antwort darauf aussieht und was unsere Körperempfindungen, Gefühle, Gedanken und Bilder bedeuten, beginnen wir schon die Suche. Menschen aller Kulturen begaben und begeben sich, wenn sie die Sehnsucht des Herzens und einen spirituellen Ruf in ihrem Leben spüren, auf ihren Weg, indem sie Assoziationen zu den vier Elementen Feuer, Erde, Luft, Wasser, den vier Himmelsrichtungen, den vier Winden oder den Richtungen des Medizinrades herstell(t)en. Manche benutzen dazu Totemtiere, wie die indigenen Menschen des amerikanischen Kontinents; und indem sie die Lektionen von Adler, Koyote, Bär und Büffel begreifen, erleben sie diese Tiere als Helfer auf ihrem Weg zur Erkenntnis. Träume sind weitere Helfer auf dem Weg in die Mitte des Rades, andere sind Steine, Pflanzen, mystische Visionen, das Singen von heiligen Liedern; in den Traditionen der buddhistisch orientierten Völker sind es verschiedene Bodhisattvas oder transzendente Buddhas, bei den Hindus sind es Götter und in China spricht man von einzelnen Familienmitgliedern.

Während wir durch die Räume unseres Gewahrseins schreiten, die wir zunächst für äußere Orte einer von uns getrennten Wirklichkeit halten, machen wir unsere Erfahrungen. Es ist wichtig zu sehen, dass es keine besseren oder schlechteren Erfahrungen gibt – und keine besseren oder schlechteren spirituellen Wesen, die diese Erfahrungen machen. Jede Seele strebt von der Schöpfungsquelle fort und indem wir alle durch den menschlichen Geburtsprozess gehen, betreten wir die Straße des Vergessens. Während wir durch unsere Erdenleben wandern, erinnern wir uns der uns eingeborenen Weisheit und greifen dabei auf unsere physischen und feinstofflichen Körper zurück.

Die wahre Straße ist immer überall, so wie eine Landkarte immer alle Straßen gleichzeitig zeigt. Auch unsere Wanderung findet immer auf allen Straßen gleichzeitig statt; nur der guru im Zentrum, das Selbst, die Lehrerin, weiß, wo wir – bezogen auf unser ursprüngliches Anliegen, die Realisierung oder Erleuchtung – tatsächlich stehen. Vom „Standort” der Radnabe können wir die Richtungen auf der Horizontalen des maṇḍalas als Meilensteine erkennen, die unsere spirituellen Herausforderungen darstellen.

Auf dem Weg des Ostens fangen wir an zu erkennen, dass es für unser Leben einen Sinn, einen Zweck geben muss. Wir werden plötzlich einer Klarheit gewahr, die uns jenseits unserer früheren egoistischen Haltung von „was bringt das Leben mir?” trägt. Wir befinden uns in einer wichtigen Entscheidungssituation in unserem Leben, in der wir damit konfrontiert sind zu erkennen, was wir wirklich wollen.

Auf dem Weg des Südens lernen wir unter dieser neuen Orientierung, kindischen und unserer persönlichen Fixierung angehörenden emotionalen und Verhaltensmustern ins Auge zu sehen und die Geschichten der Vergangenheit, in denen wir verletzt wurden oder verletzt haben, zu transzendieren.

Der Weg des Westens bringt uns zu Innenschau und Einsicht in unsere vergangenen Lebensmuster, lässt uns erkennen, wie tief wir als körperlich begrenzte Wesen identifiziert sind und bringt uns in Kontakt mit Gefühlen und Konzepten über unseren Selbstwert. Hier begegnen wir dem Tod.

Im Norden schließlich ernten wir die Früchte der Stationen, die wir durchlaufen haben, und wir sind dann in der Lage, sie mit anderen zu teilen. Als Lehrer*innen müssen wir hier begreifen, wie wir urteilsfrei, mitfühlend und mit offenen Herzen auch jenen begegnen, die uns in unbewusster Verzweiflung mit Bildern ihrer inneren Dämonen besetzen. Dies ist der erste Schritt hinter den Rauch des Spiegels.

Als nächstes reisen wir durch die Winde; wir betreten die geheimnisvollen Seelenräume, die uns tiefer in unsere innere Dynamik führen. Dabei lernen wir die symbolischen Richtungen des Nord-Ostens, Süd-Ostens, Süd-Westens und Nord-Westens kennen, um uns schließlich zurück in den Kreis zu bewegen oder in die Radnabe im Zentrum zu fallen.

Wenn wir von hier aus oder durch das Goldene Tor des Ostens treten, um die Blaue Straße des Geistes zu gehen, werden wir uns aufrichten und auf dem Weg des Himmels (Oben) den unsichtbaren Welten der spirituellen Wesen entgegenfliegen. Wir werden mit Reichen jenseits der gefestigten Grenzen unseres Alltagsverstandes konfrontiert, mit der Angst vor dem Unbekannten und den unberührbaren Kräften im Universum.

Die zehnte „Richtung”, die Rückkehr zum irdischen Menschsein (Unten), verlangt von uns, dass wir lernen, die unsichtbaren Kräfte in der alltäglichen Wirklichkeit aufzuspüren und zu erkennen. Hier realisieren wir die Verbindungen zum Geist in allen Formen, sehen das Sein der Existenz in Allem Leben.

Hier hebt sich also der letzte Schleier. Doch im letzten Schritt, wenn wir den Samen-Punkt der Mitte berühren und in den ewigen Raum zeitloser Stille eintreten, erkennen wir, dass Sein kein Aspekt ist. Dies ist der „Platz” völligen spirituellen Gewahrseins, ohne jegliche Trennung, ohne Urteil und ohne jegliche Spur von persönlichem Ich. Hier ist die Sphäre von prajñā [6]Skt.: „bewusste Weisheit“; gemeint ist der Kausalkörper, der dem Zustand des unterschiedslosen Tiefschlafs, in dem das Selbst nur sich selbst wahrnimmt, zugeordnet ist., der endlosen Weisheit des unterschiedslosen Gewahrseins, des ewigen Gegenwärtigseins ohne Regung.

All diese „Richtungen” sind nur durch eine Art alchemistische Trennung separat zu erfahren – und für viele Zwecke ist diese separatio ein wichtiger Helfer: Wir lernen, jedes Element unserer Erfahrungen wirklich zu begreifen. Indem wir auf der horizontalen Ebene die Vision (das Bild), den Gedanken, das Gefühl und die Empfindung des Körpers voneinander trennen, können wir uns jedem Element einzeln zuwenden und dadurch eine Reinigung vornehmen, die weitaus tiefer geht, als wenn die Elemente in nicht erkennbarer Weise vermischt wären.

Das maṇḍala des Selbst ist also lediglich als Landkarte zu verstehen, als eine Art Auffaltung unseres Wesens, das natürlich vereint in uns lebt. Es jedoch in der Tiefe zu begreifen, ist das Ziel der alchemistischen Trennung, die nach einer Phase der Reinigung schließlich zur Wiedervereinigung auf einer „höheren Ebene” führt. [7]Der Text dieses Artikels ist eine Zusammenstellung aus dem Buch „Das Mandala der Stille“. Zum Zwecke der flüssigen Lesbarkeit wurde er an einigen Stellen korrigiert und in der Mitte mit einem Kommentar versehen. Der Kommentar wurde in eckige Klammern gesetzt. Der restliche Text entspricht dem Buch.

DER GROSSE ORT

Der Große Ort hat keinen Boden ~

nirgends wird Erde sein, keine Stütze, kein Griff.

Der Große Ort hat keinen Namen ~

doch unsere Seelen flüstern ihn,

während wir stehen als Eins.

Der Große Ort hat keine Form ~

Dein Unselbst verlassend

verblasst dir Gestalt.

Er ist Hier, er ist DU-ICH,

das Eine Ich, das Wir SIND.

Ein Schritt geht schon zu weit,

denn der Große Weg hat kein Ziel.

Der Große Ort spricht im Schweigen des Geistes,

sanft und zart wie eine Antwort im Herzen,

lippenlos, wortlos, ein ewiger Schwur.

Den Großen Ort kennt nur die Liebe.

Verrate ihn nicht,

betrüge ihn nicht,

benenne ihn nicht,

fülle ihn nicht –

er ist leer.” [8]Das Buch „Das Mandala der Stille“ (ISBN 3-934416-13-6) kann über www.raben-verlag-göttingen.de oder über jede Buchhandlung bestellt werden. An Privatbesteller*innen liefert der Verlag versandkostenfrei.

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

Fußnoten

Fußnoten
1 Das Tonal ist nach dem toltekischen Schamanismus die Welt der Erscheinungen, wie sie sich aus dem Nagual, der Traumzeit, offenbart hat.
2 Ein maṇḍala (Sanskrit) bezeichnet gewöhnlich die heilige Umgebung, den Bereich eines Buddhas, eines Bodhisattvas oder einer Gottheit, wie sie von einem Praktizierenden des reinen Tantra visualisiert wird. Nach Panchen Ötrul Rinpoche ist das maṇḍala der Sitz der Gottheiten, welche die Initiation vollziehen. Es ist der eigentliche Ort, an dem die Kālacakra-Initiation des Buddha Śakyamuni stattfindet. In einem anderen Zusammenhang ist ein maṇḍala die Ausstrahlung eines gurus, sein Feld, in dem er seinen saṅga, seine spirituelle Gemeinschaft, versammelt.
3 Unter dharma (Sanskrit) verstehen wir die Ordnung, das Gesetz, das Gebot Gottes oder die Wahrheit eines Buddhas. Es bedeutet auch unseren Lebensauftrag, unsere selbstgesetzte Schöpfung, der wir folgen wollten.
4 Meine Vision gleicht derjenigen meiner indigenen Vorfahren, der Navaho, auch „Diné” oder „wahre Menschen”, wie sie sich selbst nennen. Auf dem nordamerikanischen Kontinent gibt es verschiedene Variationen des Medizinrades; sie gleichen sich in der Form und der Anzahl der Wege, aber manche Beschreibungen kennen vier, andere acht und einige sogar zwölf Wege innerhalb des horizontalen Kreises. Im buddhistischen Raum finden wir im Rad der Lehre grundsätzlich acht Richtungen. Dort werden die acht Wege des Erlebens aller fühlenden Wesen, die acht Ängste oder Gefahren auf all diesen Wegen, und – auf einer höheren Ebene – die Lehren Buddhas gezählt. Nicht alle Räder gehen von einer Vertikalen aus, die ich aber ungemein wichtig finde. Sonst findet man Variationen in Farbe, Fragestellungen und  ähnlichem.
5 nämlich rechte Ansicht, rechtes Denken, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Wachsamkeit und rechte Sammlung
6 Skt.: „bewusste Weisheit“; gemeint ist der Kausalkörper, der dem Zustand des unterschiedslosen Tiefschlafs, in dem das Selbst nur sich selbst wahrnimmt, zugeordnet ist.
7 Der Text dieses Artikels ist eine Zusammenstellung aus dem Buch „Das Mandala der Stille“. Zum Zwecke der flüssigen Lesbarkeit wurde er an einigen Stellen korrigiert und in der Mitte mit einem Kommentar versehen. Der Kommentar wurde in eckige Klammern gesetzt. Der restliche Text entspricht dem Buch.
8 Das Buch „Das Mandala der Stille“ (ISBN 3-934416-13-6) kann über www.raben-verlag-göttingen.de oder über jede Buchhandlung bestellt werden. An Privatbesteller*innen liefert der Verlag versandkostenfrei.

3) Die Essenz von Heilung – Notizen zum Begriff des Symptoms, zu Krankheit und Gesundheit aus spiritueller Sicht

In diesem Artikel stelle ich eine andere Sicht auf das dar, was begrifflich bisher nur von der herkömmlichen oder alternativen Schulmedizin und Schulpsychologie und vielleicht noch von Vertreter*innen der Geistheilung formuliert wurde.

Nach einer Realisierung des Absoluten Bewusstseins verändert sich das Gewahrsein, mit dem wir die Welt und uns selbst betrachten, deutlich. Diese Veränderung des Blickwinkels und auch der Einstellungen, die ich selbst und einige meiner Schüler*innen seit einer Weile erfahren, ist keine stetige Steigerung von Wachheit, die sich vielleicht erwartungsgemäß aus einer Zunahme von Wissen oder technischem oder philosophischem Know-how ergeben hätte. Sie ist vielmehr eine Veränderung, die in kleinen, zunächst unmerklichen, später aber in immer deutlicheren und drastischeren Schritten auftritt. Am Ende können wir gar von einem Quantensprung sprechen.

Neue Wege der Heilung

Im Jahr 2000 begann ich damit, die Realisierung, die mir im Laufe vieler Jahre gnadenvoll zugefallen war, in Form von hochfrequenten Transmissionen, genannt sat dīkṣa, weiterzugeben. In der Folge vertieften sich die Realisierungen unter anderem auf dem Gebiet der Heilung durch Hochfrequenzen. Nachdem ich 2006 den heiligen Berg Arunachala, der das spirituelle Herz der Erde darstellt, mit dem Anliegen umrundet hatte, geschickte Mittel zu finden, um Menschen gleichzeitig Heilung bringen und sie auf dem Weg ihrer Erleuchtung ein Stück tiefer führen zu können, begannen kurz danach Symptome bei mir aufzutreten, die keine Ärztin und kein Heilpraktiker, kein Geist- oder Energieheiler auflösen konnte. Ich musste selbst neue Wege finden, mir zu helfen.

Ich wusste bereits aus der Vergangenheit, dass das Auftauchen von schweren Symptomen bei mir immer ein Hinweis darauf ist, dass ich etwas herauszufinden hatte. In diesem Fall war es aber nicht nur irgendetwas. Es waren ganz neue Heilmethoden, die sich mit der Zeit auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Gebieten als die Essenz von Heilung und Transzendenz entpuppten. Sie verblüfften mich vollkommen – ebenso wie alle anderen, die sie bisher lernten oder an sich ausprobiert haben.

Außerdem war ich seit dem Jahr 2002, in dem erstmalig bei meinem ältesten Sohn eine schwere chronische Krankheit festgestellt worden war, stetig damit beschäftigt, nach Möglichkeiten zu suchen, seine Symptome zu lindern oder ihn ganz zu heilen. Mit ihm habe ich inzwischen mehrfach Heilungssitzungen durchgeführt und gelangte dadurch zu einer Sicht seiner Krankheit, die alle bisherigen Erklärungsversuche vollkommen transzendiert und das Geschehen in völlig neues Licht taucht. Dieses Licht lässt die Krankheit nicht mehr als Krankheit erscheinen, sondern als Versuch seines spirituellen Körpers, eine besondere Gabe, die seit seiner Geburt latent vorhanden ist, in die Inkarnation zu bringen.

Aber auch die Arbeit mit Methoden wie zum Beispiel in der Transformativen Inneren Arbeit von SOMA® vertiefte sich noch einmal gewaltig. Darüber hinaus konnte ich sehen, dass der Schamanismus, mit dem meine Schüler*innen und ich bis dahin gearbeitet hatten, und mit dem ich seit langem unzufrieden war, weil er die Essenz des Selbst nicht einbezog, eine neue Mitte bekam und nun zum Essenz-Schamanismus® geworden ist.

Weitere Arbeiten folgten und folgen noch immer.

Heilung im Zeitalter des Bewusstseins

Aber in diesem Artikel geht es nicht um die einzelnen Heilmethoden. Es geht vielmehr um das, was all diesen Methoden gemeinsam ist: die Frage, was Heilung eigentlich wirklich ist. Manche von uns arbeiten im Heilwesen, sind aber so auf Krankheiten und Symptome konzentriert oder zuweilen gar fixiert, dass wir die Frage, was unsere Absicht ist, gar nicht mehr stellen. Oder wir haben ein Konzept davon, wie Gesundheit auszusehen hat: dass sie eine Folge bestimmter (heilender oder durch Heilmethoden herbeigeführter) Ereignisse sein müsse. Dass sie vielleicht die Abwesenheit von Krankheit oder die von Symptomen bedeute. Aber was sind Symptome? Und warum haben wir sie überhaupt?

Die tiefe Einsicht in die Natur der Wirklichkeit kann nicht zu dem Schluss kommen, dass irgendetwas, was in dieser Welt auftaucht, vollkommen sinn- oder nutzlos sei. Sie muss vielmehr ergründen, was der wahre kausale Sinn und Zweck in allem Leben ist. Solchen kausalen Sinn können wir nicht im Labor oder in Feldstudien erkennen. Hier ist eine Art der Ergründung notwendig, die im eigenen Inneren erkennt, im Kern der eigenen Seele, der der Kern jeder Seele ist, die Welt und alles Wirken. So wird sie zur Selbstergründung und damit zum Weg der Erleuchtung. Solche Ergründung würde ich eine Wissenschaft im echten Sinn nennen – obwohl sie die Methoden der naturwissenschaftlichen Forschung kaum benutzt und bereits zu einer Zeit angewendet wurde, als man das Wort „Wissenschaft” noch in seinem wahren Sinn meinte: Als eine Offenbarung des Göttlichen. Die ersten Wissenschaftler dieses Planeten waren – sofern man so etwas heute überhaupt sagen kann – Seher, Priester, Weise (ṛṣis) und ihre Wissenschaft (śāstra) beruhte auf Methoden, die durch eine höhere, nämlich göttliche Autorität begründet waren. [1]Śāstra (Sanskrit) = Wissenschaft, Lehrkörper, göttliches Traktat, heiliges Buch, Zusammenstellung einer göttlichen Autorität und mehr. Im Gegensatz dazu werden die heutigen wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden meistens auf der Grundlage eines rationalen Verstandes zusammengestellt – dies geschieht vermutlich mangels Zugang zur göttlichen Autorität, der sich ja überall auf der Welt seit dem Beginn des sogenannten „dunklen Zeitalters“ (kali yuga) eingestellt hat.

Wie ich schon schrieb, befinden wir uns in einem ganz neuen Zeitzyklus des Bewusstseins. Das, was gerade passiert, ist so neu, dass wir möglicherweise noch gar nicht die geeigneten Mittel haben, um es auf einer anderen als der erleuchteten Ebene zu untersuchen. Viele von uns kennen das determinierte, objektiven Wissenschaftskriterien Stand haltende Newtonsche Weltbild so gut, dass sie es wie das Blut in ihren Adern tragen. Andere haben bereits Momente erlebt, in denen tiefe subjektive Seinserfahrungen dieses Weltbild vollkommen aus den Angeln hoben.

Was die Anerkennung von wirklichen spirituellen (nicht esoterischen) Erfahrungen und Methoden betrifft, befinden wir uns gerade in einem Zwischen- oder Übergangsbereich. Nicht allen „objektiven” Kriterien trauen wir heute mehr und andererseits sehen wir, dass die Wissenschaftler selbst mehr und mehr ihre „subjektiven” Erfahrungen in ihr Weltbild einlassen – wie zum Beispiel in der Quantenphysik!

Der Zwischenbereich bringt so viel Verwirrung mit sich, weil er eigene Gesetze hat, die wir kaum kennen, und neue Maßstäbe setzt, die unsere bisherigen zum Teil außer Kraft setzen. Wir befinden uns nicht mehr auf so sicherem Boden wie noch vor wenigen Jahren und Kriterien, wie wir den Zwischenbereich „wissenschaftlich” untersuchen können, haben wir noch nicht gefunden. Leider bringt dieser Bereich auch recht viel Scharlatanerie und ideologische Schwärmerei mit sich, wenn es um verlässliche Aussagen, Erfahrungsberichte und neue Methoden geht.

Doch wir mussten noch nie etwas ungeprüft glauben, was uns andere erzählten, und heute müssen wir es weniger als je zuvor. Dieser Artikel will keine neue Ideologie ins Leben bringen, sondern beschreibt die Essenz von Heilung auf einer so tiefen Ebene, wie das meines Wissens vorher selten geschehen ist. Das Wundervolle an den Erfahrungen, auf denen die Beschreibungen beruhen, liegt darin, dass jede/r einzelne von uns sie für sich selbst nachvollziehen kann. Subjektiv. Um dann, wenn wir alle nur tief genug eintauchen, zu erkennen, dass unsere subjektiven Erfahrungen in der Essenz dieselben sind. Sie werden ein neues Objektives, bevor sich diese Begrifflichkeit schließlich auflösen und der Wahrheit jenseits von „subjektiv” und „objektiv” Raum geben wird.

Was ist eigentlich Heilung?

Es wird häufig angenommen, dass Heilung eine Tat sei, dass wir also den Zustand eines Wesens aus einem Gefühl oder einem Status von Krankheit oder Unwohlsein dorthin führen, wo diese Krankheit, dieses Symptom, dieses Unwohlsein verschwunden ist. Für das Verschwinden eines Symptoms, eines Gefühls oder eines bestimmten Zustandes benutzen wir oft das Wort Heilung.

Das ist nicht das, was wir im Trishula-Zentrum unter Heilung verstehen, wo wir die Essenz von Heilung präsentieren, die immer aus spiritueller Sicht gesehen werden muss und nur von hier in ihrer Ganzheit betrachtet werden kann.

Für uns ist Heilung eine sehr weit, sehr ausgedehnt gefasste Ebene von Präsenz.

Heilung ist der ultimative Zustand, der schon eigentlich kein Zustand mehr ist, weshalb er diesen Namen auch nicht mehr verdient. Die Essenz von Heilung ist kein Zustand; sie ist jenseits von allen Zuständen. Sie ist sozusagen der Extrakt des Absoluten – der Extrakt dessen, was wir als Ganzheit oder als Einheit bezeichnen können.

Heilung ist also nicht etwas, was die Abwesenheit von Krankheit oder bestimmter Symptome bezeichnet, sondern ein positiver Zustand, der dadurch definiert ist, dass alles anwesend ist, die gesamte Fülle unseres Seins.

Mit unseren Heilungsmethoden kurieren wir keine Symptome. Wir beziehen uns zu fast keiner Zeit auf Symptome überhaupt. Wir haben eigentlich damit gar nichts am Hut. Im Gegenteil. Wir behandeln sie so, als wären sie völlig unbedeutend, denn das sind sie in Wahrheit auch. Wir befassen uns nicht mit ihnen und wir machen sie auch nicht weg. Wir nehmen sie vielleicht als Ausgangspunkt unserer Suche, als Anlass für die Erforschung dessen, was sie eigentlich ausdrücken möchten. Wir lassen uns von ihnen einen roten Faden zeigen, den wir gern verfolgen wollen, wenn er uns dorthin führt, wo wir der Wahrheit näherkommen.

Wir wachsen quasi in die Essenz von Heilung hinein, so dass vermeintliche Symptome oder Zustände von Unwohlsein, von Neurose oder wie sie auch immer heißen – wir haben ja nicht nur mit physischen Störungen, sondern auch mit emotionalen, psychologischen Geschichten zu tun – sozusagen überflüssig werden und von selbst wegfallen, nachdem sie ihre Aufgabe, nämlich uns über einen bestimmten Zustand unserer Energie, unserer Seele, unserer Strukturen zu informieren, erfüllt haben. Immer wieder habe ich im Laufe meiner eigenen Heilungen und beim Bezeugen der Heilung anderer gesehen, dass das Wegfallen von Symptomen oder das Aufhören von Krankheit sozusagen ein Nebeneffekt einer viel tieferen, spirituellen Weiterentwicklung auf dem Weg zur Ganzheit ist.

So wie wir mit der Dunkelheit umgehen, die es in Wahrheit gar nicht gibt, so gehen wir auch mit Symptomen um, die es in Wahrheit auch gar nicht gibt. Das meine ich ganz wörtlich: es gibt sie in Wahrheit nicht.

Wahrheit ist dabei nicht die materielle Erscheinungsebene, auf der wir natürlich einige der Informationen unseres Seins als „Symptome” bezeichnet haben. Wahrheit ist vielmehr die Grundlage unseres Seins, ist unser Absolutes, ist das, was wir wirklich sind. Das ist der „Ort”, an dem Heilung blüht, an dem und von dem her die Essenz von Heilung sich bildet.

In Wahrheit existiert keine Dunkelheit. Wir müssen Dunkelheit nicht aus einem Raum hinaustragen, damit darinnen keine Dunkelheit mehr herrscht, sondern wir machen Licht an. Dann sehen wir: Die Dunkelheit ist weg. Wir müssen nichts mit der Dunkelheit tun, sondern wir bringen Licht hinein. Genau das ist es auch, was wir hier in dieser Arbeit tun. Wir bringen Licht hinein.

Ich spreche hier nicht von dem üblichen Trallala der sogenannten Lichtarbeiter („Alles ist Licht und wir sind alle eins”). Es ist buchstäblich so und wird heute bereits durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert, dass die Basis unseres Zelllebens das Photon ist; auch Bio-Photon genannt.

Ein Photon hat drei Anteile. Ein Anteil ist Licht. Ein Anteil ist Energie. Diese Energie haben wir in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder in vielen verschiedenen Energieheiltechniken kennengelernt; da gibt es zum Beispiel Reiki, Qi Gong, Jin Shin und viele mehr. Mit Energien zu arbeiten ist in aller Munde. Es gibt mittlerweile eine Energiemedizin, die dabei ist, an Universitäten eingeführt zu werden. Energie ist also ein Wort, das inzwischen auch in wissenschaftlichen Kreisen nicht mehr so viel Widerstand hervorruft. Das dritte Drittel, das das Photon füllt, ist Information.

Die Frequenz des kosmischen Seins

Die drei Teile des Photons, also Licht, Energie und Information, ruhen zusammen in etwas viel Größerem, nämlich in der Frequenz des kosmischen Seins, der Frequenz des Absoluten. Diese Frequenz des Absoluten ist die Essenz von Heilung, zu der wir hinwachsen, zu der wir uns hinentwickeln und zu der wir unsere Klient*innen hinführen.

Unglücklicherweise hat jede einzelne Person, die sich hier inkarniert hat, irgendwann im Laufe von vielen, vielen Leben dieses Sein vergessen. Es gibt verschiedene Tricks, sich wieder daran zu erinnern, doch wir können das nicht bewusst machen. Wir können nicht sagen: „Schnips, jetzt weiß ich es wieder.” Wir haben es hier auch nicht mit dem üblichen Gedächtnisverlust zu tun, von dem die Medizin spricht. Unsere Amnesie reicht viel, viel tiefer. Es ist die basalste Ebene überhaupt, auf der dieses Vergessen stattgefunden hat. Diese Ebene ist so basal, dass sie kollektiv ist.

Was tun wir also? Wir gehen Schritt für Schritt den Weg zurück. „Zurück” erfahren wir in unseren Heilungen gleichzeitig als „in die Ausdehnung hinein, in die Weite hinein”. Angefangen beim grobstofflichen, also physischen Körper nehmen wir alle Ebenen unseres Da-Seins wieder in Besitz: den feinstofflichen Körper sowohl innerhalb des persönlich Fühlbaren, wo wir mit Empfindungen, Gefühlen, Gedanken und Visionen zu tun haben, als auch jenseits des persönlich Fühlbaren, nämlich im universellen und im kosmischen Bereich. Wie wir das tun, hat viele Hintergründe, und ich habe unzählige Heilungs- und Erleuchtungswege im Inneren und im Außen erforscht, um die effektivsten und geschicktesten Werkzeuge zu erschaffen.

Im Prinzip hat aber spirituelle Heilung und das Erreichen der wahren Ebene von Heilung immer damit zu tun, dass langsam, langsam die Schwingung eines einzelnen Individuums erhöht und gestärkt wird und dadurch mehr Raum einnehmen kann, damit eine Ausdehnung stattfindet. Wir können das auch mit dem manchmal sehr zweifelhaften gebrauchten Wort „Aufstieg” bezeichnen.

Wenn unsere Schwingungsfrequenz sich immer mehr erhöht, können wir die Essenz von Heilung wieder berühren. Es findet also eine Erinnerung statt, die sozusagen von der kleinsten Einheit innerhalb der Zelle über das gesamte Wesen verläuft. Diese Erinnerung pflanzt sich fort und dehnt sich aus, bis sie das Vorhandensein von Widerstand und Dunkelheit irgendwann überflüssig macht.

Die Arbeit als Spirituelle/r Heiler/in

Ein Mensch, der sich guten Gewissens eine/n Spirituelle/n Heiler/in nennen möchte, sollte zunächst selbst diesen Frequenzanstieg nachvollziehen, um ihn dann auch in den Heilungssitzungen, die er/sie anbietet, für andere Menschen übertragen zu können. Das leuchtet wahrscheinlich ein. Wir können nichts übertragen, wir können niemandem den Frequenz-Raum geben, den wir selbst nicht haben. Methoden können wir immer weitergeben, Techniken und Verstandeskauderwelsch beziehungsweise die Bedienung von Geräten sind nichts, was man nicht lernen kann. An Symptomen können wir herumarbeiten und das alles von außen betrachten. Doch im Spirituellen Heilen und in der Frage nach wahrer Heilung stehen wir immer mit unserer ganzen Person, mit unserem ganzen Wesen ein.

Diejenigen, die sich an unserem Zentrum ausbilden lassen, erhalten zunächst eine Grundheilung des gesamten Systems. Erst, wenn wir Heilung erfahren haben – und damit ist nicht gemeint, dass wir frei von Symptomen sind, soviel dürfte inzwischen klar geworden sein –, können wir von diesem Ort von Heilung ausgehend unseren zukünftigen Klient*innen wirklich die Essenz von Heilung anbieten.

In diesem Heilraum, in dieser Essenz, passiert Transzendenz, da gehen wir über etwas hinaus – über die alltägliche Ebene von Symptomen, von Verstandesgebabbel oder Interpretation von Energie, von Hineintunwollen, Hinzufügenwollen und so weiter. An dieser Stelle begreifen wir – mit unseren Händen und mit unserem gesamten Wesen –, dass wir ganz sind, dass wir bereits 100% haben, immer waren und hatten, und dass wir deswegen nichts hinzufügen müssen. Wir brauchen nur das, was schon da ist, dazu zu bringen, dass es sich erinnert.

Die wichtigsten Faktoren unserer Spirituellen Arbeit sind von Anfang an Absicht, Präsenz und Gewahrsein.

Seit ein paar Jahren hat sich Literatur eingestellt, die unsere Arbeit von der quantenphysikalischen Seite her unterstützt und erklärt. Es ist nicht so, dass wir das brauchen; denn wir sehen, dass es wirkt. Aber wir haben auch nichts dagegen. Wir haben nichts gegen die Schulwissenschaft. Wenn die Schulwissenschaft Dinge nachvollziehen kann, die wir täglich in unserer Praxis erleben, können wir durch die Berichte, die uns damit als Bestätigung dienen, wieder auf einer anderen Ebene antworten.

Wir sprechen übrigens in unserer Arbeit häufig nicht von Behandlungen (es sei denn, wir be-Hand-eln, wie zum Beispiel in einer Massage), sondern von Heilungssitzungen. Wir behandeln nicht, sondern dienen als Aspekte des Selbst dem höchsten Wohl. Wir bieten Heilung an, die nichts mit Symptomen zu tun hat. Wir lassen die kosmische Intelligenz entscheiden, auf welcher Ebene die Heilung ansetzen soll. Diese hat immer das letzte Wort, ganz egal, mit welcher Absicht der Klient uns aufsucht, und ganz egal, mit welcher Absicht wir an ihn herantreten. Aus diesem Grund kann es hier auch niemals Missbrauch geben.

Was sind aber nun eigentlich Symptome?

Symptome sind aus Sicht der Spirituellen Heilung – um es noch einmal zusammenzufassen – nichts, was in sich selbst Wahrheit hätte. Sie sind einfach Informationen – ebenso ist der Körper ein Gedanke, der sich materialisiert hat. Er ist sozusagen Fleisch gewordenes karma und drückt nicht etwa die ewig zeitlose Wahrheit des Seins aus, sondern folgt einer Blaupause, die aus der „Zusammenarbeit” zwischen wahrem Herzen und karmischer Charakterfixierung entstand. Der Architekt, der diese Blaupause entwickelt hat, ist derselbe wie der, der unsere „Symptome” erschafft. Es ist unsere Ursprungs-Seele.

Wenn wir den Botschaften von „Symptomen” tatsächlich zuhören, nehmen wir sie erst ernst. Insofern haben sie auch einen Wert für uns: um uns etwas mitzuteilen, uns einen Anstoß zu geben, uns auf den Weg zu schicken. Ich kenne einen Mann, der seit Jahrzehnten unter Bluthochdruck leidet. Dieses war das einzige „Symptom”, das er ernst genug nahm, um sich damit bei Heiler*innen vorzustellen. Er litt auch noch unter Schlaflosigkeit, Suchtproblematiken, neurotischem Fehlverhalten, enormen depressiven Attacken und einigem mehr. Nachdem er ein paar Heilungssitzungen erhalten hatte, war sein Bluthochdruck immer noch da und er war sehr verärgert. Als er befragt wurde, wie es mit seinen anderen Problemen aussähe, schwieg er lange und musste dann zugeben, dass alle bis auf eine leichte Spur von Depressionen sich aufgelöst zu haben schienen. Nur der Bluthochdruck war noch da und sorgte dafür, dass er immer wieder Spirituelle Heilung aufsuchte, um sich zu reinigen und sich weiterzuentwickeln.

Es ist nicht unser Körper, der diese informative Intelligenz besitzt, sondern unsere unsterbliche Seele. Sie ist es, die etwas zu sagen hat, und sie ist es, die erwachen möchte. Wenn wir ihr nicht aus dem Herzen lauschen, spricht sie über andere Ebenen mit uns: den Körper, unsere Umstände, unsere Beziehungen.

Manchmal können wir jemanden in einer einzigen Spirituellen Heilungssitzung von all seinen „Symptomen” befreien. Solche „Wunderheilungen” habe ich oft erlebt, aber sie sind nicht selbstverständlich. Viele Menschen benötigen länger, um jene Ebenen von Ganzheit zu erreichen, die es unnötig machen, dass eine Information wieder und wieder in der materiellen Welt von Körper und Umwelt manifestiert werden muss. Manchmal verschwindet ein physisches Symptom nach einer Heilungssitzung und taucht dann kurze Zeit später wieder auf, oft jedoch in abgeschwächter Form. Das ist auch eine Information. Vielleicht sagt sie: ‚Es ist gut, was du tust. Aber es ist noch nicht genug. Du musst noch genauer lauschen.’

Reise in das eigene Mysterium

Viele Menschen werden von ihren „Symptomen” auf eine Reise in die mythischen Tiefen ihrer Seele geschickt und sind nach einer Zeit dankbar dafür. Andere müssen gerade den Schmerz und die Ausweglosigkeit einer schweren Krankheit erfahren, weil sie damit eine Struktur in ihrer Seele errichten können, die sie sonst nicht hätten erfahren können. Ich kenne einen Mann – er war einst ein spiritueller Lehrer, den ich ernst nahm –, der seinen Schüler*innen oft moralische Denkanstöße geben wollte und meinte, ihnen Regeln vorschreiben zu müssen. Diese bezogen sich auf seine persönliche Meinung darüber, wie sich ein satguru – ein realisierter Herzenslehrer – in den Bereichen Sexualität, Geld und Macht zu verhalten habe. Es war deutlich, dass der Mann sich selbst vieles abschnitt und seine persönliche Meinung, die zudem unreflektiert war, hier zur Absolutheit erklärte. Einige Jahre, nachdem ich ihn zum letzten Mal gesehen hatte, wurde bekannt, dass er eine langjährige sexuelle Affäre mit einer Schülerin gehabt hatte. Nicht nur, dass der Mann damit gegen seine eigenen „Satguru-Regeln” verstoßen hatte, er war selbst angeblich glücklich verheiratet. Doch das, was dem Ganzen die Krone aufsetzt, geht weit über Persönliches hinaus: Der Lehrer hatte seine Geliebte kurzerhand für erleuchtet erklärt und ihr empfohlen, selbst Satsang zu geben – also als realisierte Lehrerin andere zu führen. Und während all der Jahre, in denen die Affäre lief, hielt er selbst auch weiterhin Satsangs ab. Sexualität, Geld und Macht – alle drei Bereiche wurden ihm zum Verhängnis.

Ein halbes Jahr, nachdem die ganze Sache aufgeflogen war, erkrankte der Lehrer schwer an einer seltenen Form von Blutkrebs und musste monatelang durch die tiefsten Täler des Leidens gehen. Er unterzog sich einer Chemotherapie und erkannte, dass er dem Tod niemals wirklich ins Auge gesehen hatte. Er musste auf eine Weise „loslassen”, wie er sie zwar vorher von seinen Schüler*innen verlangt, aber selbst offenbar nie erfahren hatte. Er wird vielleicht nie wieder ganz frei sein von Krebs und nie wieder ohne Behandlung auskommen können – das ist zumindest seine heutige Prognose. Seine Lebenszeit haben die Ärzt*innen auf weitere fünf Jahre bemessen. Seine „Symptome” sind ihm geblieben, aber er ist dem, was Heilung in Wahrheit ist, um einiges näher als vorher – und dafür ist er extrem dankbar. [2]Nachsatz 2021: Dieser Lehrer ist immer noch am Leben und gibt seit 10 Jahren wieder Satsangs – oder vielleicht nun authentische satsaṅgas.

Manchmal bringen „Symptome”, seien sie körperlich oder psychisch, auch ganz andere Informationen mit sich. Sie können Zeichen aus einem anderen Leben sein, sie können Bürden darstellen, die wir für eine frühere Verantwortungslosigkeit auf uns genommen haben, um ein Gleichgewicht im Verlauf des Ganzen herzustellen. Sie können auch Opfer sein, die wir für andere übernehmen. An dieser letzten Krankheitsform leiden oft Heiler*innen oder spirituelle Lehrer*innen. Der indische Meister Śri Ramana Maharśi, der größte Heilige des vergangenen Jahrhunderts, litt in den letzten 15 Jahren seines Lebens schwer unter Hautkrebs, der meines Erachtens auf der Basis einer Darmkrankheit aufgetaucht war, die ihn bereits sein ganzes Leben lang eingeschränkt hatte. Hier vermischte sich eine karmische Disposition, die Ramana, der Mensch, in einem früheren Leben aufgebaut hatte (auch Erleuchtete sind Menschen und leiden an Verdauungsproblemen, denn das war es, was Ramana quälte), mit einer Bereitwilligkeit, den Menschen zu zeigen, dass es möglich ist, unbeeinflusst von solchen physischen Zuständen dem Einen Selbst treu zu sein und sich ganz in Seine Hände zu begeben, ganz egal, wohin es führen mag. Ich sprach einmal mit einem sehr ignoranten Physiotherapeuten, der aufgrund von Ramanas „Symptomatik” die „klare Ahnung” kund tat, dann sei der Heilige wohl doch nicht so erleuchtet gewesen. [3] 🙄

Wenn wir versuchen, einen Menschen lediglich aufgrund der äußeren „Symptome”, die sein Körper oder seine Umstände uns zeigen, zu beurteilen, erweisen wir ihm keine Ehre und tun ihm oft Unrecht. Wenn wir uns selbst verurteilen, weil wir ein bestimmtes Symptom nicht loswerden, eine bestimmte Information nicht verstehen können, hilft uns das nicht weiter. Es gibt einfach Dinge, die wir nicht ändern können. Aber wir können damit sein.

Die Spirituelle Heilung hat sehr oft ganz entschieden viel bessere Heilerfolge als die herkömmliche oder alternative Medizin oder die geistige Heilung – und zwar sowohl bei physischen Krankheiten als auch bei „Symptomen” der Psyche, des Verhaltens, der Umstände und der Beziehungsstrukturen. Aber wir greifen mit unserer Arbeit niemals in den freien Willen ein. Wenn sich jemand dazu entschieden hat, in diesem Leben zu lernen, was es heißt, mit einem Gehirntumor zu leben, dann wird das auch weiterhin sein Leben bestimmen. Ramana Maharśi wurden mehrmals die Krebsgeschwüre wegoperiert, doch er hatte von Anfang an gesagt: „Ihr könnt das gerne machen, aber es wird nichts ändern.” Er unterzog sich diesen Operationen nur seinen Schülern zuliebe, so dass diese sehen konnten, dass nichts zu ändern war. Es war Ramanas Aufgabe, diesen Krebs zu tragen. Auf eine bestimmte Weise musste er damit bis zum Ende sein. Und das wusste er.

Und nun zum letzten Punkt: dem der Gesundheit.

Gesundheit ist ein Begriff, der mit vielen Bedingungen verknüpft ist. In unserer Gesellschaft ist Gesundheit oft etwas, was durch Laborwerte definiert wird. Dabei werden alle Menschen über einen Kamm geschoren, der aber nur den wenigsten entspricht.

In seinem Buch „Die unbekannten Gesundheiten” schrieb der große Eingeweihte und Heiler Herbert Fritsche bereits im Jahre 1957, dass wir den Singular der Gesundheit immer als bedroht betrachten durch einen Plural von Krankheiten. Er zitiert den Philosophen Egon Friedell, der Gesundheit als eine „Stoffwechselerkrankung” bezeichnet, und Fritsche fügt hinzu, wie viele Menschen er beobachtet habe, die mit einer Begabung auf diese Welt gekommen seien, die mit einer gesundheitlichen Labilität einher gegangen sei und durch diese sogar gefördert wurde. Als diese dann „ins Banal-Gesunde” gelangten, „so wird ihre Gesundheit tatsächlich eine Stoffwechselerkrankung, ein Rückfall in den bloßen Bios, dessen wesentlichstes Charakteristikum nun einmal der Stoffwechsel ist. ”

Die tiefere Absicht

In astrologischen Dharma-Expertisen erlebe ich immer wieder, dass die kreativsten, ethisch tiefsten und ehrbarsten Menschen, ja auch die heilsten, die am meisten geheiligten, häufig diejenigen sind, die viele herausfordernde Persönlichkeitsaspekte in ihrem Leben meistern mussten. Horoskope, die nur die sogenannten „positiven” Aspekte aufweisen, gehören oft zu langweiligen und manchmal gar faulen Individuen, die sich in erster Linie um ihr eigenes Wohl kümmern, das sie aber nicht einmal als solches erleben.

Ich kannte einmal einen jungen Mann, der in seinem Leben noch niemals eine Ausbildung fertiggestellt oder eine ernsthafte Arbeit angenommen hatte. Er war kräftig und gesund, er war auch psychisch einigermaßen in Ordnung. Aber er weigerte sich einfach, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen oder gar dem Wohl aller zu dienen. Stattdessen war er – und er ist es noch immer, obwohl er mittlerweile um die 50 Jahre alt ist – Sozialhilfe-, Arbeitslosengeld- und Hartz IV-Empfänger. Diese Mittel sind grundsätzlich wertvoll und in unserer Gesellschaft auch nötig. Und wenn wir einmal darauf angewiesen sind, können wir froh sein, dass es sie gibt. Aber jener Mann verließ sich darauf, sein Leben lang an der Brust von Vater Staat zu saugen, um dann den ganzen Tag zu meckern und zu schimpfen, weil die Gelder immer mehr eingeschränkt wurden und er „nun auch noch“ gebeten wurde, bei sozialen Projekten mitzuhelfen. Weder ehrt er das Geld, das er bekommt, noch die Zeit, die er hat, um sich ganz allein sich und seiner Entwicklung zu widmen. Sein Körper ist das, was die Ärzte als gesund bezeichnen, aber in seiner Seele hat sich diese „Gesundheit”, die ihn niemals herausforderte, sondern ihn bequem werden ließ, als nicht förderlich erwiesen. (Übrigens sieht er das selbst so – ich würde mir nicht anmaßen, ein Urteil über ihn zu fällen!)

Eine weitere Frage stellt sich in diesem Zusammenhang. In der heutigen Zeit sind viele Erkrankungen, die als durch kleinste Erreger wie Bakterien oder ähnliches verursacht angesehen werden, leicht zu schwächen oder zu vernichten. Durch die kausalen oder technischen „Heilmaßnahmen” wird der Kranke dann also vom medizinischen Standpunkt als „gesund” angesehen. Doch „ist ein Mensch, dem man die Krankheitserreger technisch wegputzt, wirklich daraufhin ein Gesunder?” fragt Herbert Fritsche. (Ich möchte in diesem Artikel die selbstverständlich hoch zu schätzende Medizin, die durch solche Mittel oder durch Operationen lebensrettend sein kann, nicht diskutieren!)

Fangen wir ein wenig früher an zu schauen: bei der Frage nach der Disposition. Wieso bekommt ein Mensch eine Erkältung, während derjenige, der mit ihm im selben Bett schläft, sie nicht bekommt? Diese Argumentation ist hinreichend bekannt. Hier jedoch sollten wir uns fragen, was das mit unserer Gesundheit zu tun hat. Ich möchte zu bedenken geben, dass „Gesundheit” niemals über die Abwesenheit von Symptomen oder die Werte einer labortechnischen Analyse definiert werden kann, nicht über Normen und auch nicht über die Definition von Krankheiten. Gesundheit ist immer individuell.

Ich hatte in meinem Leben sehr viele sehr schwere Krankheiten. Angefangen bei einer Hüftluxation, durch die ich im Alter von 25 Jahren ein ganzes Jahr nicht laufen konnte, über Magenkrebs, ein Zwölffingerdarmgeschwür, Colitis Ulcerosa und so weiter, von psychischen Symptomen und extrem schwierigen Lebensumständen gar nicht zu reden. Jedes einzelne „Symptom” war mir Aufforderung zum tiefen Lauschen, war mir Wegbegleiter und immer wieder Lehrer. Ich habe all diese überwunden, weil ich allen tief gelauscht habe (ohne Operationen und ohne chemische Mittel). Und jedes Mal fand ich – weil mich selten jemand „behandeln” konnte – eine neue Heilmethode. Andere Zustände von „Ungesundheit” habe ich behalten. Ich habe zum Beispiel seit jeher einen zu niedrigen Blutdruck – gemessen an der Norm. Als ich mich einmal von einem Arzt dazu überreden ließ, etwas dagegen einzunehmen (auch wenn es ein Naturheilmittel war), fühlte ich mich nicht mehr stimmig.

MEINE Gesundheit schließt den Blutdruck ein, mit dem ich geboren wurde. Und meine schwereren „Symptome” und Krankheiten waren einfach nur Fragen zu bestimmten Antworten, die von mir gefunden werden wollten. Im Grunde meines Herzens habe ich immer gewusst, dass ich eigentlich vollkommen gesund bin.

In unserer Arbeit und Sicht des Spirituellen Heilens verstehen wir einen gesunden Menschen nicht als jemanden, dem Krankheiten fehlen. Ebensowenig verstehen wir einen starken Menschen als einen, der keine Schwächen hat. Wir verstehen Loslassen nicht als etwas, das alles hergibt und sich von allem isoliert, sondern als vollkommenes Zulassen, das alles einschließt. Gesundheit ist für uns eine individuelle Balance, innerhalb derer wir uns immer mehr dem Sein von wahrer Heilung annähern, der göttlichen Existenz, dem Seelenlicht in unserem Herzen.

Bedingungen für Heilung

Und für die Arbeit, die wir anderen anbieten, sind wir insofern verantwortlich, als wir all unser Wissen und unsere Präsenz in die Waagschale werfen, um einem Menschen zu helfen. Damit erfüllen wir die notwendige Bedingung dafür, dass er auf allen Ebenen heilen kann. Die hinreichende Bedingung jedoch muss er selbst erfüllen: Er muss bereitwillig sein.

Wir gehen immer mit der Absicht zur vollkommenen Gesundheit beziehungsweise Heilung an unsere Klient*innen heran. Aber wir zwingen sie ihnen nicht auf. Wir bauen auf ihre Bereitwilligkeit. Und schließlich hat das letzte Wort das Sein selbst. Mit anderen Worten: die Absicht der Unendlichkeit hat immer das stärkste Gewicht.

In Liebe und Achtung vor der Wahrheit von Heilung,

der individuellen Balance von Gesundheit

und der spirituellen Herausforderung unserer Symptome!

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

Fußnoten

Fußnoten
1 Śāstra (Sanskrit) = Wissenschaft, Lehrkörper, göttliches Traktat, heiliges Buch, Zusammenstellung einer göttlichen Autorität und mehr.
2 Nachsatz 2021: Dieser Lehrer ist immer noch am Leben und gibt seit 10 Jahren wieder Satsangs – oder vielleicht nun authentische satsaṅgas.
3 🙄

2) Essenz-Schamanismus® – Ein anderer Weg in die Grenzgebiete des Bewusstseins

Schamanische Trommel

Im Trishula-Zentrum für Bewusstsein, Seelenarbeit und Heilung mit Bürositz in Adelebsen sowie den Zentren und Praxen in Uslar, Hann-Münden, Holzminden, Karlsruhe, Hamburg, Remscheid und in weiteren Städten arbeiten wir seit Jahren mit einer Form des Schamanismus, die sich vor allem aus zwei Richtungen entwickelt hat.

Die erste Richtung entstammt dem Core-Schamanismus, den ich gründlich bei Lehrer*innen und Heiler*innen verschiedener Kulturen studiert habe und in den ich durch meine schamanischen Lehrer*innen eingeweiht wurde. Dazu gehörten Lehrer wie Jonathan Horwitz, der Leiter des „Scandinavian Center for Shamanic Studies“, sowie Jamie Sams („Midnight Song“), eine amerikanische Schamanin verschiedener Blutlinien, die die Lehren des „Heiligen Kreises“ vertritt.

Die andere Richtung entstammt den Erkenntnissen und Erfahrungen, die mir in realisierter Meditation aufstiegen und die ich den Gebieten des Heilens und der Bewusstseinsarbeit sowie dem Erforschen der Mythologie unserer Naturseele zunächst intuitiv, später durch das Erkennen einer höheren Ordnung beigefügt habe. Es war gerade diese Beifügung, die dem Schamanismus, so wie wir ihn heute praktizieren, seinen Namen „Essenz-Schamanismus® [1]Der Name „Essenz-Schamanismus“ sowie das Logo in all seinen Varianten sind für den gesamten europäischen Raum eingetragene Marken beim Deutschen Patent- und Markenamt in München. verliehen hat.

Der Essenz-Schamanismus hat sich in der tiefen Realisierung der Einheit mit der Quelle des Lebens offenbart und seine Arbeit wurde für Menschen geschaffen, die sich über die Grenzen des urtümlichen Schamanismus, der vor allem den Kontakt mit den Spirits und deren Botschaften in den Mittelpunkt stellt, hinausbewegen wollen. Im Essenz-Schamanismus wird stattdessen der Raum der Großen Stille, der unsere Essenz darstellt, als Mittelpunkt wahrgenommen. Er beinhaltet sowohl unsere schamanischen als auch unsere meditativen Erfahrungen und weist darauf hin, dass alle Traditionen und Wege aus einer einzigen gemeinsamen Großen Seele oder einem Großen Geist stammen. Wir können dieses Große als die Bewegung des ewigen, zeitlosen und stillen Selbst erkennen, als seine Kraft, seine Śakti.

In der Arbeit stellen wir daher unser zunächst zu findendes Seelenlicht in den Mittelpunkt. Wir gehen davon aus, dass unser Zentrum stabil ist – und dass es gleichzeitig überall und nirgends ist. Wir können in der Unbegrenztheit unseres Seelenlichts das Zentrum überall setzen und immer wird dieselbe Unbegrenztheit es umgeben. Wir halten nicht nur die Welten, die wir in unseren Gedanken und während der Nacht besuchen, für Träume, sondern auch jene, die wir tagtäglich durch unsere Wünsche, unsere Ängste und unsere Konditionierung erschaffen. Unser Seelenlicht aber ist Wahrheit.

Der Essenz-Schamanismus bezieht im Übrigen Erkenntnisse der Quantenphysik und der Sternenvölker in seine Arbeit ein und wird andersherum durch solche Erkenntnisse in seinen Methoden bestätigt.

Heilungssitzungen, Trainings und Seminare

Heilungssitzungen, Trainings und Seminare dieser Arbeit dienen uns auf dreierlei Weise:

1. Sie zeigen Wege zum Verstehen und Begreifen der Mythologie unserer Naturseele auf – jenem Bereich unseres spirituellen Geistes, der immer noch in tiefer Einheit mit allem Leben erfährt und erkennt, und der nirgendwohin zu gehen braucht, um eins zu sein mit dem Großen Frieden.

2. Sie erschließen Heilung, indem sie den Eingang in jene Welt des Wissens und der Liebe öffnen, in der der Sinn unseres Daseins, der Wille der Schöpfung und das Potenzial unseres Lebens für uns zugänglich sind. Dadurch, dass wir die Grenzen unseres herkömmlichen Bewusstseins überschreiten und die Anderwelt betreten, während wir im Kern von Essenz gehalten sind, heilen wir Wunden und Krankheiten von Körper und Seele, löschen Glaubenssätze und kehren in die Gnade des Seins zurück.

Heilmethoden wie Seelenrückholung, Extraktion, Pflanzengeistheilung und andere werden aus der Essenz des Seins heraus ausgeübt, wo wir das Große Geheimnis, das ursprüngliche Licht der Stille, selbst sind. Neue, tief transformierende und erleuchtende Heilmethoden, die im Core-Schamanismus fehlen, bilden einen wichtigen Teil dieser Arbeit.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Die „Jaguar-Heilung“, eine durch einen Illuminationsprozess tiefenwirksame spirituelle „Operation“, bei der wir die cakras öffnen, um unseren Körper und unser Energiefeld von den Mustern zerstörerischer Krankheiten zu befreien (auch Bestandteil von SOMA®).
  • Die „Naga(Schlangen)-Heilung“, eine psychospirituelle Methode, die die Wunden unserer Vergangenheit bis hin zu unserer Urverletzung in tief verschlossenen Kammern des Herzens aufspürt und sie reinigt und klärt. Die Methode macht außerdem den Weg frei zu den tieferen Schichten unserer emotionalen Muster, die immer wiederkehren und uns in immer dieselben Zyklen von Leiden führen.
  • Die „Kolibri-Heilung“, die uns unsere Leid schaffenden Überzeugungen bewusst macht und uns die Möglichkeit gibt, die Seelenverträge neu zu schreiben, die wir vor der Annahme dieser Geburt im unbewussten Gedrängtsein durch unser karma oder Schicksal abgeschlossen hatten. Auch jene Verträge lernen wir hier zu verändern, die uns durch unsere Familienseele oder durch frühere Inkarnationen übermittelt wurden.
  • Die „Adler-Heilung“, die uns ins Große Geheimnis trägt, wo wir die Gnade der Stille erfahren, um zu sehen, wer wir in Wahrheit sind, welches unsere Schätze und Potenziale sind und wie wir sie in diesem Leben entwickeln können.
  • Die „Schildkröten-Heilung“, eine psychospirituelle Methode der Rekapitulation, die uns in die Lage versetzt, Beziehungsbande zu verstehen und zu lösen, auch über die Zeitgrenzen hinaus.
  • Die „Laika-Heilung“, eine fortgeschrittene Form der Seelenrückholung, die – auch in vergangenen Inkarnationen – verlorene Seelenteile direkt in jene cakras zurückbringt, die uns durch ihre Unvollständigkeit an unser Schicksal binden.
  • Heilung und Erneuerung unserer DNS-Potenziale.
  • und vieles mehr…

3. Sie dienen der Erforschung und Erkenntnis von Bewusstseinsräumen und ermöglichen damit Initiationen, die die Natur oder die darin lebenden Kräfte uns schenken. Jede Initiation ist ein Schritt auf dem Heiligen Weg „zwischen” Welten, Räumen und Zeiten. Indem wir innere Länder kennenlernen, lernen wir, Kontakt aufzunehmen zu anderen Seelen, anderen Zeiten und anderen Träumen. Wir begegnen den Wächtern der Seelenbereiche und dem größten Verbündeten, dem Tod. Wir stürzen ins Zentrum der unendlichen leeren Kraft und realisieren das ewige Jetzt.

Erkenntnis und Initiation

Zu den Methoden der Erkenntnis und Initiation gehören zum Beispiel:

  • Die Vision Quest / Self Quest – Gruppe, die nicht nur eine einfache Visionssuche nach nordamerikanischem Vorbild darstellt, sondern eine Reise in die Stille ist, wo wir vor allem uns Selbst begegnen. Erst durch die Begegnung mit unserem wahren Selbst wird es möglich, die Schätze zu entdecken, die in unserem verborgenen Ich schon so lange auf uns warten.
  • Die essenziellen Initiationsriten, bei denen spirituelle „Samen“ in unsere cakras übertragen werden, durch die wir sowohl mit der Welt der Erdenwächer-Curanderos als auch mit den Weisheiten der Sternenvölker verbunden werden.
  • Die Arbeit mit dem 8. und 9. cakra, dem Seelenstern und der Matrix des spirituellen Universums, über die wir die Grenzen von Raum und Zeit endgültig überwinden können.
  • Das „Dunkel-Retreat®“, das zum Beispiel im tibetischen Buddhismus, aber auch im Schamanismus vieler Kulturen üblich ist. Es bringt uns in Kontakt mit Dimensionen des Seins, die in der Betriebsamkeit des Relativen oft untergehen. Nach einer gewissen Zeit verlieren wir die Trennungssicht des materiellen Films und wir beginnen, uns mehr nach der energetischen Ausstrahlung der Erfahrungen zu richten. Wenn wir tief genug loslassen, verlieren wir die künstlichen Grenzen, die unsere Augen erschaffen. Wir „verlernen” das Projizieren – stattdessen fangen die Augen an, die Tiefen der Seele auszustrahlen – das Seelenlicht, das wir sehen, wenn wir von „Erleuchtungserfahrungen” sprechen. Danach können wir innere Laute hören, und unsere Seinserfahrung wird tiefer und klarer. Wir begegnen dem Tod, wir begegnen der Leere. Alles, was „Ich” war, löst sich auf, wird SELBST – wird SEIN. Das Dunkel-Retreat® wird mindestens 7 Tage und höchstens 49 Tage lang durchgeführt.
  • und wiederum vieles mehr…

Zu meiner Person

Ich bin eine Nachfahrin der Navaho-Indianer und arbeite seit zirka 18 Jahren [2]Stand 2009 mit schamanischen Methoden. Nach Jonathan Horwitz (Core-Schamanismus) und einigen anderen Lehrer*innen aus dem keltischen, nord- und südamerikanischen, tibetischen und nepalesischen Bereich war eine wichtige persönliche und intime Lehrerin Midnight Song, die eine erleuchtete Sicht schamanischer Arbeit vertritt. Meine Sicht des Schamanismus wurde durch intensives Eintauchen in die östlichen Weisheitslehren von advaita vedānta und vajrayānaBuddhismus und die Erkundung unzähliger psychologischer und spiritueller Wege erweitert.

Buchempfehlungen

Fußnoten

Fußnoten
1 Der Name „Essenz-Schamanismus“ sowie das Logo in all seinen Varianten sind für den gesamten europäischen Raum eingetragene Marken beim Deutschen Patent- und Markenamt in München.
2 Stand 2009

1) Die Heilsamen Kräfte der Sanskrit-Sprache

Wir können das Sanskrit als die Ursprache der Menschheit bezeichnen, aus der letzten Endes alle anderen auf der Erde verwendeten Sprachen hervorgegangen sind. Auch die deutsche Sprache ist ein Abkömmling dieser Ursprache und hat noch großen Bezug zu ihr. Dieser Artikel handelt über die heilsamen Kräfte des Sanskrits [1]Artikel aus 2009 mit Nachträgen aus 2020.

Das Trishula-Zentrum

Das Trishula-Zentrum mit Bürositz in Adelebsen hat im Laufe der Jahre Namens- und inhaltliche Änderungen erfahren, ist seinem Auftrag für Seelenarbeit, Bewusstseinsbefreiung und Heilung aber immer treu geblieben. Das Zentrum stellt eine nährende Atmosphäre für die Reise in Richtung profunder physischer, psychischer und spiritueller Heilung und Verwirklichung zur Verfügung. Unter dem Paradigma des Maha Moksha Darshana, das die Lehre der Universellen Freiheit formuliert, ist es die Aufgabe von Trishula, jeden Menschen bei der Erforschung und Realisierung seines vollen Potenzials zu unterstützen. Dies geschieht durch ein breites Angebot von Programmen, Seminaren und Heilungsansätzen.

Mit den Gruppen zur Verwirklichung und Heilung sowie all den Trainings und Einzelsitzungen stößt das Zentrum weit über die Region hinaus auf großes Interesse und rege Teilnahme. Die zum Teil immensen Erfolge auf den Gebieten von Heilung und Bewusstseinsarbeit und das Erforschen der Mythologie unserer Naturseele werden von dem Wissen und dem Methodenschatz vieler Kulturen bereichert, die sich mir im Laufe vieler Jahre erschlossen und die ich mir zum Teil angeeignet und zum Teil in mir selbst neu entdeckt habe. Dabei greife ich immer wieder auf eine Sprache zurück, die in manchen – vor allem neuen – Teilnehmenden ein wenig Befremdung oder Angst hervorruft. Ganz zu Unrecht! Denn die Sanskrit-Sprache ist nicht nur nach meiner Erfahrung eines der wirkungsvollsten Hilfsmittel in den Bereichen von Heilung, Bewusstseins-Erleuchtung und Selbst-Ergründung.

Sanskrit – Die Schau der Seher

Das Wort „Sanskrit” heißt ursprünglich samskrita [2]Ich werde in diesem Artikel die Umgangssprachliche Form des Sanskrit benutzen, in der die sogenannten diakritischen Zeichen in die Lautsprache übertragen wurden. Zur Klarheit der benutzten Worte werde ich die Sanskrit-Ausdrücke in den Referenzen in ihrer Original-Form angeben. Samskrita = saṃskṛta und bedeutet übersetzt: „verfeinert, veredelt, kultiviert, zurechtgemacht”. Der Name ist so zu verstehen, dass das Sanskrit eine verfeinerte Sprachform darstellt, die in erster Linie nicht die materiellen Gegebenheiten beschreibt, sondern von der geistigen Realität kündet. Sie ist dazu da, die Schau der Seher ausdrücken zu können.

Wir können das Sanskrit als die Ursprache der Menschheit bezeichnen, aus der letzten Endes alle anderen Sprachen, die hier auf der Erde verwendet werden, hervorgegangen sind.

Auch die deutsche Sprache ist ein Abkömmling dieser Ursprache und hat – durch unsere indogermanischen Wurzeln – noch großen Bezug zu ihr.

Die geschriebene Sanskrit-Schrift heißt devanagari [3]devanāgarī, zusammengesetzt aus den Silben deva (= göttlich, Gott, erleuchtet) und nagari (vgl. nagara = heilige Stadt, deren Besuch eine befreiende Wirkung zugeschrieben wird). Es ist also eine Manifestation des Göttlichen oder ein Ort, wo sich göttliche Energie/Information eine Kontur sucht.

Dass ich in meiner Arbeit der Transformation und Transzendenz viele Begriffe aus der Sanskrit-Sprache verwende, hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Ursprache universell – sie beinhaltet die Wurzel des manifestierten Bewusstseins in der relativen Welt. Zum zweiten ist die Sprache so präzise und exakt, dass man im Bereich künstlicher Intelligenz beginnt, sie bei Computer-Anwendungsprogrammen einzusetzen, was bisher bei keiner anderen natürlichen Sprache möglich war. [4]Die NASA besitzt das fortschrittlichste Forschungszentrum der Welt für Spitzen-Technologien. Sie hat fand heraus, dass Sanskrit, eine Sprache, die bereits seit mindestens 7000 Jahren gesprochen wird, nicht nur eine perfekte Sprache für erleuchtete Kommunikation ist, sondern – was am verblüffendsten ist – diese älteste spirituelle Sprache der Welt ist die widerspruchsfreieste und eindeutigste Sprache auf dem Planeten. (vgl. http://www.hinduwisdom.info/Sanskrit.htm) Zum dritten ist Sanskrit die Sprache des Yoga, und das Praktizieren der Sprache zum Beispiel im Rezitieren von mantras [5]Mantras sind heilige Silben, die genaue Übersetzung ist „Denkwerkzeug”. Es sind heilige Worte oder Gesänge, Verse aus den Vedas, Gebetsformeln, tantrische Lehrsätze. ist schon in sich eine Yoga-Übung, die unser Bewusstsein anregt, sich mehr dem Inneren zuzuwenden. Viertens ist das Sanskrit ein außergewöhnliches sprachliches Medium mit unübertroffener Ausdruckskraft für Dichtung, abstraktes Denken und spirituelle Formulierungen, die in keiner anderen Sprache so direkt, versiert und klar unterschieden werden können. Und schließlich, aber vor allem, ist das heilige OM der Klang der Leere, der meiner Arbeit hier ganz direkt zugrunde liegt.

Aus dem Urklang OM [6]OM, auch praṇava genannt, ist der Repräsentant des Urklangs, der ersten Schwingung der Schöpfung. Es ist eines der um-fassendsten und bedeutungsvollsten Symbole, denn es ist der lautliche Ausdruck der Urschwingung, aus der das Universum hervorgegangen ist. So kann OM auch als eine Bezeichnung des kosmischen Absolutenoder als die Klanginkarnation von Śiva verstanden werden. Das praṇava existiert als eine ewige Schwingung und ist gewissermaßen der Knotenpunkt zwischen der absoluten und … mehr entfalten sich die Laute und Silben, die im Inneren wahrgenommen werden und sich zum gesprochenen Wort manifestieren. Jeder heilige Text ist eine Klangrepräsentation der kosmischen Ordnung und somit unvergänglich. Klang und Bedeutung sind im Sanskrit viel unmittelbarer miteinander verbunden als in anderen Sprachen, so dass wir – auch ohne den Inhalt zu verstehen – eine Wirkung spüren können. Jedes Sanskrit-Wort besitzt deshalb eine direkte Wirkung auf das Bewusstsein des Zuhörers oder der Person, die es ausspricht.

Der Name samskrita hat ein Geschwisterwort, es heißt samskriti [7]saṃskṛti und bedeutet „Vorbereitung, Vollendung, Weihe”. Darin liegt das Wissen verborgen, dass die wahre Sprache, im wahren Bewusstsein benutzt, der Vorbereitung und Vollendung des spirituellen Weges dient.

Die einzigartige Kraft des Sanskrits

Es folgen einige Zitate des Sanskrit-Kenners Vyaas Houston, Direktor des American Sanskrit Institute, auf Deutsch bei W. Huchzermeyer erschienen:

„Wodurch erhält das Sanskrit diese einzigartige Kraft? – Das hat etwas mit der Struktur der Grundlaute der Sprache zu tun und mit der Art und Weise, wie man sie lernt. Das Sanskrit-Alphabet ist eine klar gegliederte Zusammenstellung der reinsten, klarsten und konzentriertesten Laute, die das menschliche Stimmorgan erzeugen kann. Man erlernt jeden Buchstaben des Sanskrit-Alphabets als Resonanz-Kraft. (…)

Die Urlaute des Alphabets sind in einer solchen Weise kombiniert, dass stets Harmonie zwischen ihnen besteht. Sanskrit ist in einer solchen Form gestaltet, dass der Energiestrom am Fließen bleibt. (…)

Die Energieformen, die es aktiviert, sind so rein und universal, dass sie auf natürliche Weise Zugang zu Bewusstseinszuständen ermöglichen, welche durch die gewöhnliche Sinneserfahrung unerreichbar sind. Sanskrit versetzt uns in einen Zustand harmonischer Resonanz mit dem Universum. (…)

Alle Krankheit und alles Leid liegen im Denken, und das Denken existiert nur durch Sprache. Bemerkenswert am Sanskrit ist, dass es das Denken in reine Energie zurückverwandelt. Ein anderer Name für diesen Vorgang ist Yoga. (…)

Als ich den ersten Kontakt mit dem Sanskrit bekam, hatte ich das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. (…)

Sanskrit scheint Heilung zu fördern und Inspiration zu erzeugen, gleich ob man die Sprache versteht oder nicht. (…)

Es ist, als berge die Schwingungsstruktur, die von den Lauten geschaffen wird, in ihnen eine universale Weisheit, und als stimme das Chanten dieser Laute uns innerlich auf diese Weisheit ein. (…)

Sanskrit war das höchste Instrument zur Erforschung des Selbstes – etwas, das nicht ohne Sprache möglich gewesen wäre. (…)

Sanskrit ist eine Sprache der Bereitschaft. Sie hält uns am Punkt des Bereit-Seins, des ständigen Gewahr-Seins, dass es etwas viel Größeres gibt. (…)

Sanskrit ist wie ein kristalliner Fluss, der mit gewaltiger Kraft zum Meer unseres ewigen, all-erfüllenden Wesens strömt, in welchem wir entdecken, dass das Wasser des Flusses und das Wasser des Meeres nicht verschieden sind. Die Reinheit der Schwingung und die Resonanzkraft des Sanskrit ebenso wie die Bedeutungen, die in seinem mächtigen Korpus heiliger Lehren vermittelt werden, sind eine Oper in kosmischem Maßstab, die man von ganzem Herzen und mit ganzem Wesen singen kann. (…)

Sanskrit existiert wirklich nur um des Selbstes willen.” [8]Deborah Willoughby. „Sanskrit als Yoga. Interview mit Vyaas Houston” in: W. Huchzermeyer, a.a.O., S. 19 – 31

Das wahre Begreifen von innerer Heilung, Bewusstseinsräumen, Essenz-Aspekten und psychologischen wie spirituellen Vorgängen

Die Methoden, die im Trishula-Zentrum angewendet werden, werden oft in Sanskrit-Terminologie beschrieben oder bezeichnet, ebenso wie unsere wahren Namen, die die Wohnorte unserer göttlichen Natur repräsentieren. Vor allem beinhalten die Modelle des Bewusstseins im Maha Moksha Darshana und der Transformativen Inneren Arbeit viele Sanskrit-Worte. Jedes Wort wird jedoch ausreichend erklärt und übersetzt, so dass dem Leser und der Teilnehmerin das Verständnis leichtfällt. Mit der Zeit wird sich zeigen, dass die Verwendung des Sanskrit das wahre Begreifen von innerer Heilung, Bewusstseinsräumen, Essenz-Aspekten und psychologischen wie spirituellen Vorgängen nur intensiviert und zur Klärung beiträgt. Es ist meine Erfahrung, dass diese Arbeit sich so durch sich selbst beweist, dass alle Teilnehmenden die Gründe für die Verwendung von Sanskrit-Worten irgendwann tief im eigenen Innern erfahren konnten und sicher noch erkennen werden. [9]Zur weiteren Information bietet sich vor allem mein Buch „Maha Moksha Darshana“ erschienen im Raben-Verlag Göttingen 2014, an.

Mich persönlich hat das Sanskrit so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich von 2015 bis 2018 diese Sprache an der Universität zusammen mit dem Fach Indologie studierte. Seitdem ist es mir auf ganz neue Weise möglich, sutras [10]sūtras, eigentlich sūtrāṇi und mantras zu lesen, zu übersetzen und zu verfassen. Noch tiefer werden Sprachstrukturen und damit die ganze Schöpfungskosmologie erkannt.

In einem der nächsten Artikel werde ich diese Kosmologie aus Sicht der matrika [11]mātṛkā, wie die Kraft der Schöpfungsemanation der Sprache heißt, darstellen.

© by Shunyata Mahat; Trishula-Zentrum Göttingen/Adelebsen – Januar 2009 & August 2020 Kein Teil dieses Artikels darf ohne Genehmigung der Autorin reproduziert werden.

Fußnoten

Fußnoten
1 Artikel aus 2009 mit Nachträgen aus 2020
2 Ich werde in diesem Artikel die Umgangssprachliche Form des Sanskrit benutzen, in der die sogenannten diakritischen Zeichen in die Lautsprache übertragen wurden. Zur Klarheit der benutzten Worte werde ich die Sanskrit-Ausdrücke in den Referenzen in ihrer Original-Form angeben. Samskrita = saṃskṛta
3 devanāgarī
4 Die NASA besitzt das fortschrittlichste Forschungszentrum der Welt für Spitzen-Technologien. Sie hat fand heraus, dass Sanskrit, eine Sprache, die bereits seit mindestens 7000 Jahren gesprochen wird, nicht nur eine perfekte Sprache für erleuchtete Kommunikation ist, sondern – was am verblüffendsten ist – diese älteste spirituelle Sprache der Welt ist die widerspruchsfreieste und eindeutigste Sprache auf dem Planeten. (vgl. http://www.hinduwisdom.info/Sanskrit.htm)
5 Mantras sind heilige Silben, die genaue Übersetzung ist „Denkwerkzeug”. Es sind heilige Worte oder Gesänge, Verse aus den Vedas, Gebetsformeln, tantrische Lehrsätze.
6 OM, auch praṇava genannt, ist der Repräsentant des Urklangs, der ersten Schwingung der Schöpfung. Es ist eines der um-fassendsten und bedeutungsvollsten Symbole, denn es ist der lautliche Ausdruck der Urschwingung, aus der das Universum hervorgegangen ist. So kann OM auch als eine Bezeichnung des kosmischen Absolutenoder als die Klanginkarnation von Śiva verstanden werden. Das praṇava existiert als eine ewige Schwingung und ist gewissermaßen der Knotenpunkt zwischen der absoluten und der relativen Welt.
7 saṃskṛti
8 Deborah Willoughby. „Sanskrit als Yoga. Interview mit Vyaas Houston” in: W. Huchzermeyer, a.a.O., S. 19 – 31
9 Zur weiteren Information bietet sich vor allem mein Buch „Maha Moksha Darshana“ erschienen im Raben-Verlag Göttingen 2014, an.
10 sūtras, eigentlich sūtrāṇi
11 mātṛkā